Vom Kulturwandel zum Chief Culture Officer

Manche mag es nerven, wenn im Social Web permanent die Rede vom Kulturwandel ist. Andere leben diesen Kulturwandel, erfinden neue (Job)Titel wie den Personal Web Manager. Grant McCracken benennt in seinem (nicht mehr ganz neuen, aber sehr aktuellem) Buch eine moderne “Stabsstelle” in Konzernen danach: Chief Culture Officer.

In seinem Buch (und im Kleinen in diesem Videointerview) geht McCracken darauf ein, wie Firmen den Chief Culture Officer finden sollen, um weiterhin an vorderster Kundenfront den Puls der Zeit zu erkennen, und wie Kunden Marken mitgestalten können.

Die Person des Chief Culture Officer kann es derzeit sogar in unvollendeter Form schon geben. McCracken bezeichnet diese Personen als “Cool Hunter” oder “Guru”. Eine Art Visionär, dem es aber noch am tiefergreifenden Verständnis für den wandelnden Kulturanspruch fehle. Dieser dreht sich darum, was der Menschheit wichtig ist und was sie für ihr Leben benötigen.

Persönlich finde ich seinen Vergleich des alten und neuen “Marketing-Auftrags” interessant.

Alt: “You load up the canon. You come up with a simple message. You say it as often as you can, as load as you can until the dimmest person in the world understands that’s…”

Neu: “That’s just irritating for everyone. What we want instaed is something closer to conversation. And the buzz word that people are now usinmg is the social co-creation. If you want a vital animated brand, if you want to bring in people like this guyin the spot we just saw to help co-create that brand (…) so what you do is you send them of.”

Konzerne, die dem Kulturwandel einen Schritt näher kommen wollen, sollten sich das Video in Ruhe ansehen – und sich mal Gedanken darüber machen. Und idealerweise ihre Meinungen dazu mit uns teilen…

2 replies
  1. Sascha Stoltenow
    Sascha Stoltenow says:

    Fragt sich nur, wie grundlegend der Kulturwandel tatsächlich ist, wenn es dafür einen “Officer”, mithin die Replikation der bestehenden Struktur, braucht.

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  2. Martin Meyer-Gossner
    Martin Meyer-Gossner says:

    Gute Frage… Kommt auf die Perspektive an, aus der man es sieht. Erstmal ist es ein valider Gedankenansatz, finde ich. Kulturwandel ist ein langwieriger Prozess für Unternehmen, der den CCO (vielleicht) am Anfang erfordert und speziell in Zeiten des wirtschaftlichen Kommunikationswandels zu einer gangbaren Option macht. Diese Position kann auch eine Chance sein, wenn man in einem virtuellen Team eine externe Hilfe als Coach, Trainer oder Berater einsetzt. Dieser kann den Prozess beratend begleiten und geht unvoreingenommen mit internen Umwandlungsprozessen um. Man sollte die Idee nicht zu sehr am Titel an sich festmachen. Und grundsätzlich auch die Frage bedenken: Werden langjährige Strukturen von heute auf morgen geändert, oder kommt es auf den Handlungsschmerz der Unternehmen an = no pain, no gain?

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