Mit einem Überraschungs-Coup eröffnet der XING Blog seinen Businesstag und gibt die Fusion mit Socialmedian bekannt. Die Pressemitteilung auf der XING Seite verkündet folgenden Wortlaut zur Übernahme:
„Why do we think that socialmedian is a perfect fit for XING? Here´s why: In business success depends on access to the right information at the right time. Both the speed of information and the sheer volume of data have increased rapidly due to the rise of the internet. Traditional media companies, social media such as blogs, tweets, videos and other user-generated websites now provide daily news, leading to a veritable flood of information. The consequence: Time-strapped professionals are forced to parse through numerous news sources for relevant information and sort, organize, and share stories on their own.“
Jason Goldberg, Internetpionier, Gründer und CEO von Socialmedian, geht nach Hamburg ins XING Headquarter. Er wird VP XING Applications Platform und verantwortlich für weltweite Partnerschaften hinsichtlich Applikationsentwicklung und Content Lieferanten.
Spot On!
Der Deal ist ein feiner strategischer Zug von XING, denn was der Plattform wahrlich noch fehlte, waren externe Inhalte der eigenen Netzwerk-Kontakte, auf die man schnell zugreifen kann – ohne die Plattform zu verlassen. Dies wird vermutlich bald möglich sein…
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-19 10:32:392018-02-28 10:54:04XING expandiert und schnappt sich Socialmedian
Zum Relaunch von The Strategy Weg starten wir ein kleines Gewinnspiel. Vielen Dank an dieser Stelle an die Firmen, die diese Preise zur Verfügung gestellt haben!
Zu gewinnen gibt es…
Ein traumhaftes Designer-Handy KF510 der Firma LG Electronics.
Wer einen der Preise gewinnen möchte, schickt einfach eine Mail über das Kontaktformular.
1.) Häkchen in Sonstiges
2.) In ‚Meine Nachricht‘ gebt Ihr uns Eure Stimmungslage zu The Strategy Web durch:
a) The Strategy Web empfehle ich auf jeden Fall weiter.
b) The Strategy Web empfehle ich vielleicht weiter.
c) The Strategy Web empfehle ich nicht weiter.
(Natürlich sind wir auch über weiteres Feedback erfreut!)
3.) Namen und Emailadresse nicht vergessen
… und einfach abschicken!
Die Gewinner werden am 31.01.2009 bekannt gegeben. Der Rechtweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!
Beim Social Web Breakfast mit dem Thema ‚Christmas 2.0‘ standen die Social Media Trends 2009 auf dem Programm. Unter den Rednern waren Dr. Benedikt Köhler, Alexander Wunschel, Michael Prätorius und meine Wenigkeit, die ihre Meinung zur Zukunft von Social Media kundtun durften.
Michael Wunschel bezog sich vorab auf einen Witz aus einem Gespräch zwischen uns beiden, indem er die Old Economy mal als ‚die alten Kalten‘ verstand (was nie so gemeint war!) und führte dann fort mit…
„… einer Anekdote von einem Referenten des Monaco Media Forum – der Name wurde nicht genannt, aber diese Person – wohl selbst als Investor in Silicon Valley im Thema Reputation Management unterwegs – hatte Probleme mit der „offenherzigen“ Präsentation seiner Tochter auf Facebook, die er bei einem Strandspaziergang diesbezüglich zur Seite nahm um sie über die Gefahren ihres Verhaltens aufzuklären. Diese antwortete ihm aber wohl nur verständnlislos: „Papa, Du kapierst es nicht .. in einem Unternehmen wie Deinem würde ich mich auch gar nicht anstellen wollen“ – sprich die Generation Y sieht sich in einem ganz anderen sozialen Umfeld, in dem die authentische und offene Selbstdarstellung im Netz Gegenstand des Richtigen ist und das „Online-Kaschieren“ bzw. „Aufpeppen“ des Profils falsch ist. Den richtigen Kommunikationsweg in diesem neuen sozialen Umfeld zu finden – sprich in Form eines authentischen Dialogs – ist für Unternehmen und Medien die Herausforderung der nächsten Jahre. Hier bedarf es neue Medienkompetenzen, die einen deutlichen Wandel für das Marketing und die Agenturlandschaft bringen. Dabei vertritt er ganz klar die Meinung, dass die grundlegenden Einstellungsänderungen auf Seiten der Konsumenten auch in Zukunft überwiegend über Massenmedien angestoßen werden – die Absicherung, ob die Änderung auch zur eigenen Person passt, erfolgt aber über das Social Web im Austausch mit dem eigenen Netzwerk. Im Hinblick auf den Wandel und die zu erlernende Medienkompetenz sieht @podpimp noch gewaltige Herausforderungen auf das Bildungssystem zukommen, deren Berücksichtigung er in diesem Sektor leider noch nicht erkennt.“
„… sieht dass 2009 die Kommunikation und Interaktion mit anderen noch einfach wird/werden muss. Als Branchenprimus gilt für ihn der Dienst Twitter, der einen einfach, schnellen und direkten Austausch mit anderen Personen im Netz erlaubt. Das sei das „Kernelement“, um das es im Social Web ginge. Andere Applikationen seien noch viel zu komplex. Auf die Frage ob Twitter in 2009 Mainstream werden können, meinte er, dass die Aufmerksamkeit für den Dienst ja bereits die klassischen Tageszeitungen erreicht hätte und damit durchaus zur Massen-Anwendung werden könnte. Dr. Köhler meint aber auch, dass Twitter nicht das Blog verdrängt, sondern komplementiert – denn es sei eine andere Form der Kommunikation.“
Die Gesamtübersicht der Aussagen hat der Veranstalter hier komprimiert zusammengefasst.
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-10 12:08:002018-02-28 10:54:38Social Media – die Trends 2009
Manche Unternehmen wissen nicht, welche Auswirkungen Micro-Blogging und Social Media auf ihr Unternehmen hat und belassen es dabei. Die Süddeutsche Zeiung philosophiert im Medium über den Micro-Blogging Dienst. Und widmet Twitter dann fast eine ganze zweite Seite einer Freitagsausgabe – Twitter ist im Bewußtsein des Verlages offensichtlich angekommen. Der Beitrag der Süddeutschen erscheint wie eine ‚öffentliche Überlegung‘ nach dem Sinn von Twitter, die sich der Verlag vermutlich selbst gestellt hat. Die öffentliche Diskussion anregen – prinzipiell einer der Twitter-Gedanken!? Eigentlich richtig gemacht vom Verlag…
Nur, dass die Süddeutsche dem Ganzen einen philosophischen Stempel aufdrückt und auf die erkenntnis-theorischen Ansätze eines JorgeLuisBorges zurückgreift und damit vielleicht ein wenig weit greift? Twitter ist grundsätzlich ein digitales Kommunikationstool mittels Kurznachrichten, welches durch Kommunikation zu interessanten Menschen und Links verbindet. Muss man da nach dem Sinn der Daseinsberechtigung fragen – hat die Süddeutsche das bei SMS auch mal gemacht? In einem Interview mit dem Verlag spricht Sascha Lobo über Twitter von dem „Medium der digitalen Avantgarde“ (Ausgabe Nr 283, S. 2). Eine kurze wie prägnante Formulierung, die die Schnellebigkeit der Kommunikation und die Maxime der ‚Twitterati‘ zum Ausdruck bringt.
Was also wird philosophiert? In ‚Das Gezwitscher der Welt‘ (online nennt man den Artikel: Tschilp,tschilp, bla, bla‘) schreibt Bernd Graff:
„Von Jorge Luis Borges, dem argentinischen Schriftsteller, stammt eine beeindruckende Erzählung: „Del rigor en la ciencia“ Darin berichtet er von der Arbeit der Kartographen in einem fiktiven Reich, die nicht ruhten, bis sie „eine Karte des Reichs erstellt hatten, die die Größe des Reichs besaß und sich mit ihm in jedem Punkt deckte.“
Würde man das Getwitter als Mitschrift der globalen Geschäftigkeit bezeichnen, würde man daraus dennoch nicht schlau werden und wüsste nichts über das Denken der Menschen. Denn ebenso wie eine Karte im Maßstab 1:1 keine Orientierung verschafft, weil sie die Welt nur doppelt, mangelt es einer weltweiten Mitschrift von Gedanken an Abstraktion: Wenn alle 40 000 Besucher eines Fußballspiels ihre Erlebnisse kundtun, entsteht in Summe eben nicht der akkurateste Spielbericht, selbst wenn jede Spielsekunde von allen protokolliert würde.
Darum mag der Hinweis, Twitter sei eine Mitschrift des Lebens selbst, zugleich stimmig wie unsinnig sein. Er stimmt, weil man in nie gekannter Weise am Leben der anderen teilhaben kann. Er ist aber auch unsinnig, weil Teilhabe an jedem Leben unmöglich ist. In Borges‘ Geschichte heißt es: „Die nachfolgenden Geschlechter, die dem Studium der Kartographie nicht mehr so ergeben waren, waren der Ansicht, diese ausgedehnte Karte sei unnütz, und sie überließen sie den Unbilden der Sonne und der Winter.“
Ob nütz oder unnütz philosophiert, ist egal. Interessanterweise werden die drei Artikel der Printausgabe auch von drei Personen verfasst. Sprich: der Verlag sucht nach einer Antwort und hat diverse Redakteure motiviert, sich mit dem Medium zu beschäftigen. Ebenfalls ein Social Media Ansatz: ‚Beteilige Dich an der Diskussion und motiviere Deine Mitarbeiter ihre fundierte Meinung im Web zu veröffentlichen‘. Die Süddeutsche folgt also dem Micro-Blogging Trend? Nein, denn noch hat man keinen Süddeutsche Account bei Twitter.
Spot On!
Angesichts der Entwicklung bleibt eigentlich nur abzuwarten, bis es einen offiziellen Süddeutsche Twitter Account gibt. Auch wenn der Artikel irgendwie sehr skeptisch wirkt. Ob wir einem Süddeutsche Account wohl folgen? Klar, denn man will ja wissen, zu welchen Erkenntnissen der Verlag mit Twitter letztendlich kommt und ob es Sinn macht, den Gedanken eines klassischen Verlages zu folgen – ob es philosophisch bleibt oder ‚digital-realitstisch‘, ist unerheblich für den Sinn von Twitter.
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-07 12:37:002018-02-28 10:54:39Süddeutsche über Twitter
– Alle Welt frägt sich, wie sich Microsoft im Mittbewerb mit Google schlägt – vor allem nachdem nun die zukünftig Taktik von Google bekannt ist. Google baut die Marktführerschaft bei Suchmaschinen täglich weiter aus, jedoch ist Microsoft finanziell in der Lage, sich durch Zukäufe zu verstärken (ssiehe Yahoo gebot von rund 40 Millarden Dollar). Gleichzeitig kann Microsoft seine erfolgreichen Software-Produkte, die für rund ein Drittel des Umsatzes sorgen, fit fürs Web machen. stern.de bringt einen guten Überblick des Zwischenstands hinsichtlich der Webstrategie bei Microsoft.
– Bei Neckermann schmeißt die Führungsiege hin und das Management stellt ich zukünftig mit einem Häuptling mehr auf. Hatte eben das ‚Dreierteam‘ Lenz, Waack und Dopf noch eine neue Internetstrategie auf den Weg gebracht, wird jetzt wieder alles anders, schreibt FR-online.de.
– Nokia macht ‚mobil‘ gegen Google. „Unsere digitalen Landkarten sind dynamisch. Wir zeigen den Nutzern, welche ihrer Freunde in der Nähe sind, und vieles mehr. Es ist nicht so fürchterlich statisch – wie die Google-Maps“, meint Anssi Vanjoki, der im Nokia-Vorstand unter anderem für Vertrieb, Produktion und Marketing zuständig ist. Über die Nokias Internetstrategie schreibt FAZ-online.
– Spacenet zeigt ein gutes Fallbeispiel ‚Power für Provider‘ im ecommerce Magazin und zeigt den Impact der Provider auf die Webstrategie.
Da hat der VDZ seit Jahren die große Kampagne ‚Print wirkt‘, die die Stärke von Print hinsichtlich der Markenbildung im Kampf gegen Online herausstreichen soll – und dann das…
Ein Interview mit dem Wolfgang Dittrich, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF), der den Velegern mehr oder weniger genau das Gegenteil auf den VDZ Zeitschriftentagen klar macht. „Online ist geeignet für den Aufbau eines Images“, sagt Wolfgang Dittrich im Interview turi2.tv. Ja, wie jetzt? Was ist den nun besser? Markenbildung über Print oder Online?
„Man könnte im Prinzip auf Print verzichten (…) aber das wird nicht die Realität sein“, meint Wolfgang Dittrich
Für Print kommt es aber noch schlimmer. Wie eine HORIZONT-Exklusivumfrage bekannt gibt, rechnen Mediaagenturen mit zahlreichen Titeleinstellungen im Printbereich. Da frägt man sich als Kunde doch, inwieweit und auf welches Medium man in Print zur Markenbildung setzen soll, wenn der VDZ selbst bald nur noch wenige Printmedien für seine Kampagne nutzen kann.
Aber Print ist nicht ausschließlich die Offlinewelt. Gut, wenn man ein völlig neues Beispiel beim Mittagessen in der Stadt findet.
In der Münchner Innenstadt versuchen t-info und Keller Verlag, das Brand einer deutschen Internet-Suchmaschine bei den Menschen zu positionieren und aufzubauen – mit dem Verteilen von Flyern. Nein, Sie haben nicht falsch gehört… Flyer, ja!
suchen.de heißt das Brand, welches Google ein wenig deutsche Marktanteile abringen will. Schön eingekleidet in die Farben der Suchmaschine stellen die Flyerverteiler sich in der Münchner Innenstadt auf und werben mit sechsseitigen Flyern, die mir ‚Dein Weihnachtsmarkt Guide München‘ anpreisen. Den Flyern muss man eins lassen: Sie sind schön aufgemacht mit den relevanten Features der Weihnachtsmärkte (Zeitraum und Adresse) sowie der Offline-Version einer ’suchen.de Map‘ mit Nummer, die dann auf die Weihnachtsmärkte im Flyer ‚verlinken‘.
Kann man davon ausgehen, dass das die Zukunft der Markenbildung ist? Wohl eher das krampfhafte Festhalten an alten Bräuchen zur Markenbildung. Offline für online geworben…? Da stellt man sich die Frage nach Kosten (Verteiler, Flyer und Streuverluste) und nach dem Umweltschutz und…warum das Logo aussieht, als hätte die Suche schon fertig…??? Oder wie sehen Sie das, wenn sie die Farbgebung des Brands ansehen?
Ach, lassen wir es lieber.
Spot On!
Der Flyer nennt das Brand zweimal: Als Logo auf der Vorderseite und auf der Rückseite in Verbidung mit dem Hinweis: ‚Mehr Weihnachsmärkte in ganz Deutschland findest Du auf‘: . Ah ja! Und ich dachte immer, Deutschland hört nicht hinter der Münchner Stadtgrenze auf… – ja, die Zeiten für Print sind schwer – online wär man schnell ins CMS und hätte den Fehler bereinigt. Einmal gedruckt, Chance vorbei. Aber vielleicht hat der Artikel ja der Markenbildung gedient. Wer weiß…?!
Ein Brand ‚offline‘ aufzubauen, welches in der Onlinewelt lebt, ist definitiv ein schwieriges Unterfangen – und teuer. Auch wenn das nicht heißen soll, dass die Herausforderung Markenbildung online durchzuführen, ‚billig‘ ist – definitiv aber zielgruppengerechter und preiswerter.
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-05 17:08:002018-02-28 10:54:39Markenaufbau im Wandel – was ist besser offline oder online?
Wie geht man vor, wenn man Unternehmen 2.0-fit machen will? James Robertson hat sieben Vorschläge, die sich Unternehmen mal ansehen sollten.
Hier die Übersetzung in Kurzform…
1. Keine Angst vor Experimenten
Innovation = Geist des Experiments. Traditionelle Intranet-Versuche haben versagt – man kann nur also gewinnen.
2.Mach den ‚ausfallsicheren‘ Versuch Unternehmensprojekte sind langwierig, die Welt dreht sich viel schneller. Wer schnelle Veränderung will, muss den ‚ausfallsicheren‘ Weg wählen und so manche Ideen zulassen, mit der Erwartung, dass diese auch fehlschlagen können. Die Fehler müssen die Strategie aber stärken, nicht schwächen.
3. Hab eine klare Vorstellung
Unternehmen 2.0 ist Mittel zum Zweck. Die Businessziele und der Mehrwert für den User muss die Unternehmen 2.0-Projekte treiben – neben ‚Wissensaustausch‘ und ‚Erstellung einer kollaborativen Kultur‘.
4. Nimm es ernst
Nicht anstoßen und auf das Beste hoffen! Der Aufwand muss sich im Erfolg auszahlen, inklusive der Bereitstellung neuer Tools, Sicherstellung guter Kommunikations- und Marketinggrundlagen sowie Training und Support.
5. Bring es jetzt zum laufen Wie die Zukunft aussehen soll und wie Dinge auf lange Zeit sich gestalten, definiert den Konsens. Projekte können nicht nur für die Zukunft planen. Wenn die Tools jetzt nicht genutzt werden, wird es keine Langfristigkeit geben.
6. Bring die Kulturen zusammen
Technologie kann teilweise die Kultur einer Organisation verändern – dennoch sollten die Projekte die derzeitige Kultur zum bestmöglichen Erfolg drehen. Lösungen, für die die Mitarbeiter und Organisation nicht gemacht sind, bringen nichts.
7. Nutze die Erfahrungen der anderen
Die ‚Early Adaptor‘ haben den Weg geebnet und deren Erfahrungen sollte man folgen – wenn man nicht das Rad von Neuem erfinden oder auf Idealismus bauen will.
Spot On!
Ein ehemaliger Kollege aus UK sagte mal zu mir: „It’s all there! You just have to taste the grains and kick away the apple core …!“ Ich liebe diesen Spruch… – aber den müssen langsam auch mal Unternehmen akzeptieren.
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-05 08:25:002018-02-28 10:54:40Wie man Unternehmen 2.0 in die reale Welt bekommt…
Kürzlich kam eine ‚10-Kontra-Punkte‚-Liste heraus, warum Banken und Social Media keine Freunde werden und ein interessanter Lagebericht über Banken und Web 2.0 von Sebastian Scherbeck. Wie unterschiedlich Kreditinstitute generell mit dem Thema Social Media umgehen, sei an dieser Stelle an zwei aktuellen kurzen Firmenbeispielen illustriert: Credit Suisse & First Direct (gehört zu HSBC).
Offensichtlich gibt es Unterschiede in den Communication Policies, ob man als Finanzinstitut über Blogs im Web kommuniziert oder eine Community gründet. Nennen wir die beiden Kommunikationsstrategien gemäß der Web 2.0 Terminologie (meine Definitionen) Passive Content Motivator (First Credit) gegenüber -in diesem Fall non- Active Content Placer (Credit Suisse).
First Credit
Animiert zu diesem Beitrag hat Brandrepublic, die gestern einen guten Post zum Thema ‚Banking buddies? The limits of how far brands can tap into social networking‘ brachten. Der Artikel beleuchtet die neue Social Community der First Direct für UK-Kunden mit Namen ‚Little Black Book‚, die im ‚klassischen‘ Corporate-Community-Stil daherkommt. So sollen sich Kunden untereinander Empfehlungen geben und über Tagesausflüge sowie Restaurants austauschen (Suche erfolgt wie Postleitzahl). Ein ‚Schlag‘ gegen die Finanzkrise? Fragwürdig… Der Artikel stellt in Frage, ob es mehr Gründe als die blanke Mitgliedschaft gibt, die Bankkunden vereinen? Eine weitere berechtigte Frage…
Auch wenn die Community grundsätzlich ‚cool‘ und ’stylish‘ wirkt – muss eine Bank diese Eigenschaften überhaupt vorweisen. Die ausgelöste Kritik hinsichtlich dieser Bewegung erscheint dementsprechend logisch. Hätte man nicht eher erforschen sollen, ob die Kunden sich nicht schon woanders ‚gruppieren‘. Kurze Recherche von zwei Minuten ergibt: Facebook wäre hier ein Ansatz gewesen, denn dort finden sich schon zwei Gruppen, die mit über 300 Mitgliedern aufwarten. Ja, wäre eine Option gewesen…
Aber Gavin Reeder, Head of Planning bei BLM Quantum, sieht generell mit solchen Community-Aktivitäten einer Bank das Brand in Gefahr.
„If a brand is worried about negative customer reactions of any sort, they probably shouldn’t get involved in social media at all. It could give rise to a lot of negativity, as if it looks contrived people will jump on that. There are always more people willing to say negative things than positive.“
Die First Credit stellt sich mit ihrer Webkommunikation -meiner Definition nach- als Passive Content Motivatrrdar – die Company motiviert mit der Plattform, kommuniziert nicht und lässt die Community sich selbst Inhalte und Mehrwerte gestalten.
Dem stellen wir das ‚vorsichtige Vorgehen‘ einer internationalen Bank mit schweizer Wurzeln entgegen, der…
Credit Suisse
Vor einigen Wochen habe ich zweimal versucht, ein Interview mit einem Webexperten der Credit Suisse zu organisieren. Vor dem extremen Ausbruch der Finanzkrise schrieb ich Mails über meine Netzwerke und versuchte zwei Personen zu einem One-On-One Interview zum Thema Webstrategie und Banken zu bewegen.
Vorgestern bekam ich nun ein Feedback per Mail mit der Aussage…
„Aufgrund der aktuellen Ereignisse an den Finanzmärkten und deren Inpact auf unser Daily Business muss ich leider absagen. Zudem laufen sie Gefahr, dass im Banking Bereich die Corporate Governance eine Partizipation an einem Blog nicht gestattet (häufig ausdrücklich in Communication-Policies explizit verankert).“
Auf Nachfrage, ob dies bei allen Banken so sei, bekam ich ein „Das wird wohl die Mehrheit der Branche betreffen“. Corporate Governance und Communication-Policys sind allerdings wohl doch unterschiedlich, wie der Beitrag zeigt. Das Interview hätte das Thema Finanzkrise nicht berührt, sondern lediglich das strategische Vorgehen und die Herausforderungen eines Webstrategen aus dem Finanzwesen in den Vordergrund gestellt. Die Interview Partner wären Active Content Placer für das Brand Credit Suisse gewesen – eine externe Plattform motiviert, die Firma gibt aktiven Input und profitiert von der Außendarstellung des Brands in einer branchenfremden Welt.
Spot On!
Von Transparenz kann derzeit in der Welt der Kreditinstitute nicht die Rede sein – auch wenn sich jetzt mal eine Bank jetzt web 2.0-orientiert zeigt. Trotz der zunehmenden Unsicherheit der Kunden in der Finanzkrise scheuen sich die Unternehmen auf mehr Offenheit und für mehr Kundennähe zur Steigerung der Investitionsbereitschaft zu setzen. Vielleicht ist es aber auch die Nähe zur Börse und damit verbundener Kommunikationsauflagen, die den Kreditinstituten ‚Fesseln anlegt‘. Klar muss man vorbereitet sein, wenn die Effekte von Social Media einsetzen, aber sich als Bank vor der aktuellen Entwicklung im Web verstecken, muss man sich nun auch nicht. Schließlich kann ein Brand sich auch einem Imagewechsel unterziehen, was -zugegeben- ein Challenge darstellt und ein wenig mehr Ressourcen erfordert. Es sein denn die Community macht Front gegen die Bank…
Aber wie sagte Edison doch gleich: „Erfolg hat nur, wer etwas tut, während er auf den Erfolg wartet“. Egal, ob aktiv oder passiv… In Krisenzeiten wird das zum Zitat 2.0!
https://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.png00The Strategy Webhttps://thestrategyweb.com/wp-content/uploads/2017/11/strategywebLogo-300x139.pngThe Strategy Web2008-12-03 08:40:002018-02-28 10:54:40Banken & Social Media – die aktive und passive Content-Theorie
Auf der Web 2.0 Expo gab es einen sehr interessanten Beitrag von Luis Sanchez von IBM, der sich mit einem Thema befasst, über das sich langsam viele Web 2.0 Menschen Gedanken machen: Warum gibt es eigentlich noch Emails? Der Titel des Vortrags spricht Bände ‘Thinking Outside the Inbox’…
Email ist ein Thema welches einen seit Anfang seines Business verfolgt, aber diesen Entwicklungsstand nie verlassen hat. Oder doch? Langsam will man auf Veränderung hoffen. Ein Junge aus der Nachbarschaft meinte vor kurzem: „Was Sie nutzen noch Emails, obwohl sie twittern, Facebook und Friendfeed nutzen? Ist das nicht ein wenig altmodisch?“ Das sass… und bringt einen zum Nachdenken.
Geht es also um die bloße Kommunikation, so ergeben sich zahlreiche andere Kontakt- und Kommunikationsmedien: Social-Networks oder Twitter. Beide bieten ‚Direct Messages‘, was ’nahezu‘ nicht gespamt werden kann und somit eine wertvolle Zeitersparnis bringt. Zudem muß man sich aus der Natur von Twitter ‚kurz fassen‘. Herrlich… kommt der gegenüber doch gleich zum Punkt. Interessanterweise bekommt man aber auf Twitter ‚Directs‘ als Reply von manchen Menschen wiederum eine Email, was mir überhaupt nicht in den Sinn will…
Doch das eine ist Kontakt zu Freunden und Gleichgesinnten. Business ist ein anderes Thema. Wie sieht es also in der Businesswelt aus?
Der Austausch von Dokumenten ist vermutlich einer der wichtigsten Punkte im Business. Warum nicht Instant Messaging Tools nutzen? Geht schneller und Feedback kommt sofort. Oder aber Google Docs? Meetings oder der ‚abendliche‘ Networking Drink lassen sich schnell und unkompliziert mit solchen web-basierten Tools oder über Business Networks steuern.
Wenn man sich mal ansieht, was man im modernen Business mit Emails macht, wirkt das nicht wirklich fortschrittlich: Löschen von Spam, Sortieren von CC-Mails in Ordner (die wir nie mehr ansehen), Kundentermine und Meetings ausmachen und sonst…? Trotz internen ‚Policys‘ oder menschlichem Selbstverständnis einer angeblich intelligente Spezies, die wissen sollte, wie man mit Emailverkehr umgehen muß, wird die Mailbox nur zu gerne von Kunden und selbst von eigenen Kollegen mal mit CC- und BCC-Mails vollgepackt. Und auch wenn Filtermechanismen semantische Grundsätze im Hinterkopf haben, lassen sie einen doch nur zu selten im Daily Business im Stich. Vielleicht lehrt uns ja das Web 2.0 das der Mensch nicht nur in Ordnern denkt sondern auch als netzwerk-funktionales Individuum, welches sich nur noch die richtige Organisationsstruktur für sein neues Dasein im Business aneignen muss.
Sind E-Mails also noch zeitgemäß angesichs von zahlreichen Social Networks, Micro-Blogging und sonstigen Web-Services, die uns alle die E-Mail Funktionalität des ‚permanent In Kontakt bleibens‘ und ‚Erreichbar seins‘ ermöglichen? Zeitmangel ist eines der größten Negativ-Argumente gegenüber einer avisierten positiven und produktiven Arbeitshaltung. Wenn man aber Spam und fragwürdig-wertighaltige Sonder-Newsletter mit einer Nachricht erhält, die einen auf dem Laufenden halten sollen, werden die zeitlich angespannten Nerven arg strapaziert. Mit diversen modernen Technologien wie z.B. Moli, Netvibes oder PageFlakes lassen sich Nachrichten schneller und spamfrei überblicken – einmal eingerichtet, RSS als Basis, ab und zu upgedatet und fertig. Da kann sich die Mailbox entspannen und die Delete-Taste der Tastatur wird fast arbeitslos…
Email wirkt auf mich wie ein schwarzes Loch, in welches wir im Business aus Angst, Fehler zu machen oder aus Nachweisbarkeitsgründen, immer wieder stürzen. Obwohl einem in 10 Jahren kein Fall untergekommen ist, indem man im Business 1.0 oder 2.0 mal von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer auf einen kritischen Fall angesprochen wurde. Ob man im Business 3.0 wohl die rechtlichen Anorderungen für die Nachweisbarkeit und Corporate Governance auf eine neue moderne Realität hebt? Früher haben wir mal Ordner gehabt, in denen Aufträge landeten, heute sind Mails, Mails, Mails, die ebenfalls sich in virtuellen Ordnern breit machen, in die ich seit Jahren nicht mehr geschaut habe – und ein Controller hat mich auch noch nicht darauf angesprochen.
Das Verrückteste und Karriereunfreundlichste aber ist der CC-Wahnsinn. Da bekommt man CC’s und überfliegt diese nach Wichtigkeit und Relevanz – 99% umsonst. Doch wenn mal eine dabei ist, die nach Aufmerksamket schreit und eine Aktion erfordert, kommt einem die eine natürlich unter. Ergebnis: Absender wird sauer, weil man nicht adäquat reagiert. Die klassischen Markierungszeichen wie ‚hohe Wichtigkeit!‘ wurden in den letzten 10 Jahren leider zu oft inflationär genutzt, sodaß die Wahrnehmung sie inzwischen ignoriert. Was aber über Social Networks hereinkommt, wird in der Regel eher nicht übersehen. Vermutlich weil die Medien zeitgemäßer sind… und sich tagtäglich weiterentwickeln – im Gegensatz zu 10 Jahren innovativem Leerlauf bei Emails.
Im mobilen Business 3.0 kann ich mir eine kommunikative Welt vorstellen, die von Effizienz und Schnelligkeit bei der Versorgung von Emails geprägt ist (kein Archivieren in Ordner, die die Welt oder finanzielle Hüter der Neuzeit nie wieder sehen will). Inboxen werden nicht mehr sinnlos stündlich ‚mit dem Staubwedel abgefeudelt‘, der nur die oberflächliche Contenance wahrt.
Abgedrehte Realität? Offensichtlich nicht, denn sonst dürfte Luis Sanchez den Traum bei IBM doch nicht öffentlich ausleben, oder? Irgendwie erscheint einem angesichts des Gedankenganges diese aktuelle Studie zur beharrenden Popularität der E-Mail wie eine Farce…
Spot On!
Ok, alle diese Social Networks, Micro-Blogging Dienste und sonstige ‚Email ins Abseits stellenden‘ Services erfordern bei der Registrierung eine Emailadresse zur Verifizierung. Das ist noch ein Haken an dem die Anbieter der Webservices mal arbeiten sollten. Der einzige ‚andere‘ Anbieter, den es bisher gibt, ist Zipiko. Hier langt die Handynummer…
Das Mitmach-Web 2.0 erfordert für Unternehmen besser auf die Webkommunikation zu achten – geht es doch nicht mehr darum, was man als Firma kommunikationstechnisch produziert sondern was Kunden, Interessenten und ‚Nörgler‘ über das Unternehmen im Web verbreiten. Und da wird Webmonitoring in mittelständischen und kleinen Unternehmen schnell zum Thema für das Topmanagement.
Prof. Dr. Matthias Fank der Fachhochschule Köln belegt dies jetzt mit der Studie „Webknow“, die unter 350 Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen durchgeführt wurde. 57% aller Befragten sehen Webmonitoring generell als wichtiges Thema der Zukunft und das aus gutem Grund…
„Nicht die Kundenmeinungen im Web 2.0 sind das Problem, sondern eine Strategie, die sie nicht berücksitigt“, meint Prof. Fank auf der Webseite von infospeed, die die Stude auch zum Download anbietet.
In kleinen und mittelständischen Unternehmen wird das Thema Webmonitoring im Top-Management aufgehangen. Großunternehmen legen die Bearbeitung von Webmonitoring aus Budgetgründen in die Verantwortung der Fachabteilungen. Dort steht das Marketing (40%) ganz oben, Unternehmenskommunikation ist auf Platz 2 (28%) – auch Marktforschungsabteilungen übernehmen diese Aufgabe (14%).
Ebenso wie das Thema Webstrategie wird in einigen Unternehmen Webmonitoring in abteilungsübergreifenden Fachabteilungen positioniert. Die Zusammenarbeit hinsichtlich einer
erfolgreichen Zukunft für die Unternehmen erfordere dies, lässt die Studie durchblicken.
Spot On!
Als größte Gefahr sehen die Unternehmen Falschmeldungen. Die Überwachung und Auswertung der Webinhalte hiernach wird auf intellektueller Basis durchgeführt, nur 17% nutzen eine technologische Lösung. Hier wird sich mit zunehmenden Social Media-, Micro-Blogging- und Networking-Aktivitäten sicherlich ein verstärkter Need auf Unternehmensseite einstellen – vorausgesetzt das Top-Management will sein Image im ‚Web-Blick‘ behalten. Doch auch die Anbieterseite solcher Lösungen muss daran arbeiten: die Möglichkeiten der Technologien sind noch sehr beschränkt aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Mediums.
Oder wie sehen Sie das?
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