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Überflieger: Zur rechten Zeit am rechten Ort mit rechtem Glück

Nach Tipping Point und Blink erscheint es nun, als ob Malcolm Gladwell über sich selbst und seine Karriere schreibt: Überflieger. Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere weniger.

Wer dieses Buch eines der hundert einflussreichsten Meinungsmacher Amerikas bis zum Ende liest, bekommt diesen Eindruck der Selbstrechtfertigung des eigenen Erfolgs auch gewissermaßen bestätigt. Denn das letzte Kapitel wirkt wie eine Familienbiografie um den Mathematikprofessors sowie seine Familie.

Malcolm Gladwell macht mit diesem Buch jedem ehrgeizigen Manager 2.0 klar, daß zum Überflieger mehr gehört als nur Können, Ausdauer, Beharrlichkeit und Disziplin. Eine weitere Tatsache ist mindestens ebenso ausschlaggebend für die Geburt eines Überfliegers: Manchmal muß man einfach zur rechten Zeit am rechten Ort sein muß, sprich: das entsprechende Quentchen Glück und Zufall braucht man eben auch.

Der Autor, hier im Interview, bleibt auch in diesem Buch seinem bewährten Erzählstil treu. Wissenschaft und Statistik sind Beiwerk. Gladwell ist ein gewiefter Geschichtenschreiber, der Einzelschicksale in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Nicht langweilige Rhetorik und Theorie der Zahlen, sondern biographische Exempel sind der Stoff eines unterhaltsamen Leseerlebnisses. Die Banalität des Glücks und des Zufalls übermäßig begünstigter Individuen wird so schnell zum Credo seiner Beweisführung.

Das einleuchtendste Beispiel erzählt die Geschichte des Überfliegers Bill Gates. Er wird als Sohn eines wohlhabenden Rechtsanwalts und einer Lehrerin in Seattle 1955 geboren. Mit 13 Jahren geht er auf eine außergewöhnlichen Privatschule – Lakeside School. Dort gibt es in diesen Jahren schon einen Computerclub, in dem der mathematisch talentierte Nerd einen 24/7-Zugang zur Computernutzung hat. Diesen lebt er Tag und Nacht für die Analyse von Rechensystemen und Programmiersprache aus.

Die zahlreichen Programierstunden sind gut investiert. Sein Engagement resultiert in selbst-entwickelten Programmen. Es entsteht „Traf-O-Data“, ein Programm zur Messung von Verkehrsströmen, womit er und sein Mitschüler Paul Allen 20.000 Dollar verdienen. Statt seine Harvardkarriere eines Jura-Studiums zu beenden, macht er sich an die Verbesserung des Kleincomputers „Altair 8800“. Das Ende vom Lied? Die Gründung des Unternehmens Microsoft (mit Paul Allen).

Keine lineare Karriere, keine klassische Startegie, kein planbares Manifest des Erfolges haben Bill Gates zu einem Überflieger gemacht. Und auch die anderen Beispiele folgen keiner systematischen Logik – weder die der kleinen fleißigen italienischen Bauern, des talentierten Eishockeynachwuchses oder eines der erfolgreichsten Anwälte oder Schneider seiner Zeit.

Es sind immer andere Faktoren, die den Begünstigten den Weg zum Überflieger ebnen. Mal ist es der Stichtag für eine spezielle Rekrutierung in der Sportwelt, mal das geographisch günstige Klima, mal auch nur der familiäre Ursprung und mal die grüne Welle, auf der man reitet.

Spot On!
Als die Welt am Sonntag das Buch als ‚Sommerlektüre für Kapitalisten‘ und mit den Worten ‚mit besserer Karrierestrategie durch die Wirtschaftskrise‘ ankündigte, mußte ich schmunzeln. Denn das Buch gibt ebenso wenig Tips für unsere heutige wirtschaftliche Zeit, wie daß man den Traum ‚Vom Tellerwäscher zum Millionär‘ mal schnell (er-)leben kann. Wer also erwartet, daß sich sein Leben radikal nach Lesen des Buches ändern lässt, der wird erkennen, daß zum Überflieger ein kluger Kopf, rationale Überlegenheit und rund 10.000 Übungsstunden nur die Basis für eine klares Taktikvorgehen ist. Eine langfristige Karrierestrategie läßt sich hieraus leider nicht ableiten. Denn die ist abhängig von der soziokultureller Prägung und historischen Gegebenheiten, die sich einzig und allein dem Zufall unterordnen müssen. Und dieser wird einem nun mal -zumindest nach der Gladwellschen Theorie- mit dem Geburtstermin in die Wiege gelegt…, oder eben nicht.

Datenmissbrauch ist E-Commerce Bremse in Deutschland

In Deutschland wird das Thema Datenschutz im Bezug auf Online-Shopping immernoch sehr kritisch beäugt. Laut der aktuellen W3B-Studie von Fittkau und Maaß stehen immernoch die Hälfte der Internet-User E-Commerce nicht unbedingt aufgeschlossen gegenüber. Die Studie legt dabei offen, daß das Thema Datenmissbrauch negatives Hauptargument ist – nicht nur bei Internet-Neulinge sondern vor allem bei erfahrenen Usern.

Das Ergebnis der aktuellen Studie zeigt auch, daß mehr als die Hälfte (56%) der Internet-User befürchten, persönliche Daten werden beim Online-Shopping mißbraucht. Die Umfrage unter 120.000 deutschsprachige Internet-Usern verdeutlicht die vorherrschende Angst, daß die persönlichen Daten zu Werbezwecken entfremdet, oder an andere Unternehmen weitergeleitet werden (zwei Drittel der Befragten). Weitere Negativfaktoren sind die schlechten Möglichkeiten der Qualitätsbewertung (45%) sowie unsicherer Zahlungsverkehr (43%).

Die klare Mehrheit der Befragten (79%) empfindet einen Online-Shop nur als sicher, wenn der Datenschutz klar und deutlich gewährleistet ist. Und der Glaube an Datensicherheit im Netz ist schwer angeschlagen – nicht einmal jeder Zehnte geht davon aus, daß Datenschutzbestimmungen befolgt werden.

Interessanterweise sinken die Bedenken vor Datenmissbrauch auch keinesfalls mit zunehmender Online-Shopping Erfahrung. Das Gegentel ist der Fall: Die erfahrenen Internet-User haben sogar mehr Datenschutzbedenken (59%) als die ‚unerfahrenen Online-Shopper‘ (46%).

Spot On!
Die Anonymität im Netz nimmt basierend auf diesen Ergebnissen natürlich zu: 27% der Befragten geben an, daß sie immer bzw. vorwiegend unter falschem Namen im Web unterwegs sind. Nahezu jeder fünfte Internet-User hat 2008 falsche Angaben bei seinen Online-Registrierungen gemacht und zwei Drittel davon sogar mehrmals. Der Hauptgrund ist die Vermeidung von unerwünschtem Spam in der Mailbox (66%) und der Verkauf der Daten an Dritte (62%).

PS: Die Erkenntnis dürfte bitter sein für die Site- und E-Commerce Betreiber, die zahlreiche Daten der Käufer und User sammeln, um sich ein Bild über das Profil der Kundschaft zu machen. Herstellern müssen auf jeden Fall die Aussagen der Channel-Partner gut evaluieren, bevor sie die Kooperation vorantreiben.

Wie kommt man vom Bloggen zur Bauernregel…

Als ich gestern spontan einen Kunden durch die Stadt zu einem Termin mitnahm, mussten wir an einer der zahlreichen Münchner Ampeln halten. Wir plapperten vor uns hin und passierten gerade den Prinzregentenplatz.

Plötzlich schoss er mit dem Kopf hoch, schüttelte diesen heftig und schrie: „Das geht ja mal gar nicht!“ Ich schau ihn etwas verwirrt an und verstehe nicht. „Was geht gar nicht?“ Er daraufhin: „Na, schau mal schnell da rüber!“

Ich verstand sofort, und mir entfuhr…

„Das ist wie wenn man einen eigenen Blog Post selbst kommentiert mit den Worten: Dieser Post war jetzt eher sinnnlos.“

Wir beide schauten uns an und mussten herzlich lachen.

Was war geschehen? Aus dem Fitnesstudio lief eine jugendliche Frau, frisch geduscht mit hoher Fönwelle, die Sporttasche lässig geschultert. Ihre erste Amtshandlung beim Herauslaufen? Die Eingangstür des Fitnessstudios noch in der Hand steckte sie sich einen Zigarillo in den Mund und zündete diesen an…

Mein Kunde aber konterte noch besser auf meinen Spruch. „Weißt Du, was mir früher im Stern Magazin am besten gefallen hat?! Die Witzeseite mit den Bauernregeln der Tiere.“ Er überlegte kurz, dann sagte er…

„Drum prüfe, wer denn weiter bloggt, ob der Post auch wirklich rockt!“

Spot On!
Ist es nicht herrlich, wenn man mit Kunden sinnlose Sprüche klopfen kann, diese nicht kommentiert, sondern einfach mal auf den Bildschirm bringt…?

PS: Unsere Fahrt endete damit, daß er den Termin verschob und wir noch einen gemütlich Kaffee nahmen. Offline- und Onlinewelt sind manchmal ganz nah bei einander. Man muss sie nur verbinden lernen…

Studie: Mobiler User akzeptiert Werbung

Eine aktuelle Studie der Mediaagentur Universal McCann lässt Hoffnung für die Monetarisierung des mobilen Webs aufkeimen. Nach der Befragung von 1.800 Nutzern des mobilen Internets ließ sich bei einem Drittel der Teilnehmer eine positive Reaktion auf die geschalteten Werbeanzeigen verzeichnen.

Die Ergebnisse im Schnellüberblick…
– 53% klicken regelmäßig auf Werbefelder
– 35% fordern sogar zusätzliche Informationen an
– 24% kaufen über ihr Mobiltelefon.

Diese mobilen ‚Klickraten-Ergebnisse‘ scheinen den gegenwärtigen mobilen Hype als neuen Marketing-Kanal zu rechtfertigen – was sicherlich ein Erfolg der iPhones und Blackberrys ist, die den mobilen Web-Zugriff attraktiver und wertvoller erscheinen lassen.

Spot On!
Die Zahlen sollten aber mit Vorsicht genutzt werden. Der Zugriff auf das mobile Web erfolgt immer noch vorwiegend über Netbooks oder Laptops, denn 82% der Befragten nutzen das drahtlose Internet am Arbeitsplatz. Der positive Ausblick dabei ist: 81% sagen, das Mobilfunktelefon bei ihren Shopping-Touren stets dabei zu haben und das Internet als Informationsquelle und Orientierungshilfe in Anspruch zu nehmen. Es verwundert nicht, daß Pendler die mobile Nutzung positiv bewerten. Ob mit dem Handy oder mit dem Notebook – schnell kann hier das Wissen mti dem mobilen Zugang ein Update erfahren.

Studie: Nur 15% nehmen Suchwortanzeigen wahr

Eine aktuelle Studie von Interface Consult macht klar, daß nur rund 15% der Nutzer Suchwortanzeigen auf Ergebnisseiten von Suchmaschinen wahrnehmen. Für die Auffälligkeit der Anzeige ist die Intention des Nutzers entscheidend. Je nachdem, ob er kaufen oder sich infomieren will, fallen die Suchwortanzeigen mehr oder weniger ins Auge.

Die Eyetracking Studie hat das Suchverhalten auf Google und die Wirkung der Suchergebnisse auf den Nutzer unter die Lupe genommen. Die meisten Blickkontakte entfallen dabei auf organische Links und Top-Links. Die Adwords Anzeigen werden leider nur von einem geringenm Anteil der Suchenden wahrgenommen.

Welche Ergebnisse werden wahrgenommen…
Der erste Suchtreffer wird in 95% der Suchanfragen betrachtet, der zweite in 85%, etc. Treffer acht und neun werden immerhin noch von jedem dritten Nutzer wahrgenommen. Ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen die Top-Links, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

Top-Links werden betrachtet…
1. Top-Link 73%
2. Top-Link 89%
3. Top-Link 93%

Als Schlussfolgerung meinen die Studienautoren…

„Offensichtlich werden Top-Links umso besser wahrgenommen, je näher sie an den eigentlichen Suchergebnissen liegen“

Adwords hingegen schneiden schlechter ab. Nur 15% der Nutzer betrachten Adwords. Interessanterweise erhält die zweite Position mit 20% die meiste Aufmerksamkeit, auch wenn eins und drei nur gering dahinter liegen.

Spot On!
SEM bleibt dennoch aufgrund der Effizienz ein beliebtes Werbe-Instrument. Trotz geringer Aufmerksamkeit erzielen Suchwortanzeigen gute Ergebnisse in der ROI Gesamtbetrachtung im Vergleich zu Bannern, die vor allem mit steigender Banner-Blindness zu kämpfen haben. Wobei hierbei oft fehlende Kreativität bei der Bannergestaltung mit Schuld ist. Speziell wenn der Kauf im Vordergrund steht, können Textanzeigen gute Ergebnisse erzielen, wenn die Textanzeigen richtig aufgebaut sind. Benutzer auf virtueller Shopping-Tour klicken eher auf bezahlte Links als jene, die eine Information suchen: Jeder vierte Klick einer Person mit Kaufabsicht erfolgt auf einen bezahlten Link, während bei Personen auf Informationssuche nur jeder zehnte Klick auf einen bezahlten Link erfolgt. Vermutlich hat sich inzwischen der User daran gewöhnt, redaktionelle Inhalte von Werbeinhalten bei Suchergebnissen zu trennen.

Studie: Twitter bei deutschen Jugendlichen unpopulär

Sie lieben SchülerVZ, Facebook, MySpace oder studiVZ – aber Twitter läuft bei der Web 2.0 Bewegung den Jugendlichen noch hinterher. Dies zeigt eine aktuelle, nicht repräsentative Studie aus Deutschland hinsichtlich neuer Trends bei der Webnutzung von Jugendlichen. Die Nutzung von Social Networks und Instant Messenger-Software steht im Vordergrund.

Eine aktuelle Online-Studie des Jugendreise-Veranstalters RUF Jugendreisen mit über 3400 jugendlichen Teilnehmern zwischen 11 und 21 Jahren zeigt, daß bei mehr als 90% der deutschen Jugendlichen der Micro-Blogging Dienst Twitter unbekannt ist.

Zur Kommunikation genutzt werden von den meisten Jugendlichen im Internet ICQ, MSN und schülerVZ. Lediglich ein Prozent der Befragten nutzen laut der Befragung mit dem Micro-Blogging Dienst Twitter.

„Dass Twitter bisher überhaupt nicht bei den deutschen Jugendlichen angekommen ist, hat uns sehr erstaunt“, sagt Dirk Föste, Vertriebsleiter bei RUF Jugendreisen. „Wir hatten angenommen, dass die Kids als erstes auf den Zug aufspringen und Twitter vom Kommunikationsbedürfnis der jungen Leute profitiert“, so Föste.

Die Ergebnisse der Studie sollen in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.

Spot On!
Interessant wäre es, diese Befragung mal aus dem Blickwinkel zu betrachten, warum twittern Erwachsene überhaupt? Was ist die Motivation? Selbstdarstellung? Der Drang, Medienmacher sein zu wollen? Community Building für eigene Projekte? Bei mehr als 200 Followern ist das Folgen eh schon schwierig und wenn die Jugendlichen die Zeit dafür nicht haben, warum sollten berufstätige Erwachsene diese dann für Twitter haben?

Studie: Welches Community-Marketing akzeptieren User?

Für werbende Unternehmen ist es ein Buch mit sieben Siegeln, wie man soziale Medien im Marketingmix nutzen soll. Welche Art der Aktivität akzeptiert der Nutzer, welche nicht? Ein aktuelle Studie der FH Münster mit dem Titel „informieren statt verkaufen“ belegt nun, daß Nutzer klare Vorstellungen von Werbung in Social Media haben.

Was früher für klassische Medien galt, zählt auch in den modernen sozialen Medien: Wenn Unternehmen sich als solche zu erkennen geben, sind kommerzielle Aktivitäten in Communities, Foren oder Blogs für die Nutzer akzeptabel. Dennoch muß die Trennung zwischen ‚informieren‘ und ‚verkaufen‘ klar erkenntlich sein. Mit dieser Grundaussage veröffentlicht Dr. Ralf Schengber, Marketing-Professor an der FH Münster, die Ergebnisse seiner Studie.

Deutsche Internetnutzer begrüßen von Unternehmen in sozialen Medien folgende Aktivität…
– Angebot eines Expertenchat (83%)
– Beantwortung produktspezifischer Fragen (75%)
– eigene unternehmensspezifischen Social-Media-Plattformen (75%)
– Unternehmenskommunikation in fremden Communities (40%)

Grundsätzlich werten die Internetnutzer den Kundenservice Gedanken positiv, da er sich gut mit Aktivitäten in Social Media in Einklang bringen läßt: Information, Hilfestellung und Beratung. Der Entertainment-Ansatz wird eher kritisch gesehen. Ebenso wird auch aufmerksamkeitsheischende Werbung abgelehnt. Daß Unternehmen in den Dialog mit dem Kunden gehen, ehrt sie laut Studie aber nur dann, wenn die Meinungen der User auch die Akzeptanz und Wertschätzung durch die Unternehmen findet.

„Unternehmen müssen den Dialog mit den Community-Mitgliedern suchen und deren Bedürfnisse im Rahmen ihrer Kommunikation berücksichtigen“ – „Der Nutzer legt den Fokus bei Social Networks auf die persönliche Ebene – kommerzielle Aktivitäten sind damit schwer in Einklang zu bringen“, meint Professor Schengber.

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Die Studie belegt einmal mehr, daß Authentizität und Nutzwert von Informationen auch in sozialen Medien im Vordergrund stehen. Vorsicht und Fingerspitzengefühl sind also gefragt im Gegensatz zur klassischen Werbeaktivitäten, die klar und deutlich im Sinne einer Einbahnstrasse an die Kunden gesendet wird.

Die Studie wurde im Zeitraum von Dezember 2008 bis Januar 2009 unter 380 Teilnehmer überwiegend im Alter zwischen 20 und 29 Jahren durchgeführt.

Studie: Langer Weg von Offline nach Online für Firmen

Eine aktuelle Marketing-Studie „Analyse vs. Aktion“, vom Marktforschungsinstitut Loudhouse Research im Auftrag von WebTrends, belegt den schwerfälligen Übergang von Offline zu Online. Auch wenn der Online-Kanal für Unternehmen zunehmend an Bedeutung als Absatz-, Marketing- und Kommunikationskanal gewinnt. Den Unternehmen fällt der Übergang weiterhin schwer.

Die Studie machte sich an der Frage fest: „Wie können die Produkte und Services online am besten vermarktet werden? Nur 41% aller befragten Unternehmen sind mit dem Übergang von Offline zu Online zufrieden. Dabei kristallisieren sich zwei Hauptaufgaben heraus: 53% der Manager sagen, daß ihnen die mit dem Online-Shift einhergehenden Veränderungen in den Geschäftsprozessen am meisten Kopfzerbrechen bereiten. 38% sehen die Aufgabe mit Online-Nachfrage und Anforderungen der Kunden Schritt zu halten als die zweitgrößte Herausforderung.

Die Online-Zielgruppe ist bekannt. Das Problem im Online-Bereich der Unternehmen ist das „Wie soll ich verkaufen?“ 31% sehen das Maximum aus ihren Online-Verkaufsstrategien nicht ausgeschöpft, weil sie die komplexen Bedürfnisse und Ansprüche ihres Online-Publikums bislang nicht verstehen können. 47% der Befragten schätzen ihre Internet-Strategie als risikoreicher ein als ihr traditionelles Marketing – und nur 25% sehen ein geringeres Risiko.

„Obwohl das Internet einen immer wichtigeren Stellenwert als Businessplattform einnimmt, stehen Unternehmen beim Übergang zu Online vor einigen Herausforderungen“, erklärt Karl-Heinz Maier, Director Central Europe bei WebTrends. „Aber hier zeigt sich, dass Wissen ein erfolgsentscheidender Faktor ist: Mit fundierten Webanalyseinformationen können Unternehmen ihre Online-Kampagnen optimieren und Erfolge eindeutig nachweisen. Deutsche Unternehmen haben das Potenzial des Online-Kanals weitestgehend erkannt, jetzt gilt es nur noch, dieses gezielt voll auszuschöpfen!“

Spot On!
Wenn Großbritannien mit 56% die Liste im Bereich „Mehr Risiko“ anführt, dann weil sich hier der größte Markt für Online-Werbung bietet und auch die höchste Prozentzahl an Breitbandverbindungen gegeben ist. In Ländern mit weniger Wissensstand ist die Angst vor einem Wagnis ‚Internet‘ höher (z.B. Schweden oder Italien). In Deutschland sehen 38% ein höheres Risiko und 34% ein geringeres Wagnis. Im europäischen Vergleich läuft man bei der Verbreitung und Durchdringung von Online Marketing noch hinterher.

Die Studie wurde mit 300 Interviews bei Online Marketing Managern in Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeiternin in den Regionen Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und Australien durchgeführt.

Studie Usability: Kurze Startseiten bei Shops bevorzugt

Eine aktuelle Studie der Marktforscher von eResult beleuchtet das ‚Scrollverhalten auf Startseiten von Online-Shops‘. Hierzu wurden 600 deutsche Personen befragt über die Länge von Startseiten und wie weit User nach unten scrollen. Ergebnis: Kurze Startseiten werden definitiv bevorzugt.

40,4% der deutschsprachigen Webnutzer wollen gar nicht scrollen auf der Startseite. Mehr als 48% der Umfrageteilnehmer bevorzugen Startseiten, bei denen sie möglichst nicht scrollen müssen. Aber die Einschränkungen gehen noch weiter: Die Bereitschaft auf einer Startseite zu scrollen, besteht bei 42,8% dann, wenn dafür idealerweise nicht mehr als rund 1,5 Scrollraddrehungen getätigt werden müssen. Ist die Bildschirmauflösung 1024 x 768 Pixel dann entspricht dies etwa 1500 Pixel (ca. 2 Bildschirmseiten).

Geschlechtsspezifische Unterschiede
Frauen sind gundsätzlich eher bereit zu scrollen als Männer. Sie lassen sich anscheinend schneller oder stärker dazu verleiten weiter bzw. länger zu scrollen.

Altersspezifische Unterschiede
Die scrollbereiten Zielgruppen der unter 20jährigen und der über 60jährigen stechen klar heraus. Die Zielgruppe der 40-49jährigen ist eher ’scroll-renitent‘.

Sonstige Einflusskriterien
Die Scrollakzeptanz der Webnutzer nimmt deutlich zu, wenn ziellos geshoppt wird. Diese ‚Shopper‘ scrollen länger und die Scrollbereitschaft steigt von unter 10% auf über 20%. Sind interessante Produkte auf der Startseite angeordnet, so steigt ebenfalls die Bereitschaft bei 20% der Befragten.

Dennoch… Die Stimmung, die Bildschirmauflösung sowie die Intensität der Internetnutzung hat keinen signifikanten Einfluss auf die Scrolltoleranz.

Spot On!
Die Studie beweist, Online-Shops sollten ihre Startseiten im Sinne Staying Time und der Umsatzsteigerung kurz halten (max. 2 Bildschirmseiten). Sie sollten sich genaustens überlegen, welche geschlechts- und alterspezifische Unterschiede in Frage kommen können und diese im Sinne der Usability einfach halten.

Altes Thema, aktueller Fall: Eine Frage für Mediaexperten

Wer in der Mediabranche arbeitet, kennt das alte Thema, welches manchmal zum Problem für Plattformbetreiber oder Werbenetzwerke wird. Erscheint ein Banner eines Werbekunden in einem kritisierenden oder mitbewerberlastigen Kontext, so ist der Werbekunde oft -gelinde gesagt- nicht begeistert. Es droht der Werbekunde gern mit Stop der Kampagne oder gänzlicher Aufhebung der Werbeaktivitäten auf der Plattform.

Ob das aktuelle Beispiel des Streits zwischen Google und C&A jetzt noch schlimmere Folgen für den Betreiber des Werbenetzwerkes „AdSense“ hat, oder nicht, wollen wir hier gar nicht diskutieren. Sondern auf ein weiteres, ähnliches Beispiel von T-Mobile hinweisen, welches wir vor kurzem beleuchteten. Gleiches Thema, weiterer Fall – aber kein Disput zwischen den Parteien… und auch hier kam das Banner über Google AdSense.

Spot On!
Nun wollen wir die Frage generell mal in den Raum werfen: Wie stehen Mediaexperten zu diesem Thema? Darf Werbung neben ‚unpassendem‘ Inhalt für den Werbekunden erscheinen oder nicht?