WER BLOGGT, BLEIBT! – Folge 3: Das RITTER SPORT Blog

Die Serie zu den Corporate Blogs “Wer bloggt, bleibt!” macht immer mehr Spaß. Und wenn man über
Kekse oder Schokolade bloggen darf, muss man vermutlich aufpassen, dass man nicht schon beim Schreiben zunimmt. Aber man kann es ja dann im
Garten wieder abarbeiten.

Wollen wir also mal in der dritten Folge hören, wie die Corporate Schokiblogger von RITTER SPORT so leben. Viel Spaß!


Martin Meyer-Gossner
Der Mensch liebt Schokolade. Und Schokolade macht bekanntlich glücklich. Wie viel RITTER SPORT Schokolade verschwindet in deinem Bauch beim Bloggen, Meike?


Meike Seyfert
Hmmm, schwierig zu sagen… Das hängt von der Tagesform, der Tageszeit und meiner persönlichen Stimmung ab. Meistens bekomme ich v.a. Lust auf unsere Produkte, wenn ich einen Artikel zu neuen Sorten aus dem Hause RITTER SPORT verfasse. Ganz zu schweigen von weiteren undefinierten Schokoladenmengen, die in den Bäuchen unserer Social Media Agentur Kolle Rebbe, die uns bei der Kommunikation auf dem Blog, Facebook und Twitter unterstützt, verschwinden.


Martin Meyer-Gossner
Schokolade ist auch eine Philosophiefrage: Milka, Lindt oder RITTER SPORT? Spiegelt sich das auch in Kommentaren wieder und lernt man da für die Produktentwicklung? Gibt es Erkenntnisse?


Meike Seyfert
Tatsächlich tummeln sich auf unseren Online Kanälen viele eingefleischte RITTER SPORT-Fans, die dann auch ihre Lieblingssorten posten oder spezifische Fragen zu unseren Produkten stellen. Natürlich kann man nie ausschließen, dass unsere Fans und Besucher nicht auch andere Marken konsumieren. Kommentare wie „Warum habt ihr nicht Produkt x wie Wettbewerber y?“ kommen aber nie.


Martin Meyer-Gossner
Kommentiert der an Schokolade denkende Mensch eigentlich erfahrungsgemäß fröhlicher und lebendiger?


Meike Seyfert
Ich denke ja. Unser Produkt vermittelt ja auch vorrangig Genuss und Spaß und ist nicht erklärungsbedürftig wie evtl. ein technisches Produkt. Das macht sich auch im persönlichen Umfeld bemerkbar: Wenn man erzählt, dass man bei RITTER SPORT arbeitet, reagiert der entsprechende Gegenüber in 9 von 10 Fällen mit einem Lächeln. Und der 10. sagt sehnsüchtig: “Mensch, Du hast es gut!”.


Martin Meyer-Gossner
Was erwartet die Unternehmensführung im Hinblick auf das Corporate Blogging?


Meike Seyfert
Unser Inhaber Alfred Ritter wünscht sich vermehrtes “Inhouse-Blogging”, sprich: Ein Mitarbeiter postet direkt aus dem Unternehmen. Das wirkt authentisch und glaubhaft. Außerdem ist es uns wichtig, dass die Markenwerte von RITTER SPORT transportiert werden. Wir wollen in Dialog mit unseren Usern treten, ihr Feedback nutzen, sie an die Marke binden und nicht zuletzt für positiven Diskussionsstoff im Netz sorgen und damit starke virale Effekte auslösen. Der Blog versteht sich hierbei als Dialog- und Hintergrundinformationskanal: Er bietet einen Anlaufpunkt für Verbraucher / Fans, um mit der Marke in Dialog zu treten (Insider). Zudem werden Infos / Themen / Fragen direkter und ausführlich behandelt und beantwortet.


Martin Meyer-Gossner
Wie viel Zeit muss der Corporate Blogger für sein nachhaltiges Konzept investieren, oder sollte ich sagen, das Management…?


Meike Seyfert
Mindestens 50% des Arbeitstages. Bei uns arbeiten 3 Mitarbeiter für den Bereich Online (davon 1 für Social Media, 1 für die Webseite und 1 übergeordnet). Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen: Zum Einen sind da die vielen Anfragen, die baldmöglich beantwortet werden müssen. Dies geschieht nicht selten in Absprache mit weiteren Abteilungen, wenn es sich um fachspezifische Fragen handelt (z.B. das Lebensmittelrecht betreffend). Zum Anderen muss man sich auch für das Verfassen eines Artikels die entsprechende Zeit nehmen.


Martin Meyer-Gossner
Gibt es Erfolge, die mit dem RITTER SPORT Blog verzeichnet wurden und welche Ziele wurden -Hand aufs Quadrat- noch nicht erfüllt?


Meike Seyfert
Unser größter Erfolg im vergangenen Jahr war die “Blog-Schokolade”. Bei der Aktion hatten die Blog-User die Möglichkeit, gemeinsam mit RITTER SPORT eine eigene Schokolade zu entwickeln – die
Blog-Schokolade. Aus allen Sortenvorschlägen legte eine hausinterne Jury die umsetzbaren und besten 20 Vorschläge fest. Daraus wählten die User dann ihre Lieblingssorte. Außerdem hatten die Verbraucher dann noch die Möglichkeit, auch die weiteren Eigenschaften der Tafel wie Name und Verpackung mitzubestimmen. Am Ende wurde die Gewinnertafel “Cookies & Cream” dann in unseren Sonderkanälen Webshop, SchokoLaden in Waldenbuch und der Bunten Schokowelt Berlin verkauft. Die Aktion war sehr erfolgreich. Das Feedback unserer Verbraucher ist uns sehr wichtig, da wir somit wertvolle Erkenntnisse darüber bekommen, was sich unsere Verbraucher wünschen und ob wir mit dem, was wir tun, “auf dem richtigen Weg” sind.
Was sich aktuell noch schwierig gestaltet, ist die Messbarkeit von solchen Aktionen. Natürlich können wir Besucherzahlen und Kommentare messen, was wir aber qualitativ bei den Usern mit dieser oder anderen Social Media Aktionen erreicht haben (bspw. positive Imagewerte, erhöhtes User-Involvement), lässt sich aktuell noch nicht zufriedenstellend bewerten.


Martin Meyer-Gossner
Was rätst du anderen Firmen, die ähnliche Community-Aktivitäten wie Corporate Blogging anfangen?


Meike Seyfert
Social Media Kommunikation funktioniert anders als klassische Werbung. Ich finde, die Kommunikation kommt der persönlichen Kommunikation unter Freunden gleich. Und so sollten wir auch mit unseren Fans sprechen: Nicht zu werblich, sondern wie zu einem Freund. Des Weiteren ist es unbedingt wichtig, offen, ehrlich und transparent aufzutreten. Auch hier spielt wieder der „Freunde“-Faktor eine wichtige Rolle. Wir möchten kein Fake sondern echt sein. Dafür muss man sich dann aber auch die entsprechende Zeit nehmen. Man kann Social Media nicht „nebenbei“ machen. Es steckt ein gewisser Zeitaufwand dahinter, den man auch in Kauf nehmen muss. Hierbei kann eine Agentur durchaus unterstützend einwirken, dies sollte man dann aber auch kommunizieren und die Agentur-Mitarbeiter nicht als RITTER SPORT-Mitarbeiter verkaufen. Und last but not least steht über allem natürlich die echte Leidenschaft für die Marke und die Social Media-Kommunikation. Man muss es lieben und leben.





Meike Seyfert
hat Werbung & Marktkommunikation in Stuttgart studiert und ist dann über eine Werbeagentur, Nestlé sowie L´Oréal 2009 bei RITTER SPORT im Trade Marketing eingestiegen. Inzwischen ist sie ins nationale Marketing gewechselt, wo sie vorwiegend die Social Media Kanäle betreut sowie Produktprojekte, die sich in der Offline-Welt abspielen, wie bspw. die limitierten Promotionsorten im Sommer. Ihre Lieblingsschoki ist Knusperkeks, Alpenmilch und Knusperflakes.

Weitere Folgen der Serie “WER BLOGGT, BLEIBT!” gibt es
hier.