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Fast die Hälfte der Unternehmen untersagt den Mitarbeitern Social Media Nutzung

Alle wollen es, alle tun es – nur die Unternehmen sträuben sich noch: Bloggen, Twittern und Facebook-Austausch entzweit die Unternehmenswelt. Eine aktuelle Studie von Cisco zeigt, was letzte Woche auch eine Studie von Robert Half angedeutet hat. 44% der deutschen Unternehmen untersagen die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit.

Die aktuelle Studie mit dem Titel „Collaboration Nations“ unter 1.000 IT-Entscheider und 2.000 IT-Anwender in den Ländern USA, England, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, China, Russland, Indien und Japan belegt, daß auch die Blogs mit 35% und YouTube 38% noch weit davon entfernt sind, in Unternehmen Anklang zu finden. Offensichtlich sind den Unternehmen die Vorzüge und Benefits von Social Media im Daily Business noch unklar.

„Social Media ist mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens und Arbeitens und kann Unternehmen klare Wettbewerbsvorteile verschaffen“… „Ein Verbot der Anwendungen ist der falsche Schritt“ Michael Ganser, Geschäftsführer, Cisco Deutschland

Was Verbote bewirken, zeigen die Studienergebnisse. Schließlich gibt es genug Wege auch während der Arbeitszeit Social Medi zu nutzen. Als Schlüssel sein hier nur mal die verschiedensten mobilen Endgeräten erwähnt. 40% der befragten deutschen Arbeitnehmer nutzen laut der Studie mindestens einmal in der Woche die verbotenen Anwendungen.

Auch hierfür liefert Cisco eine plausible Erklärung. Die Arbeitnehmer haben kaum eine andere Wahl. Um ihre Jobs optimal erledigen zu können, benötigten sie die sozialen Anwendungen und Tools. Außerdem erleichtere es den effizienten Austausch mit Kollegen oder Kunden.

Spot On!
Social Media ist keine Frage des „Teilnehmen-Wollens“ mehr. Ob Mittelständler oder Konzern – weder der eine, noch der andere sollte sich dem Trend und der Entwicklung der modernen Mediennutzung entziehen. Social Media findet sowieso statt – ob mit oder ohne die Unternehmen. Die Frage ist also vielmehr: Soll man als Unternehmen den Kulturwandel zulassen und wenn ja, mit welchen Social Media Richtlinien (Guidelines) ermöglichen wir als Unternehmen dies. Daß dabei auch gleichzeitig die Sicherheit der Unternehmens-IT gewährleistet wird, ist natürlich ein schöner Nebeneffekt für die Studienmacher von Cisco.

Wie Landing Pages konvertieren…

In den letzten Tagen habe ich mir mal die Anzeigenkampagnen der Firmen angesehen, die über Google Adsense auf meinem Blog werben – also sogenannte Suchmaschinen-Kampagnen fahren. Um es kurz zu machen… Das Ergebnis ist nicht gerade positiv ausgefallen. Nach ungefähr 50 Webseiten stand bei 37 meine Testurteil-Frage: Was ist das Ziel der Kampagne? Oder: Wollen die nicht mit mir als potentiellem Kunden sprechen?

Zielführung einer Kampagne fängt mit der Teaseranzeige, auch Text-Anzeige genannt, an. Vor ungefähr einem Jahr habe ich darüber mal geschrieben, wie die zur Lead Generierung führt.

Offensichtlich ist manchen Firmen noch nicht klar, daß man mit einer guten Textanzeige eine hohe Erwartungshaltung beim Kunden weckt. Denn, wenn dort steht „Erhalten Sie Ihr Exemplar hier!“, dann will man auch an sein Ziel geführt werden, und nicht in die Irre. Oder mit zahlreichen anderen Promotions ins Nirvana der Unternehmenskommunikation gelangen.

Die Landing-Page ist der Schlüssel des Erfolges einer Online-Kampagne. Der User erwartet nach dem Klick auf die Anzeige maximal noch einen weiteren Klick auf der Landing Page, um sein Ziel zu erreichen.

Jegliche Ablenkung -grafisch oder textlich- sowie das Nichterkennen eines Mehrwert nach dem Klick, führt zum Verlassen der Webseite durch den User (vermutlich langfristig). Das Web bietet leider zu viele Angebote und so mancher Mitbewerber wird einen optimaleren und zielführenderen Weg den Kunden offerieren. Auch wenn Konkurrenz das Geschäft belebt, sollten man das Feld dem Mitbewerb nicht so einfach kampflos überlassen.

Ein paar Denkanstöße zur besseren Konvertierung von Landing Pages…

Adressierung
Machen Sie Tests mit ihren Kunden, auf welche Textbausteine ihre Zielgruppe anspringt. Die Suchbegriffe sollten schon in der Überschrift erkennbar sein und in verschiedenen Varianten ausprobiert werden.

Wording
Die Textanzeige sollte immer dieselbe Sprache wie die Landing Page sprechen. Verschenken Sie nicht Werbegelder, indem falsche Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnisbefriedigungen beim Kunden geweckt werden, die die Landing Page nicht halten kann.

Führen
Nehmen Sie den User bildlich gesprochen bei der Hand und führen Sie ihn über die Landing Page zum Ziel. Was der User nicht sofort erkennt, ist ein Abwanderungsgrund. Klare Ansagen sind notwendig. Wenn Sie in ein Museum kommen, wollen Sie auch nicht erst die Kasse suchen müssen.

Link Setting
Sucht ein User nach Äpfeln, will er nicht in der Oberkategorie Obst landen. Und wenn jemand einen Fussball sucht, will er nicht mit Plastikbällen konfrontiert werden. Seien Sie also lieber ehrlich zu sich sowie vor allem ihren Kunden. Stellen Sie eine exakte verlässliche Verlinkung zu Produkten oder Services her.

Registrierung
In der Kürze liegt die Würze. Man benötigt heute nicht einen Datensatz von 15 Pflichtfeldern. Die Telefonnummer oder Email reicht allemal aus. Es sei denn, Sie schicken immer noch Printmailings und Flyer raus. Nicht vergessen im Zeitalter des Social Web: Online is talking, print is silence!

Kommunikation
Gespräche konvertieren am besten. Wenn Sie den Kunden gleich in ein Gespräch einbinden möchten, bieten Sie doch mal ihr Blog, Facebook, Twitter oder sonstige Social Networks als Gesprächsplattformen über die Landing Page an.

Spot On!
Nur 15% nehmen Textanzeigen auf Suchseiten wahr. Den meisten Landing Pages fehlt die Führungslinie zur Call-To-Action. Wenn ein Kunde ihrer Anzeige also die Aufmerksamkeit schenkt, sollten sie wissen, daß im F-Modus eine Landing Page gescannt wird. Die Headline und der linke Frame ebnen letztendlich den Weg, welcher ihnen die Tür zum Kunden öffnet.

Offlinewelt 1.0: Das Glücksrad zur Lead Generierung nutzen

Es gab Zeiten, da wußte man noch nicht einmal, was Lead Generierung ist. Nein, man nannte das ganz einfach hochdeutsch „Kunden-Gewinnung“. In dieser schönen alten Offlinewelt 1.0 gab es schon eine Art „Lean-Forward-Generation“. Es waren die Kunden nämlich, die bei Sendungen wie „Glücksrad“ mitmachten, Wörter erraten duften und sich die neusten und tollsten Produkte präsentieren lassen konnten.

Die SAT1-Sendung „Glücksrad“ war einfach ein Klassiker. Wollen wir also mal kurz in alten Zeiten schwelgen? Ja…

Herrlich, nicht?! Genug davon…

Das gute alte Glücksrad hat aber noch nicht ausgedient. Man kann es nämlich wunderbar für die Lead Generierung nutzen. Es erlebt gerade sozusagen sein Renaissance. In München. Auch wenn es jetzt anders aussieht. Nämlich weiß und rot. Und nicht mehr so schön bunt wie früher bei SAT1.

Eine Telekom-Provider Firma setzt das Glücksrad zur Lead-Generierung in der Offlinewelt ein. Und das obwohl die auch von der Kraft von Facebook und Twitter bei der Lead Generierung via Social Web wissen.

Richtig. Es geht um Vodafone. Und ich finde es gut, daß man auch mal andere Ansätze geht und nicht nur die Social Web Welt in den Mittelpunkt stellt. Ganz dem Motto meines Blogs „Connecting Offline and Online is one of today’s biggest business challenges“.

Ein großes Glücksrad. Ein paar kleine Gewinn-Gutscheinen drauf. Schon lässt sich so mancher Kunde gewinnen. Ganz „old-fashioned“, wie man so sagt. Und so gar nicht „webzweinullig“. Auf meine Frage, wieviel Kunden denn hätten mitspielen wollen, mußten die netten Verkäufer bei Vodafone lachen. Eine Antwort bekam ich nicht. Schade eigentlich.

Aber sagt selbst, ist die Aktion nicht wirklich gelungen und professionell? Da gibt man doch gern sein Lead ab, oder nicht…?

PS: Es dauerte ungefähr 5 Minuten bis ein Verkäufer sich zum Glücksrad traute, als ich mein Foto machte und mir die Aktion ansah…

Web 2.0 und Unternehmensführung: Diskussion zum Status 2010

webstrategieFür die Süddeutsche Zeitung 1,90 EUR zu investieren, ist heutzutage für so manchen Blogger ungewöhnlich. Für mich war es das gestern nicht. Stand da doch einiges über Web 2.0 Strategien und die aktuelle Zukunft des Web zu lesen: vom Streit zwischen Google und China, über die Safttante sowie diversen mit ihrem Unternehmensblog zusammengebrachten Hintergründen und taktischen Anregungen zu Erfahrungen für Unternehmen.

Die Zukunftsvisionen für Unternehmen wurden mal wieder von Don Tapscott, Web-Berater und Autor der Bücher Wikinomics und Grow up digital, in einem Interview zum Ausdruck gebracht. Erst kürzlich hatte er den Titel seines neuen Buches „Rebuilding the world“ über sein Blog gesucht, sprich: Kollaboration mit seiner Community hat ihm bei der Titelfindung geholfen.

Das Interview möchte ich als Ansporn zur Diskussion Web 2.0 in der Unternehmensführung nehmen. Tapscott regt Unternehmen an, die Web 2.0 Grundprinzipien offene Diskussion, transparenteres Innovationsmanagement und zukunftsfähige Kollaboration verstärkt einzusetzen und zu fördern. Schließlich könne man mit deratigen Netzwerkmodellen „sein Geschäft ausbauen“.

Auf die Frage ‚Warum macht es dann nicht jeder?‘ entgegnet Tapscott:

„Weil eingefahrene Gewohnheiten schwer zu ändern sind. Vor 30 Jahren sagten Kritiker, Manager werden nie internetfähige Computer nutzen – weil sie nicht selbst tippen werden. Können Sie sich das vorstellen? Der gesamte Wechsel zur Internetgesellschaft wurde mit diesem einen Argument in Frage gestellt. Und genauso ist es heute. Eine Web2.0-Kultur würde die Machtverhältnisse in Firmen von grundauf verändern. Daran haben viele Unternehmensführer überhaupt kein Interesse.“

Moment!? Ist das wirklich heute noch so? Sind Unternehmensführer wirklich so internet-resistent? Können sich Unternehmensführer das noch leisten in der Zukunft? Ändern sich Machtverhältnisse in Euren Augen? Was wird sich ändern? Wird es weiterhin 30 Jahre dauren, bis Kollaboration zwischen konkurrierenden Unternehmen stattfindet.

Es gibt so viele Social Media und Social Web Berater neben Don Tapscott (vielleicht noch nicht so bekannt wie er, ok…). Jeder trägt einen gewissenen Erfahrungsschatz aus seiner Beratung von Unternehmen zu dem Thema. Teilt ihn mit uns. Lasst uns die Diskussion führen und alle davon profitieren.

Webstrategie 2010 – Gedanken zum Jahreswechsel

webstrategieDie Frage wurde mir in 2009 ein paar Mal gestellt und ich hab mich entschlossen, jetzt doch ein paar Worte zu schreiben. Der Jahreswechsel steht an, alle schreiben ihre Vorhersagungen für 2010 – selbst der Hausmeister schreibt mir mit Jahresgrüßen, worauf wir uns 2010 bei der Mülltrennung einstellen dürfen. Vorhersagungen gibt es bei The Strategy Web keine – es kommt eh alles anders als wir denken.

Die Frage meiner Kunden lautet:
„Worauf sollen wir denn im nächsten bei unserer Webstrategie achten?“
Ein Punkt vorweg: Die Internet-Marketing-Strategie ist nicht ihre Webstrategie – Webstrategie ist Businessstrategie!

Hier also meine Gedanken, die sie als Basis für ihre Webstrategie anstellen können, um mit ihrer Internet-Marketing Strategie erfolgreicher zu sein.

Die Webseite
Für viele Unternehmen ist die Webseite die zentrale Schaltstelle, an der sich Mitarbeiter orientieren, Partner Kooperationsmöglichkeiten evaluieren und mit der Kunden mit dem Unternehmen in Kontakt treten. Gerade im Zuge der Social Web Bewegung übersehen Business-Entscheider ihre Bedeutung. Man will überall sein, betreibt das (noch) Herzstück nur noch halbherzig und verliert hier potentielle Leads und zählbare Umsätze. Um eine optimierte Nutzbarkeit und „Zugangsperfektion“ zu gewährleisten, sollten sie intern bei den Mitarbeiter und extern über einen Drittanbieter eine Usability-Studie durchführen (lassen).
Lassen sie Mitarbeiter und potentielle Kunden rund 8-10 Fragen zum Look-and-Fell, Navigation und Usability beantworten. Und scheuen sie sich nicht, dies online wie offline (audio/video) zu machen. Der Vergleichstest zwischen alter Webseite und der nach einem Relaunch (A/B Test) sollte einen klaren Upside bei den Business KPI’s und dem Online ROI hervorbringen. Und das nicht nur kurzfristig…

Das/Die Blog/s
Wenn sie noch nicht bloggen, sollten sie damit anfangen. Die Benefits sind vielfältig: Community-Building, Assoziation mit Themen rund um ihr Business, Positionierung einer Vorreiterschaft, Offene Echtzeit-Kundenkommunikation und… SEO-Effizienz. Die Chance von organischer Suche zu profitieren, ist mit einem Blog höher als mit einer klassischen Webseite, aufgrund inhaltlicher Genauigkeit, relevanter Aktualität und der interaktiven Dialogs. Prämisse: Der Blogaufwand muß auch der organischen Suche gerecht werden.

SEM/SEO
Wer im eigenen „Webhaus“ sitzt, sucht dort seltenst. Haben sie schonmal nach ihren Keywörter durch externe Personen suchen lassen? Oder Kunden ihre SEM/SEO Taktiken nachvollziehen lassen? Oft ist es angenehm und kostengünstig, die Aufgabe selbst zu übernehmen. Ob man dabei aber neuen Input oder Ideen zu neuen Ansätzen bekommt? Der externe Einblick offeriert die Sinnhaftigkeitsüberprüfung ihrer Vorgehensweise – die so richtig wie falsch sein kann. Einen Test ist es definitiv wert, oder?

Email-Marketing
Fast alle Unternehmen haben ihre Prozesse und vergessen dabei den Kunden, der das Unternehmen „beim Wort nimmt“. Das fängt an beim ordentlichen Umgang mit Mailing-Datenbanken, ansprechenden Überschriften, inhaltlicher Aussage, etc. Oft wird dem Tag oder der Uhrzeit der Aussendung wenig Aufmerksamkeit geschenkt – ein bitterer Fehler. Manchmal kann eine Kampagne an einem Tag schlechter ausfallen als am anderen, obwohl das Mailing und die Liste identisch ist. Kurze Zusammenfassungen am Anfang sind hilfreich und teasern erfolgreiche Inhalte vergangener Kampagnen.

Social Media
Social Networks wie Facebook, Twitter, XING oder LinkedIn sind derzeit sehr populär. Auch ihre Kunden sind dort und investieren viel Zeit darin. Sei es, weil man sich als Fan oder Follower einer Marke, eines Produktes oder eines Services bekennt und zu erkennen gibt, oder weil man auf ein Schäppchen hofft, oder kollaborieren will mit dem Hersteller, oder nach besserem Kundenservice sucht. ‚Lernen und Empfehlen‘ sind die Treiber des Social Web, ein großes Plus für wache Unternehmen und Marken. Hören sie hin, ob und wo ihre Kunden sind, sprechen sie an und ja: Sie dürfen noch Fehler machen… Nobody is perfect. Aber hören sie auf, Monologe zu führen (gerade im Social Web).

Social PR
PR Releases gehören zwar noch dazu – effizienter ist Social PR. Platzieren Sie ihre Pressemitteilungen bei populären Blogs oder bei im Page Rank hochwertigen sowie generell stark verlinkten Seiten. Eine noch viel zu wenig genutzte Taktik, vor allem im Produkt Marketing. Wie wenig Firmen nutzen die Chance, einfach mal ein Produkt oder Gadget zu platzieren (Backlinks!). Es bringt Traffic und zieht Medien Anfragen nach sich, um sich als Vordenker oder Experte zu plazieren. Etwaige Effekte zugunsten der Auffindbarkeit ihres Businesses, der Produkte und Services bei Suchergebnissen mal ganz außen vor gelassen. Vergessen sie nicht, daß die Echtzeit-Suche kommt – nutzen sie dies als Wettbewerbsvorsprung…

Display Werbung
Die gute alte Banner- oder Text-Ad Kampagne hat noch lange nicht ausgedient – aber sie gehört in ihrer Anspruchsdenke bei Marketiers reformiert. Wer eine Branding-Kampagne startet, darf keine Leads erwarten. Und eine Lead-Kampagne braucht ein Call-To-Action mit Benefit für den Kunden. „Hier klicken für mehr Infos…“ ist zu wenig. Dazu braucht der User keine Aufforderung. Dazu sollte das Creative bereits anregen. Und noch etwas: Banner- und Search-Marketing ergänzen sich; ersetzen können sie sich gegenseitig nicht.

Online Kunden-Service
Angefangen bei Kampagnen Landing Pages über die klassische Kontaktseite bis hin zum Twitter-Account: Was im Echtzeit-Web zählt ist die Reaktionszeit. Zwischenzeitliche Tests, die ich mit Kollegen und Freunden ab und zu durchführe, zeigen hier unfassbare Ergebnisse. Manche Großunternehmen haben offensichtlich keine CRM-Policy (oder leben diese nicht), oder sie ignorieren ihre Kunden im Gedanken an die Massen(umsätze). Aber mit dem Social Web kann sich diese Welt schnell verändern. Auch hier hilft A/B Testing hervorragend und ist zwingend von Nöten. Nur so bleibt die CRM Strategie aktuell und sie haben auch zukünftig ihr Ohr am Kunden. Denn am Schluß bestimmt der Kunde, ob er mit ihrem Online Angebot umgehen will, oder nicht.

Web-Analyse
Viele Marketiers tracken ihre Webergebnisse und machen auch ihre Analysen, manche werden sogar Benchmarks haben. Diese Benchmarks dürften sich 2010 verschieben, da sich die Intensität und Länge der Aufmerksamkeit zugunsten des Brands und der Produkte neuen Einflüssen aus dem Social Web weichen dürften. Wo man früher den Click und dem Visit die Hoheit gönnte, rückt auf einmal die soziale Koversion in den Vordergrund, die soziale Aktivität der Kunden. Und die kann sich in Gesprächen, Ratings, Reviews oder Kommentaren zeigen. Metriken werden sich verädern und Benchmarks werden überdacht werden. Und so werden Dollars aus reaktivem Sales entstehen – eine vollkommen neue Form des Kundendialogs.

Webstrategie ist eine Herausforderung, die 2010 aufgrund der spannenden und schnellen Entwicklung des Web weiterhin faszinierend sein wird. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihren Bemühungen und der Weiterentwicklung ihrer Businessstrategie.

Studie: Wie DAX 30 Unternehmen im Social Web experimentieren

Dax neuEine aktuelle Vergleichsstudie zeigt, daß rund drei Viertel der DAX 30-Unternehmen inzwischen im Netz twittern und knapp zwei Drittel sind auf Youtube vertreten. Facebook wird hingegen nur von der Hälfte eingesetzt. In der Blogosphäre zeigen sich nur 30% der größten deutschen Aktiengesellschaften mit einem Auftritt.

Die Ergebnisse der Vergleichsstudie von Prof. Dr. Lothar Rolke und Louisa Flocke von der Fachhochschule Mainz zeigen, wie unterschiedlich die Einsätze der großen DAX Unternehmen im Web 2.0 sind. Manche seien sogar noch gar nicht vertreten, andere wie die Autohersteller BMW, VW und Daimler sind bei allen vier Onlinemedien präsent: Facebook, YouTube, Twitter und Blogs.

SAP, Adidas und Telekom lassen sogar „einen konzeptionellen Ansatz erkennen“, so die Studienmacher. Andere seien eher distanziert, was die Webgesellschaft betrifft. Als Beispiele werden hier genannt: Commerzbank, Hannover Rückersicherung, K&S und Metro, Münchener Rück und ThyssenKrupp.

Vor einer Verweigerungshaltung der Unternehmen hinsichtlich des Social Web rät der Wirtschafts-Professor jedoch ab. Das lade zu sogenannten Fake-Accounts ein. Der Vorteil von Web 2.0-Plattformen für die Markenbildung sei gegeben. Eine noch laufende Befragung von Twitter-Followern zeige, dass sich das Image von Unternehmen positiv verändert, wenn die Unternehmen über diesen Kanal einen regelmäßigen und möglichst persönlichen Dialog führten.

„Kontrollverlust im Netz, Angst vor der unbekannten Masse der weltweiten User und das Unvermögen, Vorteile der Onlinewelt mit den Nutzern erwartungsgerecht zu teilen, sind die Hauptgründe“, so Rolke, „gar nicht oder nur vorsichtig im Netz zu experimentieren. (…) „Nur wenn Unternehmen den Mut haben, kommunikative Experimentier-Baustellen in der Webwelt einzurichten, werden sie lernen die großen Chancen des Internets zu nutzen“, meint Prof. Rolke.

Spot On!
Die Chance, die Unternehmen mit der Nutzung von Social Media haben ist, daß sie sich „entanonymisieren“, sich ein Gesicht geben und sich „vermenschlichen“. Sie werden für den Konsumenten faßbar, machen diesen zum virtuellen Mitarbeiter und er fühlt sich nicht nur als Umsatzlieferant. Denn: Gehen die Unternehmen auf Anregungen, Ideen oder Kommentare ein, verbessert sich die Produkt-Qualität und der Mehrwert für den Konsumenten. Es gibt keinen besseren Input als den des Kunden, oder nicht? Eine erkennbare Social Media Strategie sei übrigens noch nicht zu erkennen, so die Studienmacher. Wundert das? Schließlich gibt es die Branche ja auch noch nicht lange, Strategieansätze erfordern diese Nachhaltigkeit jedoch. Erfolge sind dennoch zu verzeichnen. Als Beispiele genannt wurden die YouTube Channel: Adidas („adidasOrginals2009„) und Siemens („siemensanswers„) oder der Lufthansa Twitter Account.

2010: Webstrategie in Zeiten der Engagement Economy

webstrategieBeim Thema Webstrategie sollte man sich vorab fragen, inwieweit das Unternehmen sich im Sinne einer nachhaltigen und langfristigen Business-Strategie im Web positionieren will. Langfristigkeit ist keine Selbstverständlichkeit.

Plant man seine Taktiken von Jahr zu Jahr um? Begründet aufgrund der Dynamik der Märkte, des Internetwandels oder aufkommender neuen Hype-Produkte wie Twitter oder Google Wave? Oder ist die Strategie wirklich langfristig ausgelegt und mit einem Ziel versehen? Denn eigentlich können Sie nur dann eine wirkliche Strategie haben. Jegliche Anderungen der Wege und Aktivitäten um das Web sind dann auch nur taktische Optimierungen. Aber auch diese sollten einem langfristigen Ziel dienen.

Was kann man also bedenken vor der Planung der strategisch-orientierten Webaktivitäten für 2010? Ein paar Gedanken hierzu…

Die „Engagement Economy“…
Das Web wird sich immer weiter von der klassischen Unternehmens-Homepage als Zugangspunkt für die Kunden entfernen. Galt die Unternehmensseite bisher als Visitenkarte für den über Google Suchenden, so gilt es sich für die moderne „Engagement Economy“ neu aufzustellen. Sein Unternehmen, seine Produkte und seine Dienstleistungen gebündelt auf einer Homepage mit blinkenden bunten Bildern zu präsentieren, ist weniger wichtig für das Business als die neuen Zugangspunkte zu identifizieren, die sich durch das Social Web auftun.

Es wird nicht funktionieren, die eigenen Produkte oder Dienstleistungen nur mit Bannerkampagne im Web zu promoten. Oder ganze Produktkataloge mit Affiliate Marketing an den Mann/die Frau zu bringen. Oder dem Kunden ein ‚One-size-fits-all‘ Lösung oder Angebot über moderne Social Networks ‚unterzujubeln‘.

Die „Homo Engagementicus“ läßt sich nicht durch platte PR-Meldungen beeindrucken, geschweige denn, diskutiert diese Spezies darüber. Aber ein guter Tweet, ein guter Post, eine gute Fan Page, die wird von der „Engagement Economy“ aufgenommen und untereinander ‚geteilt‘. Ist diese Kommunikationsform der Einbindung des Kunden in die Unternehmenskommunikation nachhaltig verhaftet, bleiben die Kunden bei der Stange.

… produziert, reflektiert, engagiert sich …
Aufgrund der Vielzahl der Social Networking und Social Media Angebote verteilt sich der Content über ein Unternehmen – weg von ihrer Homepage, hin ins Social Web. Dort engagiert sich der Kunde, atomisiert den Content um die Firma, die Produkte, die Dienstleistungen. Es ist Teil seiner zahlreichen Timelines, die in ihrer Interaktivität nicht zu bremsen ist – mal aktiv getrieben, mal passiv beeinflußt.

Und diese Interaktion führt mit der indirekten Einbindung und Teilnahme der Digital Natives an Unternehmensprozessen zu einer neuen Unternehmenskultur. Kann eine klassische Webseite dieser Dynamik des Engagement Prozesses Folge leisten? Wohl kaum…

Sprich: Wenn wir über einen webstrategischen Ansatz für die Zukunft reden, dann wohl nicht mehr vom Ausgangspunkt einer klassischen Unternehmens-Webseite.

… will teilhaben, sich austauschen, mitdiskutieren …
Hat man früher Content selbst produziert, mußte man nur noch schauen, wo er reproduziert wurde. Morgen wird man viel intensiver und genauer monitoren müssen, um zu wissen: Wer produziert meinen Content über mich, mein Unternehmen? Wer verteilt diesen und mit welchem Sentiment tut der User dies? Welche Kommentare gibt es auf die Blogposts über die Unternehmen? Wie wirke ich selbst als Mitarbeiter oder Manager auf die Unternehmenskommunikation ein? Was lerne ich aus dem Multilog zwischen Firma, Partner, Kunde und Kunde und Kunde und…

Firmen werden Initiatoren und Motivatoren der Kommunikation – die Moderation zu übernehmen wird die große Herausforderung.

Es gilt den interaktive Diskurs mit Kunden auf den unterschiedlichsten Plattformen zu führen, die sich zukünftig bieten und von denen man gegebenenfalls noch nichts weiß. Das gefällt der „Engagement Economy“, das treibt sie voran und daran sollten Unternehmen partizipieren wollen.

Wenn die Kommunikation die „Engagement Economy“ bedient, kann das Brand nur gewinnen. Anders herum wird es schwierig. Egal um welche Branche, Produkt oder Dienstleistung es sich handelt.

Webstrategie wird von der „Engagement Economy“ aus geführt. Und diese „Engagement Economy“ gilt es für jedes Unternehmen selbst zu identifizieren, zu monitoren, zu verifizieren sowie Informationen und Meinungen zu teilen, als wäre man sein eigener Kunde.

… und will als Partner respektiert werden.

Fragen, die sich Unternehmen zur eigenen Webstrategie fragen könnten…

Grundsätzliches…
Sprechen wir als Unternehmen noch von einer Plattform (Homepage), oder von Plattformen (Social Web)?
Wie sprechen wir die Zielgruppe an: Einbahnstrasse oder multidimensionale Kommunikation?
Wissen wir, wie jedes Segment unserer Zielgruppe unsere Inhalte nutzt?
Versuchen wir hier den Dialog herzustellen oder Multilog zu initiieren?
Begleiten wir die Kommunikation der Kunden „untereinander miteinander“?
Wie können ihre zufriedenen Kunden durch Empfehlungsmarketing zum Motor für die Umsatzzahlen werden? Der Treiber sollte nicht das Unternehmen sein…

Spezielles…
Welche Zugangspunkte des Social Web (Facebook, Twitter, MySpace, etc.) nutzen die Kunden? Und aufgrund welchen Contents oder welcher Produkte?
Auf welche dieser Stationen der Kundenkommunikation fokussieren wir uns? Trends sind schön, können aber auch Budgetfresser werden…
Wie könnte ein Zugangs-Netzwerk durch das Social Web entstehen, um den Kundenkommunikation zu motivieren und initiieren?
Wie steht es um die Shopping-Gewohnheiten? Kennen wir diese? Sind unsere Online-Shops, wo die Kunden sind? Lässt sich eine E-Commerce Komponente im Social Web platzieren?

Spot On!
Die Unternehmens-Webseite ist der Hub ihrer Webstrategie nach extern. Intern gilt es die externen Signale aufzufangen, zu kanalisieren und zu optimieren. Früher haben die Unternehmen in kurzfristigen PR-/Marketing-/Sales-Aktionen oder Kampagnen gedacht. In der Zukunft gilt es für die Unternehmen, sich selbst zu langfristiger nachhaltiger Kundenbindung zu verpflichten. Das Social Web bietet hierfür beste Voraussetzungen. Es schafft Schranken ab, öffnet Chancen und ermöglicht beidseitige Zugänge. Nicht alles wir sofort gelingen – aber auch Software braucht die BETA-Phase um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Webstrategie ist für Unternehmen wie ein Spiegel der Business-Strategie. Und die fängt zukünftig bei der Engagement Economy an: von Kunde zu Kunde. Und dort hört sie auch auf…

Die 3 größten Twitter-Herausforderungen sind…

Twitter ist eine Herausforderung. Für Unternehmen noch mehr als für den Privatmann. Womit aber hat man am meisten zu kämpfen?

Auf der Tweet Akademie habe ich die Moderation der Case Studies übernommen und danach noch einmal zwei der für mich interessantesten Fälle zum Webcast gebeten.

Die beiden Vertreter von der Allianz und Deutsche Bahn haben mir dann ihre drei größten Herausforderungen auf dem Weg zum twitternden Unternehmen erzählt.

Robindro Ullah, Deutsche Bahn, Hochschulmarketing – twittert unter: @DBKarriere

Markus Walter, Allianz Deutschland, Corporate Communication – twittert unter: Allianz_de

Wie sehen Sie das? Was ist noch wichtig auf dem Weg zu twitternden Unternehmen? Ich bin gespannt…

Studie: Live Online-Hilfe bei Kundenservice bevorzugt

kundenWie wichtig Live Online-Kundenservice in unserer modernen Webwelt ist, wird permanent von Social Media Begeisterten in den Vordergrund gestellt. Beispiele von Twitter-Accounts wie Bank of America, Starbucks oder Dell sind der lebende Beweis dafür, daß zeitnaher Kundenservice immer stärker online gewünscht wird.

Die Kunden sind aber auch von anderen Online-Formen des Kundenservice begeistert, wie jetzt eine aktuelle Studie von ATG (Art Technology Group) unterstreicht, die die Wichtigkeit des Live Online-Kundenservice zur Förderung der Kundenbindung in den Mittelpunkt stellt.

Die Studienbefragung beleuchtet die Eindrücke und Vorlieben von 1.000 Internetusern, die sich für Live Online-Hilfe Möglichkeiten aussprechen. Es ging dabei um die Frage, ob die Kunden Click-to-Call und Click-to-Chat nutzen, wenn sie online auf Shoppingtour gehen.

Die interessanteste Erkenntnisse der Studie ist, daß 67% dazu tendieren, idealerweise beide Optionen zu haben: ein Live Text-Chat und ein Live-Voice-Konversation, um Hilfe zu bekommmen, wenn Sie Online einkaufen.

Der Trend, mit jemand online in Echtzeit sprechen zu können, nimmt demnach klar zu. Lange Wartezeiten, bis jemand auf eine Email antwortet, sind demnach eindeutig ‚out‘.

Spot On!
Weiterhin ganz oben auf der Wichtigkeitsskala der Angaben auf einer Webseite sind Preise für Produkte und Services sowie einfache Usability beim Browsen und Suchen. Interessant ist noch zu erwähnen, daß der durchschnittliche Online-Einkaufswert bei 73% weiterhin im Bereich zwischen 1-100 US Dollar liegt. Unverständlich sind allerdings die Zahlen in diesem Sheet, da sich hier keine 100% am Ende ergeben…

Poll: Blogging ist die digitale Marketing-Taktik 2009

blogger-starsIn Zeiten der Rezession gibt es viel Raum für Veränderungen – vor allem in Marketingtaktiken und -budgets. Lee Odden hat hierzu 17.000 Abonnenten des Online Marketing Blogs befragt, um die aktuellen Taktiken für 2009 zu erforschen.

Web 2.0 und Social Media setzen sich immer mehr durch – allein sechs der Top 10 Taktiken fielen in den Bereich sozialer Medien. Der Poll hat aus einer Liste von 45 Trends drei vorherschende digitale Marketingtaktiken hervorgebracht: Blogging, Twitter und Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Hier die Ergebnisse auf die Frage: “Welche 3 digitalen Marketing Channels & Taktiken stehen für Dich im Vordergrund in 2009?”

34% Blogging
29% Microblogging (Twitter)
28% Suchmaschinenoptimierung (SEO)
26% Social Network ‚Teilnahme‘ (Facebook, LinkedIn)
17% Email Marketing
17% Social Media Monitoring & Outreach
14% Pay-Per-Click
12% Blogger Beziehungen
10% Video Marketing
7% Social Media Advertising

Da macht man sich natürlich erstmal Sorgen um die klassische Online-Werbeindustrie – denn wo ist Display Werbung? Oder finden sich diese Spendings jetzt in den Bereichen Blogging, Pay-Per-Click und Social Media Advertising wieder?

Wie seht Ihr das? Welche Taktik steht bei Euch im Unternehmen im Vordergrund?