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Wochenrückblick: Webstrategie, Internetstrategie, Onlinestrategie

Der aktuelle Wochenrückblick mit den neusten Nachrichten zum Grundthema des Blogs…

– Politik im Netz ist seit dem amerikanischen Wahlkampf ein heißes Thema. Auch wenn man von Obamas Wahlakmpf im Web 2.0 hätte lernen können, scheint Deutschland hinsichtlich dieser Stragie noch sehr zurückhaltend: Von der INternetstrategie oihne Nachhaltigkeit, schreibt die WAZ.

– Die WAZ hat das Internet als strategisches Instrument für die Zukunft ausgemacht und plant Zukäufe. „Wir müssen selbstverständlich über Zukäufe nachdenken. Hierbei orientieren wir uns stark an unseren Kernkompetenzen“, verrät Online-Chefin Katharina Borchert gegenüber HORIZONT – Fachzeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Weitere Infos zur Onlin-Stratgie des Unternehmen bringt die HORIZONT in der Ausgabe 46/2008.

BANKINGCLUB ONLINE sichert der Community für die Bankbranche die nächste Finanzierungsrunde, berichtet Firmenpresse.de. Auch der Online-Ableger auf der Businessplattform Xing, die Gruppe BANKINGCLUB-ONLINE bleibt Bestandteil der Onlinestrategie im BANKINGCLUB. Immerhin ist die Gruppe mit über 40.000 Mitgliedern das größte Onlineforum für Banker in Europa.

– Wer zum Thema Steuer Hilfe benötigt, kann sich unter dem neuen Portal ’steuerberaten.de‘ informieren. Sonstige Informationen zu dem Portal und seiner Internet-Strategie, welche die Steuerbranche ins Internetzeitalter hieven soll, gibt es unter offenes-presseportal.de

– Europaweites Wachstum für den Online-Großhandel von Konsumgütern wird laut einer Mitgliederbefragung von des Großhandels-Marktplatzes zentrada.de und der Agentur promio.net erwartet. In diesem Zusammenhang weißt zentrada.de auf seine Online-Strategie.

Wenn Airlines in Social Media Lüfte abheben…

Schaut man sich die aktuellen Webaktivitäten diverser Fluglinien an, kann man sehen, wie unterschiedlich die Branche an das Thema Social Media herangehen. Als Beispiel nimmt The Strategy Web die drei Fluglinien: Virgin Atlantic, Air France-KLM und natürlich die Lufthansa. Die einen setzen auf Web 2.0 und Social Media, die anderen bleiben bei der klassischen Webkommunikation und warten erstmal ab.

Virgin Atlantic
Die Fluggesellschaft Virgin Atlantic ist seit geraumer Zeit u.a. bei Facebook präsent (mehr als 7200 Mitglieder). Kürzlich wurden allerdings aufgrund der Präsenz 13 Flugbegleiter gekündigt und der gesamte Social Media Aktionismus droht zu einem Desaster zu werden. ZDNet berichet ausführlich auf seinem IT Business Blog über das Social Network als PR-Katastrophe. Die Mitarbeiter hatten sich dort ebenfalls aktiv gezeigt und die Passagiere als “Chavs” (Prols) beschimpft. Aber auch der Virgin-Besitzers und Milliardär Richard Branson hat mit seinen Verbalattacken gegen den Konkurrenten British Airways das Image der Marke und das Business nicht unbedingt im Sinne des Web 2.0 Gedanken vertreten. Da hilft auch das derzeitige Bond-Engagement nichts mehr – denn auch ein unsterblicher kann einen Social Media Fehltritt nicht mehr rückgängig machen.

Air France-KLM
Erst jüngst startete Air France-KLM sein erstes Social Network für Kunden und Interessierte. Die noch dreisprachige Community (englisch, französisch, niederländisch) bietet den treuen Passagieren mit dem Bluenity eine moderne Plattform, auf der sich die Passagiere austauschen können. Die Erwartungen an das Social Network sind hoch: Air France-KLM Marketing Director Patrick Roux erwartet, dass sich im ersten Jahr 300.000 Nutzer angemeldet haben werden (Interview Le Figaro). Der große Vorteil für Air France KLM: Bei einer Integration in Facebook kann die Airline von dem ‚Web 2.0 Absturz‘ der Virgin Atlantic profitieren und nicht dieselben Fehler machen. Guidelines für Mitarbeiter sind eben von entscheidender Bedeutung bei Social Media Aktivitäten. Die Seite kann übrigens direkt erreicht werden (guter Ansatz). In Facebook zeigt man sich übrigens auch als Air France mit 2500 Mitgliedern als offenes Netzwerk für Mitarbeiter des Unternehmens – ob vom Unternehmen initiiert oder nicht, bleibt offen…

Lufthansa
Zum Thema Social Network gibt es bei der Lufthansa in Deutschland noch keine Aktivitäten. „Social Media wird von Lufthansa Deutschland derzeit beobachtet und geprüft, aber auch hinsichtlich der Miles & More ‚Community‘ gibt es aufgrund der zu unterschiedlichen Flug- und Reisevoraussetzungen der Passagiere noch keine konkreten Pläne“, sagt Boris Ogursky von der Presseabteilung. „Wenn wir etwas starten, muss es dem Kunden, dem Programm an sich und dem Unternehmen Lufthansa einen effektiven Mehrwert bringen. Wir werden nicht Kunst um der Kunst willen etwas machen“, so Ogursky.

Wartet man hier noch ab und lernt aus der amerikanischen GenFlyLounge, die als Social Network für „like-minded travelers“ (Zielgruppe Studente) aufgesetzt wurde und mit Reise-Erfahrungsberichten, Tipps und Angeboten lockt? Auch wenn das Brand Lufthansa nirgends erwähnt wird, gibt sich die CI dort doch klar zu erkennen. Es erscheint mehr als Sponsored Social Network, denn als Corporate Social Network – und ist auch schon am twittern. In Facebook gibt es inzwischen auch schon mehrere große Lufthansa Gruppen (manche haben fast 2000 Mitglieder), die allerdings entweder privat oder als geschlossene (!) Kommunikationsplattform aufgesetzt wurden – allerdings offensichtlich nicht von Lufthansa selbst initiiert.

Spot On!
Die Ansätze in einer Branche könnten unterschiedlicher nicht sein. Manchmal wird man auch als Airline auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und wäre vielleicht gut beraten gewesen, den vorsichtigen Approach der Mitbewerber zu gehen. Als Unternehmen auf Social Media zu machen, erfordert klare interne und externe Kommunikationsrichtlinien. Sonst bekommen Kunden und Mitarbeiter irgendwann zuviel Macht und übernehmen das Steuer. Die Kunst ist die Balance zwischen interner Kommunikation und Außenauftritt im Social Network. Hier dürfen Mitarbeiter ihren Unmut ablassen, dort stürzen Betriebsrat und Management ab, wenn der Kummerkasten öffentlich wird. Facebook geschickt genutzt, dient der Kommunikation um das Unternehmen, weniger für Marketing- und Anzeigenkampagnen und so sollte man sich auch als Unternehmen dort auch verhalten.

PS: Mit coolen TV Spots lässt sich übrigens bei YouTube so mancher Anfang einer kleinen Social Media Channel-Präsenz schaffen. KLM hätte da mal tolle TV Spots, die schwer beliebt waren…

Der CMO und seine Zukunft – Webmarketing ist der Schlüssel zum Erfolg

Wie sich die Zukunft für den CMO gestalten wird, wird in diversen Beiträgen auf unterschiedliche Weise dargestellt. Tatsache ist: die Position hat sich gewaltig verändert, erfordert einen ganzen Skillset an neuem Wissen und Denken – das Web bestimmt seine zukünftige Rolle und Daseinberechtigung.

Eine Zusammenfassung beachtlicher Beiträge, die in letzter Zeit erschienen sind…

Artikel – Der CMO als Publisher
Joe Pulizzi, Evangelist für Content Marketing in Amerika, fägt in einem Artikel, der im Oktober in der ADWEEK publiziert wurde, ob der CMO zukünftig in der Rolle des Publishers übernimmt. Seine Begründung liegt in den Wurzeln der alten Publishing Economy, denn der CMO müsse zukünftig dieselben Fähigkeiten wie ein Medienunternehmen aufweisen…
– Aufstellen eines Experten Content Netzwerk von Journalisten und Custom Publishern
– Entwicklung eines redaktionellen und Content Planes
– Motivation von Mitarbeitern, die Teil des Content-getriebenen Prozesses werden müssen und sich als Industrieexperten zu positionieren haben
– Einführung einer netzfähige, druckfähige und persönliche Content Strategie als Teil eines integrierten Marketing Programms
Er sieht die Chance für Unternehmen jetzt, obwohl er zugibt, dass die Märkte erst am Anfang der ‚Publishing und Content Revolution‘ stehen. Für Amerika meint er, dass die Kunden den Unternehmen trauen wollen.

„By publishing your brand message in the form of useful information, your company and brand are in a position to become „the trusted information resource“ and to create lifelong brand loyalists. Those that don’t will be left on the outside looking in, and by that time, a publishing mentality may be too late.“

Wer diesen Trend der Publishing Metalität jetzt verschlafe, habe sich irgendwann selbst die Tür zu seinem eigenen Business zugeschlagen.

Studie – Der globale CMO
Die Economist Intelligence Unit hat eine von Google gesponserte Studie herausgegeben, die die Zukunft des CMO’s ebenfalls in ein neues Licht rückt. Hierzu wurden weltweit 230 Senior Marketing Executives und über 20 CMOs globaler Unternehmen interviewt.

Die Executive Summary fasst inhaltlich folgende Statements zusammen:

Globale gegenüber lokale Balance: Das Internet hat als Massenmedium lokale wie Special-Interest Gruppen geschaffen, die gleichermassen lokal wie global bedient werden müssen.

„Centralising global marketing functions such as advertising development and production can create economies of scale and save money, but must be guided by the needs of the local market and customer insights. At the same time, budgets must be freed up so that regional directors can make appropriate decisions based on market demands.“

Der vernetzte Kunde: Die interaktiven digitalen Medien bombardieren Kunden mit Informationen und haben durch ihre globalen Datenaustausch den Mitbewerb verschärft. Die Herausforderung für den CMO ist es, Kunden den Durchblick zu vermitteln.

„This enables CMOs not only to engage in dialogue with customers, but to create long-lasting relationships, enveloping consumers in the corporate brand. Of course, this requires consistent messaging to all corporate audiences—investors, employees and government regulators, as well as customers who increasingly have access to the same information.“

Schneller Wechsel der Marketing Tools und Ressourcen: Markenbildung ist die Pflicht, heute zählt digitale Kommunikation mittels interaktiven Medien als Kür – auch wenn diese kritisch beäugt wird.

„… establishing partnerships with complementary firms is essential to ensure that companies are meeting customer needs and filling gaps in skill sets necessary to expand the customer base.“

Fokussierung auf ROI des Marketingbudgets: Die Relevanz des Marketings wird durch Messung der Effizienz sämtlicher Aktivitäten zunehmen – hier hat das Internet eine zentrale Stellung.

„Hence marketers continue to focus more of their budgets on digital marketing,
where effectiveness can be measured more precisely in click-throughs, information downloads and other forms of immediate viewer response.“

Blog – The CMO Challenge: Exiting the Comfort Zone
Die Zukunft liegt aber auch in der ungewissen Welt zahlreicher neuer Marketinginstrumente, wie Michael Dunn auf seinem Blog Meemoo2Marketingboss schreibt, bezugnehmend auf die ruhige Vergangenheit für Marketingverantwortliche. Ihre Herausforderung liegt in…

„…their fear of departing from the comfort zone of what they know – traditional media – to figure out how to best use and measure the new media that is increasingly controlled by the consumer. This arena includes Internet-based marketing, viral marketing and social marketing, among others.“

Spot On!
Es wird deutlich, dass für CMOs die Zukunft klar durch das Web bestimmt wird: Messbarkeit und MROI bestimmen Marketingaktivitäten. Das Webmarketing wird zum zentralen Schlüssel für den Erfolg des CMO.

Offlinewelt 1.0 – Kundenservice: Den Schuß nicht gehört und die Marke erlegt…

Wir schreiben das Jahr 2008. Ein Jahr, in dem immer wieder darauf hingewiesen wird, was guter Kundenservice heißt und wie ernst man diesen nehmen soll. Dennoch haben einige Firmen den Schuß offensichtlich noch nicht gehört.

Das Problem heißt Kundenservice: Online klappt’s schon manchmal, offline lässt er viele Wünsche offen.

Online empfiehlt der bazaarblog den Online-Shops, dass man keine Angst vor negativer Kritik haben und diese auf jeden Fall veröffentlichen soll. Angesichts der Glaubwürdigkeit des Shops wäre dies unabdingbar. Was natürlich schwer fällt, wenn RightNow gerade erst mit einer Studie verkündet hat, dass Kunden äußerst intolerant bei schlechter Kauferfahrung sind. Da steht dann das arme Unternehmen da und weiß nicht mehr weiter. Guter Rat ist teuer und oft nicht der Weisheit letzter Schluss.

Offline hingegen scheint der Einzelhandel inzwischen komplett aus dem Interessensbereich des Managements diverser Unternehmen zu verschwinden. Zumindest hat man den Anschein, wenn man die Kundenberatung und den Kundenservice des ‚geschulten Personal‘ diverser Einzelhandelsläden großer Brands betrachtet. Da bekommt man schnell den Eindruck: die Firmen haben den Schuß nicht gehört.

Zwei Beispiele aus dem täglichen Leben…

Bsp. 1: Schuhladen eines großen weltweiten Brands mit 4 Großbuchstaben – Franchisenehmer
Wenn man in besagtem Laden, Schuhe nicht in der richtigen Größe bekommt, hat man Pech gehabt. Keine Beratung, keine Hilfe und kein Service! Auf die Frage, ob man die Schuhe online kaufen könne, erntet man ein „Nein, wir verkaufen nur in Shops“. Keine weiteren Auskünfte. Auch auf Nachfrage hin, ob andere Shops in der Stadt diesen Schuh noch hätten, wird man eher unwissend angesehen, denn gemäß dem ehemaligen Motto der 11880 bedient: Hier werden Sie geholfen! Keine kurze telefonische Recherche, nichts… Obwohl es genau zwei Läden in der besagten Stadt gibt. Nein, hier war man gänzlich bedient – das Brand ist erstmal für die zukünftige Kaufabsicht unerwünscht. Da hilft auch das portable Spiel nicht, welches man als Geschenk für die Kinder bei einem Kauf bekommt. Denn erst kommt der Service, dann der Kauf! Wer das nicht beachtet, erlegt seine Marke. Ja, Franchise bietet auch Gefahren für Marken…

Bsp. 2: Sport-Allround Laden eines großen Sportversenders mit 6 Buchstaben
Will man in diesem Laden, ein Kleidungsstück haben, welches nicht mehr verfügbar ist, aber der Verkäufer bei der Lager-Recherche im Online-Katalog als verfügbar findet, gibt es keine Schnittstelle zwischen On- und Offline. Nun wäre der Wunsch des Kunden doch vom Verkaufspersonal zu hören: „Kein Problem, bestellen wir Ihnen online und schicken es Ihnen zu.“ Aber das ist wohl eher ein ‚virtueller‘ Traum. Obwohl man für den Versand eine gesalzene Pauschale von 5.95,- EUR verlangt, wird dieser Service nicht gewährt. Sind mit dieser Pauschale nicht auch irgendwie die Offline-Verkäufer für den Kundenservice abgegolten? Man sollte es meinen. Wohl bemerkt: Der Laden war leer, kein Mensch weit und breit – außer mir, dem Verkäufer … und der Marke.

Spot On!
An beiden Beispielen kann man sehen, wie Kundenservice optimalerweise zwischen Offline- und Onlinewelt sein Können beweist. Oftmals wird man allerdings entäuscht und zieht zur nächsten Marke. Ja, wir Kunden sind schon manchmal sehr untreu Marken gegenüber. Auch wenn die Firmen es selbt in der Hand haben, diesen Zustand zu verändern. Ist die Marke nicht ruiniert, lebt sichs gänzlich unkommentiert…

Zielgruppe Kinder: Wie Internet-Plattformen am Taschengeld und der elterlichen Kreditkarte verdienen…

Was in der Offlinewelt schon ein Grauß für Eltern, kommt im Web 2.0 Zeitalter auf die Erziehungsberechtigten noch viel ‚dicker‘ zu. Normalerweise war das Web vor den mobilen Services – bei der Zielgruppe Kinder ist die Entwicklung nun andersherum. Was uns das Handy leerte, nimmt die Web 2.0 Welt als Vorbild: die Zielgruppe der Kinder auf eine andere Ebene zu heben. Mit zahlreichen geschickten und cleveren Monetarisierungsmodellen finanzieren zahlreiche Unternehmen mit den Centbeträgen der Kinder ihr Business. Ob und inwieweit das nun moralisch einwandfrei ist, muss jeder Elternpart für sich selbst beurteilen.

Ein Blick zurück mit Ausblick…

Im Web 1.0 gab es noch die Diskussion über ausufernde Handykosten der Kinder, die für Klingeltöne oder ’schräg-pixelige‘ Hintergrund-Bildchen ihr Taschengeld verpulverten. Zahlreiche Provider solcher mobiler Services mussten sich von den Eltern damals übelst hinsichtlich ihrer Geschäftsgebahren als unmoralische Anbieter beschimpfen lassen oder mussten vor Gericht erscheinen. Ein jüngstes Gerichtsurteil zeigt, dass die Problematik in der Web 2.0 Ära immer noch aktuell ist.

Die Anbieter der neuzeitlichen Businessmodelle diverser Web 2.0 Kinder-Portale werden sich hinsichtlich ihrer Monetarisierungsmodelle sicherlich ihre Gedanken gemacht haben, bevor sie das Taschengeld der Kinder als ihre ‚Cash Cow‘ anvisiert haben. Nun sind klassische Online-Werbung oder Gewinnspielformate auf Kinderplattformen ein inzwischen gängiger Weg, den Kindern lustige und schöne Produkte für das Kinderzimmer oder sonstige Gaumenfreuden ans Herz zu legen. Und beim nächsten Einkauf wird an der Kasse diese ‚Quengelware‘ den Eltern dann zum Verdruss, den man aber irgendwie in Kauf nimmt. Diese Form der Angriffs auf das Taschengeld ist irgendwie noch aus der Offlinewelt akzeptiert und ‚moralisch einwandfrei‘ im Zeitalter des Kapitalismus.

Gestern wurde nun eine weitere Kinder Internet-Plattform gelauncht. Es wird Zeit, den Markt und die Formate der Monetarisierung von Internet-Portalen für Kinder mal zu beleuchten, die das Taschengeld der ‚Steppkes‘ adressiert. Die Welle der teils real-, teils virtuell-basierten Businessmodelle für das ‚Taschengeld ausgeben‘, die da auf die Eltern zurollt, wird immer zahlreicher, komplexer und ideenreicher. Einige Modelle wollen wir mal vorstellen, ohne die Moral-Diskussion anzuzetteln – eher um mal zu hören, wie Eltern darauf reagieren.

Verknüpfung von On- und Offlinewelt mit Kuscheltier-Modell

smoodoos.de
Was dem Manager sein XING, ist dem Kinde sein smoodoo. Welches Kind als Premium-User die Plattform nutzen will, der muss sich eines der rund 20 verschiedenen smoodoo-Stofftiere für 25 EUR kaufen – ansonsten sind diverse Services der Community nicht nutzbar. So können z.B. keine ‚Gold-Doos‘ erworben oder ‚Animationen‘ freigeschaltet werden. Dafür wird garantiert keine Werbung angezeigt, ‚vertextet‘ oder verschickt – damit werden die Eltern erstmal beruhigt. Als sichere Community für 6-15 Jährige bietet die Plattform ein eigenes Profil, Clubs und Kommunikationsmöglichkeiten wie private Mails oder ein Chat, so die Infos des Unternehmens. Und Smoodos sagt den Kleinen auch, wann die ins Bett müssen: ab 22 Uhr ist die Community geschlossen.

PS: Mit dem Erwerb eines Smoodoos bekommt man 300 Gold-Doos. Sind die aufgebraucht, muss ein neuer Smoodoo her. Ob die ‚Gold-Doos‘ wohl irgendwann für kleine Beträge auch ohne Kuschel-Smoodoo zu erwerben sind? Folgegeschäft macht Businessmodelle erst so richtig interessant. Taschengeld ade…

mysuperpets.de
Mit dem ‚Sicher Surfen zwischen 4-8 Jahren‘ präsentiert das Startup My Super Pets gestern ‚den sicheren Zugang zu einer kontrollierten Online-Welt‘. Im Handel erhält man eins der sechs niedlich aussehenden Stofftiere zusammen mit einem Kartenleser und einer intelligenten Internet-Karte. So gewährt man den Kindern einen zeitlich eingeschränkten Online-Zugriff auf das Kinderportal, auf dem sie Spiele und Aufgaben erledigen können oder mit Freunden auf der ganzen Welt kommunizieren können. Die „Elternkarte“ kann den Zugang einschränken oder erweitern. Für jedes erfolgreich absolvierte Spiel gibt es „Web-Taler“, mit denen die Kinder in der virtuellen Welt einkaufen können. Die Verknüpfung von Online- und Offline-Welt: Kauft das Kind beispielsweise für sein reales Stofftier Kleidung, wird auch das virtuelle Pendant im Internet damit ausgestattet.

PS: Ob die Web-Taler wohl irgendwann auch zu kaufen sein werden? Man wird sehen…

Rein virtuelle Onlinewelt: Browser-Games und Community-Modelle

bigpoint.de
Das größte Game-Portal Deutschlands wirbt damit, sich einmal zu registrieren und dann nach Belieben quer durch die ganze Bigpoint-Welt zu zocken und alle Features nutzen – kostenlos und ohne versteckte Kosten versteht sich. Die Finanzierung läuft über Affiliates, Display-Advertising und Ingame-Advertising. Kosten können dann aber doch auch für die Kinder entstehen, denn auch hier gibt es Premium-Features bei Spielen, die nur gegen Aufzahlung erhältlich sind (hier neue Kickschuhe, dort eine Waffe kosten dann extra). Um das zu wissen, muss man aber die Geschäftsbedingungen lesen. Ob das ein Minderjähriger macht, geschweige denn das ‚Rechts-Deutsch‘ versteht, sei dahingestellt. Abgesichert hat man sich hier schonmal für den Rechtsfall: „Soweit der Nutzer minderjährig ist, versichert er mit der Bestellung von Premium-Features ausdrücklich, dass ihm die für deren Bezahlung notwendigen Mittel zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung überlassen wurden.“ Ob das aber im Rechtsfall als Definition langen wird, bleibt ebenso fragwürdig.

PS: Da ist die Fussball-Community Plattform comunio.de doch eine wunderbare Lösung für Konsument und Anbieter: einmal im Jahr einen kleinen Betrag zahlen und fertig! Ok, das Folgegeschäft für Trikotkauf nach einem Trikottausch fällt da flach. Aber ist das Modell deshalb unattraktiver…?

habbo.com
Die virtuelle Social Community mit Wohncharakter, in der man Freunde finde
n und treffen kann. Die Registrierung ist kostenlos und dann kann man ‚Hang Out for Teens‘ leben. Allerdings muss man schon ein paar Centbeträge -in Form von ‚Habbo-Taler‘- locker machen, wenn man seine Peers mit den hippen Möbeln begeistern will in der virtuellen Welt, die einen umgibt. Von einem Betrag ab 1 EUR an gibt es dann Wohn-Interieur und -Accessoires. Zahlbar mit alle denkbaren Zahlungsoptionen – von der Kreditkarte (Kinder und Kreditkarten?) über Handybezahlung per SMS bis hin zur Paysafecard. Da kann man als Eltern schnell mal den Überblick verlieren, womit die geliebten Kleinen Geld ausgeben. Und genauso zügig ist dann auch mal das Taschengeld überzogen oder später eine Kreditforderungen auf dem Tisch.

PS: Alles offen kommuniziert, alles verständlich, alles logisch. Aber eben virtuell und somit ist das Geld schnell ‚relativ’… fast so wie derzeit bei Kreditinstituten manchmal.

toggolino.de
Irgendwie ist diese Super-RTL Internet-Plattform der Klassiker und die Mutter unter den Kinder-Portalen. Auch hier trennt man die Spreu vom Weizen: Wer nicht Mitglied im Toggolino Club ist, kann die guten Features nicht nutzen. Der Toggolino Club bezeichnet sich selbst als ‚edukatives kostenpflichtiges Internetangebot‘ für drei- bis siebenjährige Kinder und lebt von der Begeisterung um die Brands wie ‚Bob, der Baumeister‘, ‚Thomas und seine Freunde‘ und ‚Toggolino‘ selbst. Und diesen Premium-Anspruch um tolle Kindermarken lässt man sich mit 69,- EUR für ein Jahresabonnement ordentlich vergüten. Bildung ist eben teuer, könnte man argumentieren. Wer mal schnell einen einzelnen Test machen will, ist seinen ‚Wochen-Euro‘ Taschengeld da schnell los.

PS: Die Kosten können nur von Erwachsenen übernommen werden, da die Kreditkarte angegeben werden muss. Liebe Eltern, achtet gut auf die Plastikkarten…!

Spot On!
Eltern müssen sich mehr und mehr davon verabschieden, dass Kinder an der Kasse quengeln, Stofftiere nur zum Kuscheln haben wollen oder sich im Sportclub um die Ecke treffen. Das Web hat sie voll erreicht – und damit auch ihr Taschengeld. Die Quengelei um das liebe Geld fängt inzwischen zuhause vor dem Rechner beim Surfen an. Die Frage stellt sich, wann jemand auf die Idee kommt, eine Internet-Kreditkarte für Kinder zu machen – klar, verifiziert und freigegeben von den Eltern. Falls diese mal nicht zuhause sind, können die Kleinen so ihrem ‚Education-Trieb‘ trotzdem nachgehen.

Ja, die modernen Monetarisierungsmodelle von Internet-Plattformen für Kinder haben auch positive Effekte auf die Zukunft und Entwicklung auf unsere Kinder… – nur die Eltern müssen sich noch darauf einlassen. Das ist wohl derzeit die größte Hürde für die Anbieter dieser Internet-Plattformen.

PS: In UK hatten 2007 -laut eMarketer- 4,2 Millionen Kinder zwischen 8 und 15 Jahren Internetzugang zuhause. Zitat der Studie: „To some extent, children’s behavior online mirrors that of adults; young UK Web users frequent search engines, use e-mail and download music. But they are far more likely than many adults to be active in social networks or visit entertainment sites.“

Wochenrückblick: Webstrategie, Internetstrategie, Onlinestrategie

– Ehre, wem Ehre gebührt: Mit einer konsequenten Webstrategie hat Barack Obama Hillary Clinton aus dem Rennen geschlagen. Auch bei der eigentlichen Präsidentenwahl hat ihm das geholfen – und wird vielleicht sogar seinen Regierungsstil prägen. Ein ‚Weitblick‘ von heise.de.

– Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ringt weiterhin um Kirchenbesucher und entdeckt das Web 2.0 für sich mit Online Communities und ‚Video-Clips statt Predigt von der Kanzel‘. „Ohne Online-Strategie gehen Themenkampagnen bereits heutzutage und zunehmend in den kommenden Jahren ins Leere, weil immer mehr Menschen ausschließlich online anzutreffen sind“, zitiert das Hamburger Abendblatt die EKD.

– Der Werbemittelanbieter SCOURCE Werbeartikel bietet Kunden mithilfe einer neuen Technologie bereits vor der Bestellung die virtuelle Ansicht des fertigen Artikeles mit Logoaufdruck. Mehr über die Online-Strategie des Unternehmens bringt Live-PR.

– Ein Termin für Medienexperten wird sicherlich die 2. Handelsblatt-Konferenz: Drin ist in. Das ZDF wird dort seine Online-Strategie und die damit verbundene Zukunft des Fernsehens vorstellen, schreibt das Presseportal.

Spot On!
Webstrategie ist ein wichtiges Thema und wird oft unterschätzt. Dass Wahlkampf und die Kirche inzwischen virtuell präsent ist, ist wahrlich eine spannender Ansatz. Und die EKD zeigt sich hier richtig neuzeitlichen Geistes. Ob die ‚Besucherzahlen‘ sich erhöhen, bleibt dennoch fragwürdig – denn oft ist es nicht der Weg in die Kirche, der einem zu weit erscheint. Hingegen ist der Weg zu einer erfolgversprechenden Webstrategie ein mindestens ebenso schwieriges Thema, wie die Begründung, warum die Kirchenbänke leer bleiben…

Online-Strategie-Spiel 'Hire-and-Fire' lässt Köpfe rollen

Wer hat’s erfunden – die Schweizer natürlich? Wer schon immer mal CEO einer Firma sein wollte, kann das jetzt spielen… Das Online-Strategie-Spiel «Hire or Fire» fordert alle diejenigen heraus, die sich als kluge Denker und Strategen sehen. Ihr Investment: fünf Minuten strategisches Denken und viel Fingerspitzengefühl.

Wie geht das Spiel? Einloggen, anstellen lassen und die virtuelle Firma «Global Health» mindestens einmal täglich besuchen. Man altert ’spielend‘ täglich um ein Jahr, steigt und sinkt im Firmen-Organigramm je nach Tätigkeiten. Per Mausklick entscheidet der Spieler, wie viel seine Figur arbeitet, wie sie einen etwaigen Gewinn verteilt und mit wem sie sich strategisch abspricht – diverse Chatrooms bieten dazu Gelegenheit. Aber Vorsicht: Die Programmierer haben bei dem Spiel auch eine Burnout-Rate berücksichtigt: Wer zu viel arbeitet und wer zu aggressives Mobbing betreibt, kann auch rausgeworfen werden.

Hinter jedem Mitarbeitenden von «Global Health» steckt ein realer Mitspieler. In der virtuellen Firma sitzen demnach so viele Angestellte, wie es registrierte Spieler gibt, und bei «Global Health» geschieht nur das, was die Spieler selber wollen. Bei Unklarheiten hilft «Reto Lipp» weiter: Auf jeder Spielebene steht der «ECO»-Moderator mit Rat und Tat zur Seite.

Das Spiel ist wie ein richtiges Karrieretraining: auf spielerische Art und Weise erlebt man die Mechanismen eines Grosskonzerns – wie im wirklichen Leben. Virtueller Erfolg bei «Global Health» lohnt sich auch im richtigen Leben: Der Mitspieler, dessen Figur bei «Hire or Fire» besonders erfolgreich ist, wird Ende Jahr auf «ECO»-Online porträtiert.

Spot On!
Manche Spiele kommen in den derzeit -laut Medien- schwierigen Wirtschaftszeiten genau zur richtigen Zeit…

Trusted Shops: 10 Anzeichen für unsichere Online-Shops

Der Gütesiegelaussteller Trusted Shops hat auf 10 Anzeichen hingewiesen, die Online-Shops tunlichst vermeiden sollten. Vorausgesetzt ihnen ist die Glaubwürdigkeit ihres Shops vor und während des Weihnachtsgeschäftes wichtig…

1. Nebulöse Anbieterkennzeichnung
Sind Angaben zum Verkäufer nur schwer oder gar nicht auffindbar oder enthalten diese unklare Bezeichnungen, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Ebenfalls ist Skepsis angebracht, wenn nur eine Firma, aber kein Name, oder nur eine Postfachanschrift genannt wird.

2. Unzulänglicher Datenschutz
Wenn Aussagen zum Datenschutz lückenhaft sind oder fehlen, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Website-Betreiber Kundendaten weiterverkaufen oder an zweifelhafte Auskunftssysteme übermitteln möchte.

3. Ungenaue Preisangabe
Sämtliche Preise sollten klar wiedergeben, dass die Mehrwertsteuer enthalten ist und welche Versandkosten genau entstehen. Werden die Versandkosten nicht genannt oder ist deren Berechnung unklar, sind böse Überraschungen möglich.

4. Offengehaltene Lieferfrist
Wird die bei einem Produkt genannte Lieferzeit durch eine Aussage im Kleingedruckten relativiert („Lieferfristen sind unverbindlich”), sollte man misstrauisch sein. Schließlich soll ein Geschenk nicht erst nach Weihnachten ankommen. Auch widerspricht dies der Vorgabe der Rechtsprechung, wonach längere Lieferzeiten direkt beim Produkt genannt werden müssen.

5. Unabgesicherte Vorkasse
Eine Zahlung per Vorkasse sollte durch eine Geld-zurück-Garantie von Trusted Shops abgesichert sein. Nur so lässt sich vermeiden, dass man sein Geld verliert, falls der Händler trotz Zahlung nicht liefert – Überweisungen lassen sich nämlich nicht rückgängig machen.

6. Unverschlüsselte Datenübertragung
Zahlungsdaten unverschlüsselt zu übertragen, ist riskant, weil diese abgefangen und missbraucht werden können. Obendrein verstoßen Kunden damit häufig gegen die Bedingungen ihrer Bank. Das Schloss-Symbol im Browser zeigt an, dass die Übertragung verschlüsselt ist.

7. Unzulässige Widerrufsbeschränkung
Bis auf wenige Ausnahmen besteht das Recht, eine Ware innerhalb von zwei Wochen zurückzugeben. Vorsicht ist geboten, wenn ein Händler versucht, dieses Recht einzuschränken, indem er z.B. nur originalverpackte Ware zurücknimmt oder Angebotswaren von der Rückgabe ausschließt.

8. Benachteiligung im Kleingedruckten
Kundenunfreundlich und gesetzlich verboten ist der Versuch mancher Händler, Kunden durch Klauseln in ihren Geschäftsbedingungen unangemessen zu benachteiligen. Unzulässig und unwirksam sind z.B. Aussagen wie „Versand auf Gefahr des Käufers” oder „Transportschäden müssen sofort gemeldet werden”.

9. Schlechte Erreichbarkeit
Eine Produktanfrage im Vorfeld per E-Mail oder Telefonanruf zeigt, wie es um den Kundenservice bestellt ist. Erfolgt keine zügige Antwort bzw. ist nur ein Anrufbeantworter erreichbar, sollte man auch kein vorbildliches Entgegenkommen bei Umtausch- oder Rückgabewünschen erwarten.

10. Negative Bewertung
Bei Händlern, die einem nicht bekannt sind, kann eine kurze Internetrecherche sinnvoll sein. Veilleicht gibt es Negativeinträge in Foren, die zu erhöhter Wachsamkeit mahnen. Ein Gütesiegel wie Trusted Shops garantiert einen risikolosen Online-Einkauf.

Social Networks: Barnes & Noble launcht eigenes Lese-Network

Der Trend zum eigenen Corporate Social Network nimmt immer mehr zu. Nach Starbucks, Nike, Dell und Chrysler, die als Vorreiter in diesem Bereich gelten, hat nun auch Barnes & Nobles, Top-Retailer in Amerika, mit My B&N seine eigene User Community gelauncht.


Interessant ist bei diesem Beispiel die Monetarisierungs-Hoffnung: Man geht anscheinend davon aus, dass sich durch den Kauf der diskutierten Produkte das Social Network finanziert. Ein interessanter Ansatz, der in diesem Fall gar nicht abwegig ist: Bücher verkaufen sich hauptsächlich durch Word-of-Mouth Strategie. Online empfohlen, online Kritik lesen, online kaufen. Bücher werden so zu Bestsellern und füllen so schnell die Kassen der Buchhändler.

Was an der Lese-Community gefällt…
– direkte Anbindung an die Homepage von Barnes & Noble
– gute Benutzerführung zur Kommunikation über Literatur, Musik und DVDs.
– Exportfunktionalität in Facebook
– 50 Avatare als Profilbild – Skater, Superheldin, Kobold, etc.
– Option diverse Lieblingslisten zu erstellen a la Amazon.
– Produktabgleich über Listen zum direkten Plausch über Bücher oder DVDs.

Was leider nicht zum Konzept passt…
– Obwohl man bei der Exportfunktionalität in Facebook mitgedacht hat, kann man nur über die Homepage von Barnes & Noble an die Community ran. Ein direkter Weg verspricht mehr Optionen hinsichtlich SEM/SEO, etc.

Spot On!
Die Zielsetzung solcher Konzepte ist mehr oder weniger überall gleich: stärkere Positionierung der Marke in einer avisierten Zielgruppe und Kundenbindung verstärken und optimieren. Man darf gespannt sein, ob die Community nicht doch lieber liest als chattet oder networked. Da könnte das privaten Empfehlungsmarketing schnell zum erliegen kommen. Denn dann fehlt das Geld in den B&N Kassen und der Community geht schnell die Luft aus. Bleibt abzuwarten, ob Amazon hier nachzieht…

CEO-Report: Wenn CEO's in die Zukunft schauen…

…dann sehen die Medien-Chefs eine Welt der On-Demand-Medien und voller mobiler Inhalte, die zukünftig die Welt beherrschen werden.

Zu diesem Ergebnis kommt der CEO-Report von Ernest & Young, bei der 27 namhafte CEOs* zur digitalen Zukunft der Medien ihre Meinung geäußert haben. Weitere Erkenntnisse hielten sich in Grenzen. So schreibt DLD zusammenfassend:

„The quintessence of the survey is: The future is mobile and digital. Companies offering Internet media and new content are therefore best prepared for the future.“

… und über die User …

„Consumer want to trigger content anytime anywhere“

… sowie die Erfahrungen der Medienhäuser …

„Nobody really knows where we are heading, so everybody is testing and trying out“.

Ob man eine solche ‚Zukunftsstudie‘ mit dem verlängerten Titel ‚Der Konsument ist der Boss‘ verkaufen muss, ist auf jeden Fall fraglich. Früher sagte man wohl: Der Kunde ist König. War irgendwie kürzer und prägnanter…

Schade eigentlich, dass Studien manchmal nicht mehr Erkenntnisse bieten. Vielleicht hätte man mal die Ebene unter den CEO’s befragen müssen. Ob die dieselbe Meinung parat gehabt und ein wenig mehr Einblicke zugelassen hätten? Ach, ich vergaß – das zieht PR-technisch nicht so gut…

Ja, die gute alte PR-Maschinierie und Suchmaschinen-Optimierung (SEO) stehen manchmal wahren Erkenntnissen der Neuzeit im Weg… und läßt Online schlechter werden, wie Stefan Niggemeier hervorragend vor Augen führt. Vielleicht sollte man den befragten CEO’s mal diesen Post schicken – zur Qualitätssicherung…!

*Befragt wurden u.a. die deutschen Hartmut Ostrowski (Bertelsmann) und Stefan von Holtzbrinck sowie international Steve Ballmer (Microsoft), Howard Stringer (Sony), Edgar Bronfman (Warner Music), Janet Robinson (The New York Times Company), Jeffrey Katzenberg (DreamWorks).