Mobile Recruiting Studie 2014 – Personaler denken langsam… um.
Dass sich der Mensch immer mehr im mobilen Weg bewegt, ist kein Geheimnis mehr. Dass man sich in Zeiten des “War-For-Talents” befinden, ist vermutlich auch den Personaler nicht entgangen. Aber warum sich kaum einer der Letztgenannten gezielt mit dem Thema “Mobile Recruiting” beschäftigt, verwundert doch gewaltig. Offensichtlich denken Personaler nur langsam in Richtung Mobile Recruiting.
Mit ihrer “Mobile Recruiting Studie 2014” liefert
Wollmilchsau, eine Digitalagentur für Personalmarketing und Employer Branding, neue Erkenntnisse, wie Personaler mit dem Thema Recruiting via mobile Endgeräte umgehen. Dazu hat man die Karriere-Webseiten von 160 börsennotierten deutschen Unternehmen aus DAX, TecDax, MDAX und SDAX (von Februar-März 2014) auf ihre mobile Candidate Experience hin untersucht. So konnte man Rückschlüsse ziehen, wie ernst diese Konzerne und Unternehmen inzwischen Mobile Recruiting in Deutschland nehmen.
Hier ein paar der aussagekräftigsten Ergebnisse (gerundet)…
– 23% der Google-Nutzer suchen mobil nach Stellenangeboten in Deutschland
– 22% der Unternehmen haben eine mobil-optimierte Karriereseite
– 18% der Unternehmen haben eine mobil-optimierte Jobbörse
Warum allerdings nur rund 6% der Unternehmen eine mobile (Vor-) Bewerbung zulassen, erschließt sich mir nicht. Wobei sich mir auch nicht erschließt, wozu man überhaupt noch eine Bewerbung an Unternehmen schicken muss oder soll. Langen nicht die ausführlichen CVs, die sich inzwischen auf jedem sozialen Netzwerk wie XING oder LinkedIn finden lassen?
Dagegen ist relativ eindeutig, warum eine App sich weniger eignet (nur 6% bieten eine mobile Karriere-App an), um Bewerber in das eigene Unternehmen zu holen. Das lange und umständliche Ausfüllen über App-Formulare ist dann doch weniger erbaulich und zu umständlich. Da ist dann das gute alte PDF-Format die einfachere und leichter multiplizierbare Variante.
Viele Unternehmen, aber auch Karriere-Webseiten und Jobbörsen, verschenken zahlreiches Potential, wenn man sich überlegt, dass 15-20% mobiler Zugriffe nicht oder nicht konsequent mobiloptimiert abgegriffen werden. Die Studie liefert dennoch Hilfestellung als Rat zur Vorgehensweise bei der Erstellung einer cleveren Mobile-Strategie:
“Besser ist es, Nutzer zunächst mit einer gut optimierten Webseite zu überzeugen und erst im nächsten Schritt als Zusatzoption die Installation einer Karriere-App anzubieten. Natürlich ist es ebenfalls möglich, dem Nutzer gleich zu Beginn seines Besuches einen Hinweis auf die Karriere-App zu geben. Es muss allerdings für den Fall der Ablehnung dieses Vorschlags eine gleichwertige Alternative in Form einer optimierten Karrierewebseite geben.”
Die Studie liefert
hier noch weitere gute Gedankenanstöße zur Optimierung des Mobile Recruiting. Und wenn es hierbei noch Tips von Eurer Seite gibt, lasst Sie uns wissen.