Tools 2014: Technologie-Auswahl bleibt eine Herausforderung für Unternehmen

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Über zwei Tage lang stellten 69 Aussteller auf der
Tools in Berlin ihre technologischen Lösungen vor. Manchmal fragte man sich, wer da so alles bei den Besucherständen vorbeikam. Vom IT-Experten über Marketing-Fachleute bis hin zu Administratoren mischten sich zahlreiche Interessierte unter die rund 1.000 Fachbesucher. Neben dem Hauptsponsor Intel, der während der Veranstaltung auch seine Lösungen präsentierte, waren auch Fujitsu, T-Systems Multimedia oder Scopevisio als namhafte Aussteller im Berlin ExpoCenter City am Funkturm. Eines wurde auf der Berlin Web Week wie auch bei den anderen Veranstaltungen in der Woche klar: Welche Tools erfolgsversprechend sind, hängt von zahlreichen Faktoren ab: neuzeitliche Unternehmenskultur,
Flexibilität für GenY Interessen oder aber auch die Anpassung an die
Digitale Katalysation.

Grundsätzlich ist entscheidend, dass die Verantwortung nicht mehr nur in der IT-Abteilung liegt, sondern immer mehr in die vertikalen Unternehmensabteilungen oder die Unternehmensführung wandert. Wurde früher in der IT-Abteilung evaluiert, so testen inzwischen in modernen Unternehmen die einzelnen Abteilungen wie Sales, Marketing, Kundendienst, F&E oder HR selbst. Auch wenn es ihnen schwer fällt, holt man sich doch vermehrt hier Experten, die mit den neuen Technologien vertraut sind und hier mit langjähriger Erfahrung zur Seite stehen können.

Der Grund liegt auf der Hand: Es geht nicht mehr um Client Server Anwendungen sondern vermehrt um die Cloud, in der die Technologie basiert und die Daten liegen. “Die Menge der zur Verfügung stehenden Daten wächst ungebremst exponentiell weiter. Die Kunst besteht nun darin, durch intelligente, Cloud-basierte Big Data-Methoden aus diesen Daten Informationen zu generieren, die den Unternehmen weiterhelfen: im Marketing, in der Entwicklung aber auch in der Produktion” meint Dr. Heiner Genzken, Business Development Manager, Intel GmbH. So ist es auch Intel bewußt, dass man nicht mehr nur mit IT-Experten sondern schon bald mit Digital-Spezialisten oder Abteilungsleitern kommunizieren und diskutieren muß.

Zukünftig werden sich immer mehr Unternehmen mit neuen Plattformen, Netzwerken und Communities beschäftigen müssen. Die Mitarbeit der Kunden und Partner zu motivieren, wird die große Herausforderung, aber die erfordert genaues zuhören, monitoren, aktivieren und mitdenken. Hier werden Tools eine entscheidende Rolle spielen, denn Marketing automatisiert sich zunehmend, Kommunikation beschleunigt sich vermehrt und nur wer Inspiration annimmt und Trends erkennt, nutzt die Share-Economy sinnvoll aus. “Das Internet macht Teilen einfacher und Teilen als Geschäftsmodell wird deswegen immer wichtiger, das spiegelt sich im Erfolg von z.B. Car-Sharing-Plattformen, Online-Mitfahrzentralen und privaten Zimmervermittlungen im Web wieder”, ist sich Genzken sicher, was er auch in seinem Vortrag deutlich zum Ausdruck brachte.

Spot On!
Die 28 Erfolgsgeschichten und 34 “Power Testing Workshops” der Tools waren sicher eine gute Option, sich einen schnellen Einblick als Anwender in zahlreiche Technologie-Möglichkeiten zu verschaffen. Auch die webbasierten Tools von Referenzkunden vorgestellt zu bekommen, erscheint kein schlechter Ansatz, auch wenn da noch bei den Präsentationen Potential nach oben war. Die Hauptschwierigkeit dürfte sein, den Kunden einen Entscheidungskatalog als Einkaufshilfe zur Verfügung zu stellen, den alle Abteilungsleiter begrüßen dürften. Denn die Bandbreite der Entscheider, die die Technologien einkaufen sollen, dürfte so facettenreich sein, wie die Tools die Jahr für Jahr kommen und gehen.