Trend 2012: Content Marketing



Content Marketing avanciert zu einem der neuen Lieblingsbegriffe in deutschen Online Marketingabteilungen. Innerhalb weniger Monate hat dieser Begriff Land auf, Land ab dazu geführt, dass neue Tätigkeitsbereiche entstanden sind und sogar neue Stellen geschaffen wurden. Von der Hochzeit des Jahres war auf der
Content Marketing Konferenz in Köln im März 2012 die Rede. Bei
Content Marketing geht es um die Gestaltung neuer Inhalte-Konzepte, die weniger den Abverkauf als die Markentreue und die Förderung der Kundenloyalität zum Ziel haben. Aber was steckt genau hinter dem neuen Trend, der laut dem
Content Marketing Institute in diesem Jahr so richtig an Fahrt gewinnen wird? Um die Begrifflichkeit und damit verbunden die verschiedenen Maßnahmen zu erklären, hilft der Blick auf bereits erschienene Beiträge zu diesem Thema und auf aktuelle Beispiele.

Content Marketing ist laut Definition von
ClickZ dem Wandlungsprozess vom werbetreibenden Unternehmen hin zum Medienunternehmen zu verdanken. In den USA betreiben bereits viele große Brands neben einer Unternehmenswebsite einen eigenen Online Auftritt, der einem Magazincharakter gleichkommt und weniger das Produkt in den Mittelpunkt rückt, sondern die Themenwelt, in der das Produkt eingesetzt wird oder in der das Produkt oder das Unternehmen eine tragende Rolle spielt. In Deutschland haben diesen Trend unter anderem frühzeitig die Unternehmen Schwarzkopf und Nestle erkannt, die in einem Beitrag von
t3n bereits gut erklärt wurden.

ClickZ hat kürzlich eine sehr
eindrucksvolle Slideshow von ausgezeichneten Beispielen aus den USA publiziert. In dem Beitrag Top 50 Brands in Content Marketing zeigen die Redakteure von ClickZ die aktuellsten Beispiele von Top-Brands wie American Express, Procter & Gamble, L’Oreal, GE, BCG, Adobe. Die Slideshow ist bestückt mit wertvollen Hintergrundinformationen zum Engagement der Unternehmen.



Das, was also in USA bereits zum guten Ton im Internet eines Top-Brands zählt, braucht bei uns wie üblich etwas länger. Sicher liegt es daran, dass redaktionell anmutende Websites nicht nur ein tolles Webdesign benötigen, vielmehr braucht es aktuelle und inhaltlich top-fundierte Beiträge. Und nicht nur Text, sondern Bild und Bewegtbild spielen dabei eine große Rolle. Neue Mitarbeiter wie Journalisten oder Redakteure müssen rekrutiert werden, Budgets müssen umgeschichtet werden, von der Online-Werbung und vom Mediaeinkauf hin zu Content-Beschaffung und zum Content-Management. Besonders der Managementprozess eines Content Marketing Engagements stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung. In den USA sind in den letzten Monaten neue Unternehmen entstanden,  wie zum Beispiel
Kapost, die sich auf den Managementprozess von Content Marketing spezialisiert haben. Kapost bietet eine Content Marketing Plattform an, für Planung, Produktion, Distribution und Analyse. Unternehmen wie Nokia, TripAdvisor oder Verizon zählen bereits zu den Kunden des jungen Unternehmens.

Aber wie lässt sich der Wert eines solchen Engagements messen? Heidi Cohen, Autorin von ClickZ, hat in ihrem Beitag „
Content Marketing: The Power at the Heart of Social Media, Search, and Sales” einen interessanten Beitrag dazu geschrieben, wie sich Content Marketing in den einzelnen Bereichen auswirkt und welche Kennzahlen hierfür zu Grunde gelegt werden können, um den Erfolg von Content Marketing zu messen.

Alles Content Marketing oder was? Wenn Sie weitere Beispiele für erfolgreiches Content Marketing aus deutschen Unternehmen kennen, dann freue ich mich über Ihre Hinweise.

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