Der digitale Stress und die Auswirkungen auf unser Gehirn
Dass Multitasking die Arbeitnehmer nicht unbedingt intelligenter macht, haben
britische Forscher schon 2009 herausgefunden. Dass Multitasking der Gesundheit schadet und der Mensch maximal zwei Aufgabe gleichzeitig bewältigen kann, hat eine
Studie aus 2010 gezeigt. Und die wenigen Übermenschen, die sich als “Supertasker” bezeichnen dürfen, habe ich noch nicht kennengelernt.
Ist es nicht schlimm genug, dass
Social Media mit unserem Gemüt spielt und
Google unsere Gehirnstrukturen neu programmiert? Jetzt auch noch die Erkenntnis, dass Multitasking nicht gut ist. Und während ich das schreibe, schaue ich nebenbei auch noch ein Fussball Europameisterschaftsspiel und spreche mit meiner Frau. Man will gar nicht darüber nachdenken, was für einem Stress ich mein Gehirn aussetzte.
Der Mensch wäre eigentlich besser beraten,
sich mal Zeit zu gönnen, eine Pause zu machen,
sich rückbesinnen und sich mal zu vergegenwärtigen, wie er seiner täglichen Zerstreuung unter Nutzung des Mobile und Social Web nachgeht. Dennoch tun wir genau das Gegenteil…
Wie sich dieser Stress des Multitaskings auf das Gehirn auswirkt, verdeutlicht jetzt eine aktuelle Infografik von
OnlineUniversities. Irgendwie sind die Anzeichen alarmierend, wenn man sich die weitere Erkenntnisse der Studien ansieht…
– Unser täglicher Medienkonsum hat sich mehr als verdoppelt in den letzten 50 Jahren von 5 auf 12 Stunden.
– Der durchschnittliche Computernutzer checkt 40 Webseiten täglich. Dabei wechselt der Mensch 36 mal pro Stunde das Programm.
– 61% der Erwachsenen geben zu abhängig vom Internet zu sein.
– Exzessive Internetnutzung kann zur Atrophie der grauen Zellen führen sowie das Gedächtnis, Entscheidungskraft und Zielorientierung beeinträchtigen.
– Vom Emailverkehr abgeschnittene Menschen berichten eine bessere Arbeitsfokussierung und weniger Unterbrechungen.
Ist es Zeit zum Umdenken…?