Studie: Wenn Oma und Opa von Google & Co. ersetzt werden…


Credits: © Monkey Business – Fotolia.com

Waren für Euch die Großeltern früher auch noch die “Quelle des Wissens”? Die Oase des Lücken Füllens, wenn man mal nicht mehr so richtig weiter wusste? Die Hoffnung, wenn mal die Vergangenheit die Zukunft leiten sollte? Offensichtlich scheint die Generation Y das nicht mehr so zu sehen. Fast zwei Drittel der Großeltern haben heute das Gefühl, dass Google, Wikipedie oder Youtube sich ihrer Position bemächtigen.

Eine Studie der englischen Reinigungsfirma
Dr. Beckmann hat in einer Umfrage unter 1.500 Britischen Großeltern herausgefunden, dass weniger als ein Viertel der Befragten nach Rat hinsichtlich Waschen, Nähen oder Familien-Rezepten gefragt wurde. Nur eine von fünf Großmüttern wurde von den Enkelkindern “angezapft”, wie man ein Ei kochen würde. Die Erkenntnisse der Studie berichten diverse englische Tageszeitungen und auch
Huffington Post derzeit.

Aber warum holen sich die Jugendlichen ihre Informationen nicht mehr von den Großeltern? Erzählungen aus den Jugendjahren der Großeltern scheinen offensichtlich nicht mehr wirklich hoch im Kurs zu liegen für die Jugendlichen. Gerade mal eine von fünf Enkelchen wollen wissen, “wie es früher war Kind zu sein”. Die historischen Daten und Geschichten werden sich wohl heute aus dem Netz gezogen. Eben so, wie sie auch ihre Eltern nicht mehr fragen müssen, wo Timbuktu liegt und welche Tiere dort leben könnten. Denn dafür sorgen inzwischen
intelligente interaktive Weltkarten, komfortable und portable eingebettet in Apps.

Großeltern hingegen sprechen eine klare Sprache, wenn sie wiedergeben, dass sie im kindlichen und jugendlichen Alter fast alle (96%) ihre Opas und Omas viel mehr mit Fragen gelöchert haben als das heute der Fall ist. Irgendwie scheint richtig verfrühte Trauerstimmung aufzukommen, wenn die Mehrheit der Befragten feststellt, dass ihre Rolle als Großeltern obsolet wird.

Die Auskünfte der Großeltern scheinen sich aufgrund der hohen Datenflut als obsolet abzuzeichnen, wie die Studienleiterin resümiert:

“Grandparents believe they are being sidelined by Google, YouTube, Wikipedia and the huge resource of advice available on the Internet. (..) They are aware that their grandchildren, already with their noses buried in a laptop, tablet computer or smartphone, find it much easier to search the Internet for instant advice.” Susan Fermor, Verantwortliche der Studie bei Dr. Beckmann.

Was negativ klingt, hat aber in Kombination mit einer weitere
Studie der Oxford University, mehr Potential zu Nachdenken als vorerst geglaubt. Diese Studie wiederum befragte die gleiche Anzahl Kinder und stellte fest, dass die Kinder mit einem höheren Einfluss der Großeltern weniger Stimmungsschwankungen und Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen.

Wie seht Ihr das? Wird Google & Co. die Großeltern in ihrer Informationskraft ersetzen? Verzichtet Ihr selbst schon auf Opi’s und Omi’s Tips?