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Internethype reloaded…?

In der Personalbranche, im Immobiliensektor, im Investmentbereich… Bekommt man nicht langsam einen Flashback an die Jahre 1999-2001, wenn man viel mit seinem Netzwerk kommuniziert?

An eine Zeit als es keine verfügbaren qualifizierten (oder sie wollten ein unrealistisches Gehalt) Mitarbeiter gab; Büroraum knapp wurde und deshalb ein Skyscraper nach dem anderen in Großstadthimmel wuchs. Als für (teilweise lediglich kopierte) Businessmodelle ein immenses Kapital verbrannt wurde, was sich für Kapitalgeber -VCs und Business Angel- nicht wirklich monetarisiert hat.

Derzeit wird wieder kräftig investiert: vor allem in Personal und in Businessmodelle. Hat die Welt gelernt aus dem Webdesaster vor ein paar Jahren? Ein Netzwerkbericht aus einer knappen Woche…

Donnerstag
Ein Personalberater ruft mich und … Nein Nein!… bietet mir keinen Job an, sondern frägt mich, ob ich nicht für seine offenen Stellen jemanden kennen würde. Mein Netzwerk wäre doch ziemlich ansehnlich, hieß es. Er bezahle auch eine Provision bei Vermittlung. Der Markt sei wir leer gefegt an Sales- und Marketingpersonen. Er wisse nicht mehr so richtig weiter…
2000 bekam ich ähnliche Anrufe und war damals gerade 4 Jahre in der Branche. Déjà vu…!

Freitag
Bekannter aus der Immobilienbranche sucht ein Office für 300 Quadratmeter. So kleine Räumlichkeiten sind schwer zu vermitteln, denn es werden eher große Objekte auf dem Markt nachgefragt. OK, insofern hat sich hier was getan. Damals bekam man unter 600 Quadratmeter gar nichts mehr in Großstädten…

Samstag
,Entfernter‘ Freund versucht, mich für eine Businessidee als Geldgeber zu bekommen. Die Idee gibt es bereits mehrfach im Web. Ich desillusioniere ihn. Kopierte Businessmodelle gibt es zahlreiche, die meisten werden nichts – dankend lehne ich also ab. Er hat mir erlaubt im Blog darauf einzugehen. Guter Mann!

Sonntag

Ich widme mich meiner Familie, denn das habe ich 2000-2001 an Wochenenden zu wenig machen können.

Montag

Diskussion mit einem Finanzberater, der Web Fonds anbietet. In den Fonds sind einige der alten Internet Start-Ups. Beide stellen wir uns die Frage, wann die neuen Start-Ups ihren IPO haben und/oder wo eigentlich die neuen Web 2.0 Start-Ups an der Börse stehen. Die Nachforschungen bringen ernüchternde VC Ausbeuten zum Vorschein: Im Q2 ging keine VC Firma in USA an die Börse! Lernfähige Finanzbranche…? Möge jemand anders darüber urteilen.

Ja, die Woche ist noch nicht herum und die Anzeichen sind bekannt…

Spot On!
Wäre ich im Filmbusiness, wüßte ich nicht, wie ich zwischen zwei Titeln entscheiden sollte… ,Internethype reloaded‘ oder ,apocalypse in a brave new world?‘. Die Googleversion der Zukunft sehe ich dabei eher nicht – mehr eine kritische Phase, die sich so alle 7 Jahre wiederholt (laut Uniprofessoren!) – aber diesmal hoffentlich ,softer‘ ausgeht als um die Jahrtausendwende.

Und Rückzugsmöglichkeiten, wenn das Web mal wieder am Ende zu sein scheint, gibt es ja schon… z.B. eine in der Schweiz und eine in Deutschland.

Eigentlich will man solche Seiten aber gar nicht in Erwägung ziehen…!

Ist unser Business zu vernetzt?

Eine Studie von IDC im Auftrag von Nortel zeigt jetzt auf, wie vernetzt die Manager von heute sind. So sind weltweit 16% der Angestellten ‚hyperconnected‘. Mit Hilfe von mindestens sieben Geräten greifen sie auf rund neun Kommunikationsanwendungen zurück, um jederzeit erreichbar zu sein.

IDC kommt zu dem Schluss, dass schon in fünf Jahren 40% der Business User derart umfassend vernetzt sein werden. Dabei kommt der Druck nicht unbedingt von den Firmen sondern den Mitarbeitern selbst, die die Bereitstellung dieser Arbeitsmittel erwarten.

Schon heute geben 36% an, so vernetzt zu sein, dass sie mit vier Geräten auf auf sechs Anwendungen zurückgreifen: am beliebtesten sind E-Mail, SMS, Instant Messaging, Webkonferenzen und Soziale Netzwerke.

Ostasien und USA sind dabei die Spitzenreiter der ,Hoch-Vernetzen‘ – Kanada und die Vereinigten Arabischen Emirate stehen da eher am Ende. Europa bildet das Mittelfeld, wobei SMS und Instant Messaging die bevorzugten Anwendungen sind.

Die Studie wurde unter 2400 Angestellten in 17 Ländern durchgeführt und ist hier abrufbar.

Spot On!
Vor 10 Jahren sagte mein Manager mal… Vor 3 Jahren kam ich aus dem Urlaub und habe den Briefkasten geleert. Heute verliert man mit Mail, Fax und Email fast den Überblick. Inzwischen sind es noch mehr fast zehn Anwendungen, die bedient werden wollen. Vor allem wenn man bedenkt, dass jeder Mensch inzwischen ungefähr 3 E-Mail Postfächer pflegt. Bleibt abzuwarten, wo wir mit Twitter, Xing und Co. in 5 Jahren stehen.

CeBIT baut Online-Aktivitäten weiter aus

Die Deutsche Messe Hannover hat eine klare Sichtweise, wie man die digitale Strategie in den nächsten Jahre weiterführt. Hier ein Beitrag aus MarketingBörse.

CeBIT plant Online-Matching bis 2010

Komplexe Technologien und erklärungsbedürftige Dienstleistungen können laut Prüser durch individuelle Online-Recherchen plus gezielter Gespräche vor Ort erfolgreich vermittelt werden. Für die Deutsche Messe steht insbesondere das professionelle Matching von Ausstellern und Besuchern im Fokus der Aktivitäten. Bis 2010 will die Hannoveraner Messegesellschaft eine Terminvereinbarung zwischen Besuchern und Ausstellern über ihre Online-Plattform ermöglichen.

CeBIT baut Online-Communities aus

Darüber hinaus stehen nach Aussagen des CeBIT-Direktors verstärkt die Recherche von Themen und Anbietern sowie Empfehlungen zu Themenwelten und Events im Mittelpunkt der künftigen CeBIT-Online-Aktivitäten. Das Web biete die Chance, durch Community-Angebote neue Zielgruppen anzusprechen, so Prüser. Die Deutsche Messe habe im vergangenen Jahr die Plattform „CeBIT next“ sowie das IPTV-Angebot „CeBIT TV“ mit Nachrichten- und Magazin-Kanälen gestartet. „CeBIT-TV“ hat nach Angaben des Messechefs heute rund
50.000 Abonnenten und eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 16 Minuten/Sendung.

In diesem Jahr hat die Deutsche Messe ihre Online-Aktivitäten um den „01 Blog“, eigene YouTube-Channel und Podcasts erweitert. Mit 100.000 Visits, mehr als 300 Verlinkungen und zahlreichen prominenten Bloggern sei das Weblog-Projekt erfolgreich gestartet, so Sven Prüser am Morgen in Berlin. Ein eigener „Global Conference Channel“ und Raum für selbstproduzierte Clips brachten den CeBIT-Organisatoren bis heute 76.000 Abrufe über YouTube. Parallel stellte die Hannoveraner Messegesellschaft 19 deutschsprachige und fünf englische Podcasts bereit, die rund 15.500 mal angeklickt wurden.

Neue und bewährte Online-Tools

Im Bereich Online-Werbung konzentriert sich das rund 15-köpfige Internet-Team in Hannover auf den weiteren Ausbau des
Suchmaschinen-Marketings sowie neue Formen der Kommunikation, wie Virales Marketing. Rund die Hälfte alle Besucher von cebit.de kämen
über Google, weitere 20% über Suchmaschinen-Marketing – rund 20% mehr im Vergleich zum Vorjahr. Rund die Hälfte des Traffics von „CeBIT-Online“ werde heute bereits mobil generiert. Zur CeBIT gab es in diesem
Jahr erstmals mit „RaBIT“ ein „Viral“. Der Viral erreichte auf Anhieb rund 50.000 Videoabrufe.

Für Sven Prüser liegt die Stärke der CeBIT mit ihren eigenen 15 Präsenzen im Internet darin, Besuchern wie Ausstellern einen besseren Service im Umfeld der IT-Leitmesse zu bieten. Mit eigenen Streaming-Angeboten konnten Presseevents, Konferenzen oder die Eröffnungsfeier weltweit interessierten Internet-Nutzern in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden. Bei den Online-Aktivitäten stehe heute klar die Qualität der Inhalte und interaktiven Angebote ggü. Klickraten im Vordergrund.

VisionAwards 2008 – Preisträger stehen fest

Mit den VisionAwards werden seit drei Jahren Unternehmen und Unternehmer ausgezeichnet, die mit einer New-Business-Idee in den Medien verstärkt auf sich aufmerksam machen. Diese Geschäftsmodelle sollen international anerkannt sein und von Online- und/oder mobilen Medien kommen.

Die Jury der VisionAwards 2008 hat fünf Medienplattformen ausgezeichnet. Die Gewinner sind…

15TALENTS: Ein Online-Marktplatz, der Projekte von Unternehmen mit den Kenntnissen und Fähigkeiten von Studenten vernetzt.

amiando: Ein umfassendes Online-Tool für das Teilnehmermanagement bei Entertainment- und Business-Events sowie privaten Veranstaltungen.

brands4friends: Deutschlands größter Online-Shopping-Club bietet Markenprodukte in Verkaufsaktionen seinen 500.000 Mitgliedern zu stark reduzierten Preisen an.

Tauschzone: Eine Tauschplattform für Waren und Dienstleistungen im privaten Umfeld, die ohne direkten Tausch und ohne Zahlungsverkehr auskommt.

telewebber: Ein neues Startup, das klassisches Fernsehen und Internet verbindet, in dem die Mitglieder der Community gemeinsam fernsehen und dabei kommunizieren.

McDonald’s ist erfolgreich mit der digitalen Strategie – und richtet sich neu aus

McDonalds gilt als einer der Vorreiter im Webmarketing. Bereits mehr als zehn Prozent des Marketingbudgets fliessen in Online-Werbemassnahmen. Die Strategie soll dennoch neu ausgerichtet werden. Das Hauptaugenmerk soll zukünftig auf „Awareness“, „Sales“ und „Engagement“ beruhen, sagt Thomas Hofmann, Director Marketing Programms bei McDonald’s Deutschland, in einem Interview mit der INTERNET WORLD Business.

In der Vergangenheit habe man experimentiert – vom Ingame-Advertising über Video-Ads bis hin zu viralen Aspekten und Web-2.0 Features. In Zukunft sollen genau diese Punkte eine deutlich strategischere Ausrichtung erfahren. Mit der Hüttengaudi-Promotion habe man Anfang 2008 einen ziemlichen Erfolg erzielt. Innerhalb von nur sechs Wochen erzielte www.huettengaudi.de 4,2 Mio. Seitenabrufe und hatte mehr als 500.000 User Generated Videos. Die viralen Verbreitungseffekte noch nicht mitgerechnet.

Derzeit wird der Internetauftritt der Marke neu konzipieren, der bis Ende des Jahres 2009 fertig sein soll. Fokus soll auf das Thema Bewegtbild gelegt werden. „Wir befassen uns im Moment auch ganz gezielt mit Web-TV“, lässt Hofmann einen Einblick zu. „Weniger im Hinblick auf eine eigene Web-TV-Marke, sondern eher in Richtung Video-Ads und virale Kampagnen.“

Zusätzlich will man stärker auf den mobilen Internetuser setzen und den Claim des Unternehmens noch besser ins Netz
transportieren. „Er muss das Elebnis der Marke ins Netz übertragen, muss unseren Claim ‚I’m loving it‘ transportieren. Bislang war das nicht durchgängig der Fall“, so Hofmann.

Interview mit Thomas Hofmann aus INTERNET WORLD Business (EVT: 23. Juni 2008).

Offlinewelt 1.0 – Service im Möbelhaus

Als ich vor kurzem das Buch ,Vollidiot‘ von Tommy Jaud gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass der Autor etwas übertreibt in seinen Äußerungen ein bekanntes Möbelhaus betreffend. Doch inzwischen kann ich Hr. Jaud verstehen…

Der Auftrag war eigentlich ganz einfach: einen Schrank namens PAX kaufen. Da denkt man sich, das geht schnell und wird eine friedliche Sache. Aber weit gefehlt…

Man fährt hin. Man weiß, was man will. Man geht an einen Schalter. Eine freundliche Dame im gelbem Shirt tippt schnell die gewünschten Produkte in den Computer, überreicht den Ausdruck mit der Liste und sagt, man müsse nur noch an der Kasse bezahlen. Dann könne man die Einzelteile zusammenstellen lassen vom Serviceteam – für einen kleinen Unkostenbeitrag. Und in 15 Minuten wären die Produkte am Auto. Noch weiter gefehlt…

Die Dame hat keinen Auftrag gebucht, sondern nur eine Liste der Produkte zusammengestellt. Also nochmal an einem Stand warten und dort einen Auftrag organisieren. Was an einem Samstag dann doch etwas zeitaufwendiger werden kann, wenn gerade jedes Kind der vierköpfigen Familie vor einem die bunten Treppen zum Servicemitarbeiter so oft wie möglich rauf- und runterklettern will. Nach 20 Minuten hatten wir den Auftrag.

Schnell zum Serviceteam Stand, das die Produkte auf einen Wagen packt und zum Auto schiebt. Bleibt noch Zeit für den grausam-und-irgendwie-doch-leckeren Hot Dog. Am Servicestand nur zwei Leute vor uns. Das wird schnell gehen. Und noch weiter gefehlt…

Nach knapp 30 Minuten kamen wir am Serviceteam Stand an die Reihe (das Schreiben eines Auftrags dauerte wahrlich ungefähr 15 Minuten!), um zu erfahren, dass das Serviceteam für geschlagene 20 EUR in 30 Minuten die Teile auf einen Wagen packt. Den man dann an der Wahrenausgabe abholen kann. Warten an der Wahrenausgabe würde derzeit übrigens 20 -30 Minuten dauern. Zum Auto müsse man das schon selbst bringen…

Am Schluss haben wir es selbst gemacht und waren in 10 Minuten inklusive Einladen fertig.

Das gesamte Patchwork dauerte 90 Minuten. In Anbetracht der zahlreichen Einzelteile des noch aufzubauenden PAX Schrankes war das gar nicht motivierend, nochmal das Möbelhaus zu betreten und vielleicht doch noch hier und durch physische Anwesenheit im Möbelhaus mehr zu kaufen als man eigentlich will.

Am Ende war es eher ein Service-Psychokrieg, der einem die Vorzüge einer Internetbestellung vor Augen geführt hat.

Fazit
Service ist ein heiliges und hochgelobtes Friedensgut bei einer Internetbestellung – und für Zusatzumsätze nicht zu unterschätzen. Klick, klick, klick und man bekommt alles ins Haus geliefert. Warten vor Ort ist out! Den Hot Dog macht man sich dabei gerne selbst zuhause.

Bei der heutigen Zeitknappheit sollte man sich gut überlegen, welche Serviceleistungen man in der Offlinewelt anbietet und wie. Und manche Produkte nicht online anzubieten, damit der Möbelhausbesuch steigt und vielleicht die Besucher mehr kaufen (ein Klassiker in diesem Businessgenre!) ist so vermutlich kein dauerhafter Ansatz. Da bieten heutige Business Intelligence Lösungen mit Data Mining bessere Aussichten auf mehr Umsatz.

Mancher Offlinewelt ist anscheinend noch nicht ganz klar, warum man online shoppen geht. Vielleicht haben Hr. Jaud und ich ja jetzt Denkanstöße zum besseren Verständnis geliefert.

Eltern haften online – mal anders gedacht…

Die Schlagzeilen überschlagen sich wiedermal… das Landgericht München hat ein 16jähriges Mädchen haftbar gemacht, das 70 urheberrechtlich geschützte Fotos auf zwei Webseiten live gestellt hatte. Sicherlich kein Kavaliersdelikt… Die Frage ist aber, inwieweit haben Eltern online überhaupt Einfluss auf die Mediennutzung der Kinder?

Das Landgericht ist der Auffassung, Eltern müssen mit Kindern über Internetnutzung sprechen, die Kinder überwachen und ihrer Aufsichtspflicht nachkommen. Der BITKOM rät Eltern -laut Welt Kompakt- die Internet-Nutzung im Bezug auf Urheberrechte zu thematisieren. Es handelt sich schließlich um fremdes geistiges Eigentum.

Urheberrecht und Aufsichtspflicht…

Eine Diskussion über Urheberrecht mit Kindern anzuzetteln, stelle ich mir so schwierig vor wie Kindern den guten Knigge beim Essen beizubringen: Sitzt gerade! Schlürf nicht! Nimm die Serviette! Lehn Dich nicht mit den Ellbogen auf den Tisch! Wer Kinder hat, weiß wie lange es dauert, bis die ersten Massnahmen halbwegs ziehen. Und dann sind die Internetkinder ja nicht gerade im Alter, in dem sie jeden guten Rat der Eltern freudig annehmen – im Gegenteil. (Und wenn ich mir überlege, wie beliebt unsere Eltern bei uns in der pubertierenden Phase waren, ist das Urteil ein willkommener rebellischer Rülpser am elterlichen Tisch. )

Mit der Aufsichtspflicht ist es nicht anders: Ich stelle mir das so vor… Protokolliere alle deine Schritte im Internet für deine Eltern, les keine verbotenen Inhalte, ziehe nicht irgendwelche Bilder und Texte ein, begib dich nach dem Surfen direkt zu deinen Eltern, gehe vorher nicht aus dem Haus! Klar, Kindern werden die Schritte befolgen. Ab einem gewissen Alter kann man den Kindern auch nicht ständig auf die Finger schauen, wenn man sie zur aktiven Mediennutzung erziehen will.

Eigentlich gibt es nur eine sinnvolle Lösung: die Schule muss das Thema Internet zur Chefsache machen und in den Lehrplan frühzeitig aufnehmen. Eltern haben nur bedingten Einfluss – Schule für die Zukunft absoluten, meint man in der Regel.

Fazit…
Es empfiehlt sich rechtzeitig das Gespräch mit Kindern bezüglich der Internetnutzung anzufangen. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber auf die Strafen kann man gespannt sein: 20 Tagessätze a 8 Stunden Internet nach Urheberrachtsverletzung absuchen vielleicht? Bin gespannt auf wieviel ,faule‘ Firmenwebseiten Kinder dabei findet.

Onlineplanung mit Google? – Ad Planer kommt…

Google bietet zukünftig nicht nur Mediaspace als Werbeträger an, man will Kunden noch ein Planungstool an die Hand geben: Mit Google Ad Planner startet der Marktführer einen Dienst, der Werbungtreibenden Daten über die Nutzung von Websites liefern soll.

So soll das System u.a. Daten über das Klick-Verhalten der Besucher, andere besuchte Sites und die jeweilige Verweildauer mit zusätzlichen demografischen Daten kombinieren. Werbungtreibende sollen damit Rückschlüsse ziehen können, wo ihre Anzeigen am besten platziert sind. Individuelle Nutzerdaten würden jedoch nicht ausgewertet, sondern anonym und als Zusammenfassung dargestellt werden, betonte Google.

Die Online Werbewelt könnte damit gewaltig durcheinander gewirbelt werden. Bei Marktforschungsunternehmen wie Comscore, Nielsen Online, etc. dürfte das kostenlose Angebot von Google nicht unbedingt Jubelsprünge auslösen; verdient man doch genau mit solchen Informationensangeboten seine Geld. IVW Online hat bisher zum Googleangriff noch keine Aussagen gemacht.

Und für Medienmacher? Panik oder Gelassenheit? Bisher waren die Entscheider der Marketingbudgets und Agenturen als ihre Kompetenzpartner gewohnt, den Mediaberater oder Vermarkter eines Mediums zu empfangen, sich die Reichweitenstärke oder Leadgenerierungsvorzüge präsentieren zu lassen und dann selbst nach Effizienz abzuwägen und zu platzieren.

Wenn Google jetzt Auswertungen nach Nutzungsverhalten anbietet und Webseiten vergleichbar macht, könnte jeder denken, er verstehe etwas vom Online Mediageschäft und selber Mediapläne aufstellen. Riecht geradezu nach einem neuen Web 2.0 Businessmodell: Erstellen sie ihren eigenen Mediaplan auf Basis von Googles „Ad Planer“. Für Mediaagenturen und die Salesmannschaft der Publisher hieße dies, sich neu positionieren zu müssen und den Mehrwert ihrer Daseinsberechtigung zu überdenken.

Ohne Vertrauen in das Medium und die Betreuung durch vertrauenswürdige Personen ist es schwer Umsätze zu machen. „It’a peoples business“ sagte einst Michael Leeds, seinerzeit CEO von CMP Media. Eben deshalb kann man beruhigt abwarten und erstmal schauen, was das Planungstool überhaupt zu leisten vermag.

Spot On!
Google kann zwar Daten auswerten und darstellen, aber die Erfahrungenswerte über Leser-Medienbindung, Salesprozesse und das Responseverhalten nicht einfach ersetzen. Von Kunde zu Kunde, Produkt zu Produkt sind die Massnahmen der Planung unterschiedlich anzugehen.

Aussagen der Werbemanagerin der Aegis North America zum Wall Stret Journal sind dabei etwas irreführend. Sie meint „Für einen Werbekunden wäre es das letzte, was er wollte, dass jemand ihn berät, der auch seine Werbegelder einstreicht“. Angesichts der Tatsache und dem zunehmenden Trend, dass sich zahlreiche große Onlinemedien selbst vermarkten, muss man diese Aussage wohl nochmal überdenken.

SEO-Strategien für Firmenwebseiten – empfehlenswertes Webinar

Wer sich als Unternehmen mit dem Webbusines beschäftigt, kommt um SEO inzwischen nicht mehr herum. Dennoch sind Firmenwebseiten SEO-technisch immernoch im Hintertreffen.

Und manchmal sind es nur kleine Tipps und Tricks, die es Großunternehmen wie größeren Mittelständlern ermöglichen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Eine solche ,Trickkiste‘ macht das Webinar auf.

Wie man seine Firmenwebseite mit nur kleinen SEO Anpassungen optimieren kann, zeigt Chris Bennett von 97th Floor (bereitgestellt von Omniture). Inhaltlich befasst er sich mit On-Page und Off-Page SEO Taktiken und Fallbeispielen zu interner und externer Verlinkung.

Gerade für die komplexen Firmenwebseiten von Großunternehmen ist dieses Webinar zu empfehlen. (60 Minuten, englisch)

Kaum noch Deutsche offline – Frauen und Silver Surfer holen auf

Wenn man sich die jährlich erscheinende (N)Onliner Atlas 2008 Befragung der Initiative D21 (durchgeführt von TNS Infratest) zu Rate zieht, dann gibt es bald kaum noch Menschen, die in Deutschland offline sind. Dieses Jahr fällt der Offliner-Anteil der Bevölkerung zum ersten Mal unter die 30-Prozent-Grenze.

Gab es 2007 noch 22,2 Millionen (34,1 Prozent) Deutsche, die weder das Internet nutzten, noch planten, dies in Zukunft zu tun, verringerte sich der Anteil der Nichtnutzer innerhalb der letzten zwölf Monate um 4,2 Prozentpunkte auf 29,9 Prozent.

Der Anteil der Nutzungsplaner ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und setzt somit den rückläufigen Trend zur Nutzungsplanung weiter fort. Nach den vorliegenden Zahlen beabsichtigen in den nächsten zwölf Monaten lediglich 4,9 Prozent der Bundesbürger (5,7 Prozent im Vorjahr) sich der Onliner-Community anzuschließen.

Im Gegensatz zur Entwicklung in den Vorjahren zeichnet sich in diesem Jahr eine leichte Öffnung der Frauen-Männer-Schere ab: Die weiblichen Onliner konnten ihren Rückstand in der Internetnutzung durch hohe Zuwachsraten in den vergangenen Jahren verringern – so wurde im Jahr 2007 die bis dato geringste Differenz zwischen den Geschlechtern verzeichnet. 2008 sind die Zuwachszahlen der Männer (5,3 Prozentpunkte) größer als die der Frauen (4,5 Prozentpunkte). Dies entspricht bei den weiblichen Onlinern einem Anteil von 58,3 Prozent, bei den männlichen Onlinern einem Anteil von 72,4 Prozent.

Spot On!
Man kann davon ausgehen, dass in den kommenden Jahre laut Studie eine sukzessiven Annäherung von Männern und Frauen bei der Internetnutzung zu erwarten ist. INteressant ist auch der Zuwachs der ,Silver Surfer‘. Die Zahlen der Onliner ab 50 Jahren zeigen auch 2008 einen Aufwärtstrend (+ 13,8 Prozent). Nahezu alle Bundesländer überschreiten dabei die 30-Prozent-Marke bei den so genannten „Best-Agern“.

Es gibt demnach kaum noch eine Zielgruppe, die für das Business nicht online erreichbar ist. Wer heute noch auf das Internet verzichtet, besitzt vermutlich keine starke Kaufkraft, oder findet aus Altergründen den Zugang und Nutzen zum Internet nicht mehr.