Das 3:1-Modell der Webstrategie

Wenn man mit einem Blog ein Thema behandelt, versucht man diesem inhaltlich gerecht zu werden und ein Brand zu kreieren. Auf Dauer muss man sich auf das Wesentliches konzentrieren, auch wenn das Thema ‚Webstrategie‘ endlos scheint. Dieser Beitrag ist wie eine Rückbesinnung – ähnlich einem verantwortlichen Manager im Unternehmen, die langfristig eine erfolgreiche ‚Marschrichtung‘ für ihre Abteilung oder das Unternehmen vorgeben wollen.

In einem Beratungsgespräch wurde ich vor kurzem gefragt, ob ich für das Thema Webstrategie ein Modell hätte, da Webstrategie oft mit Webmarketing gleichgesetzt werde. Dem möchte ich klar wiedersprechen, denn es sind mehr Abteilungen essentiell für eine erfolgreiche Webstrategie: insgesamt -meiner Meinung nach- drei essentiell wichtige, wobei man bei dem Thema, wie Markwort sagen würde, „…immer an den Internetuser bzw. Kunden denken“ muß.

Lange überlegt man, wie Webstrategie kurz in einem Modell zu umreißen ist. Hervorgekommen ist ein 3:1 Modell der Unternehmensabteilungen zum Internetuser bzw. (potentiellen) Käufer.

Die essentiellen drei Abteilungen…

Marketing
Für die zukünftige Webkommunikation müssen die Bedürfnisse der Internetuser abgeklärt werden – z.B. mittels (Quick) Polls, Online Research oder durch die Auswertung vorhandener Daten aus verschiedenen Aktivitäten zur User bzw. Kundengewinnung (Web-Analyse). Oft sind diese Daten in Unternehmen vorhanden, aber nicht in auswertbarem Zustand, oder Verständnis des Managements für taktische und alltägliche Massnahmen.

Entscheidend ist zukünftig, dass die Daten über einen kontinuierlichen Prozess erhoben, gesammelt werden und vor allem dieser Prozess durchläufig und etabliert bleibt. Das Ergebnis sollte eine Typologie eines klassischen Internetusers bzw. Kunden ergeben. Der Benefit für die Marketingabteilung… die eigene Daseinsberechtigung und Handlungshoheit wird transparent und an den Vertrieb können Ideen, Angebote und Aktionen zielgerichteter Ansprache adressiert werden.

Sales (Vertrieb)
Das Informationsmedium Internet hat den klassischen Vertrieb „upside down“ gestellt: langfristige Entscheidungszyklen seitens der Käuferschaft werden so stark verkürzt, dass Salesabteilungen gezwungen sind, schnell zu (re-)agieren sowie die Entwicklungsabteilung und das Produktmanagementimmens unter Druck zu setzen. Zeit für strategische Vorgehensweisen bleibt aufgrund von zu erfüllenden Budgetzahlen und Shareholder Value Ansprüchen wenig.

Chance oder Hinderniss? Mehr eine Chance…! Die Webseite ist die interaktive Visitenkarte des Vertriebs: Gerade im Web 2.0 fungiert der Internetuser als ‚Interessensschwamm‘, wenn er mit einer Call-To-Action konfrontiert wird. Dementsprechend sind Marketing und Sales gefordert, enger zu kooperieren als früher, um dem Internetuser begehrenswerten Content anzubieten. Nicht nur als taktische Vertriebsmassnahme mit kurzweiligem Effekt, sondern als langfristig führende Hand im ‚Sales-Wunsch‘ nach Markentreue.

WebTech (Web Development und IT)
Die Webtech- und IT-Abteilung sieht sich der Schwierigkeit ausgesetzt, die technischen Ressourcen (menschliche wie technologische) bewerten zu können; vom Design/Layout über Content bis hin zu Datenverfügbarkeit, -speicherung und auswertung. Dies erfordert ein gutes Projektmanagement im Team, denn es gilt zwei Hürden zu bewältigen: Rechtzeitigkeit und Notwendigkeit.

Auch wenn die Kosten für Anschaffungen wie CRM, Business Intelligence Systeme, Datenbanken, etc. deutlich gesunken sind, sollte das Webbusiness aus technischer Sicht der Typologie des Internetusers angepasst werden. Derzeit wird viel investiert in die neuzeitliche Unternehmensausrichtung (technisch wie zwischenmenschlich-kundenavisiert). Bleibt die Frage ob zu recht…

… und die Zielgruppe.

Internetuser (zunehmend als Community auftretend)
Es gibt drei Typen Internetuser, die eine Webseite besuchen: Kunden, Partner und Mitbewerber. Marketing, Sales und WebTech/IT stehen also vor dem permanenten Dilemma, den Käufer- oder Nutzertypus zu kategorisieren, zu managen und zu führen. Und jeweilige Zugriffe von den Bedürfnissen der Partner oder Lauschangriffen des Mitbewerbs zu unterscheiden.

Zudem verändert sich die Typologie des Kunden im Laufe der Jahre zunehmend kurzfristiger -durch immer neue Technologien, Internet-Bewegungen und Gewohnheiten. Langfristige Taktiken und Techniken zur getrennten Akquise und Pflege aller Internetusertypen wird erschwert und diese langfristige Wirkung generell in Frage stellt. Die Integration eines dynamischen Abstimmungsprozesses kann dieser Entwicklung zu einer proaktiven, dynamischen Produktentwicklung, Absatzsteigerung und Kommunikationsoptimierung verhelfen.

Spot On!
Das Web wird derzeit in seiner Langfristigkeit fast ausschließlich als kurzweiliges und kurzfristiges Tool der Unternehmensreaktion genutzt – egal ob aus Sicht von Twitter, Microsites, Blogging oder Social Netzwerken. Überholt Taktik also die Strategie?

Webaktivitäten von Unternehmen sind zu einem zielorientierten strategischen Mittel der Unternehmenskommunikation zu erheben und nicht mehr nur als Verantwortlichkeit des Marketings zu erachten. Die Webaktivitäten erfordern einen grundsätzlichen Unternehmensdialog und -austausch des Managements und der Branchen. Zahlreiche Unternehmen versuchen dies – leider lediglich in Sinne eines taktischen Umsatzbringers.

Am Ende entscheidet über Erfolg und Mißerfolg der Unternehmen die (manchmal schon zentralisierte) Community der Internetuser/Kunden. Sie gibt die Webstrategie vor, hinterläßt im Web ihre Visitenkarte und alle Präferenzen – sehr oft ungehört und ungeachtet…

Ihr Unternehmen denkt anders? Kommentare willkommen…

Studie: Sicherheitsbewußtsein der Onliner steigt

Das Sicherheitsbewußtsein der Internet-User wird in Deutschland im Internet groß geschrieben – und ist jetzt mit einer Studie in Zahlen belegt worden. Die initiative D21 und Microsoft haben die Ergebnisse der Studie „Sicher Surfen 2008: Wie schützen sich Onliner im Internet?“ gestern bekannt gegeben.

Der erhöhte Einsatz von Sicherheitssoftware tritt dabei in den Mittelpunkt, Updates werden sofort nach Verfügbarkeit eingespielt (74%) und nicht mal 10% aktualisieren ihr Betriebssystem weniger als einmal im Monat oder nie. Die Werte zeigen eine klare Erhöhung zum Vorjahr. Bei der derzeitigen Nachrichtenlage wundert auch nicht, dass der Informationsbedarf zum Thema Datenschutz deutlich amgestiegen ist auf über 21% (2007: 6,7%).

„Unsere Sonderstudie zum Thema Sicherheit verzeichnete auch in diesem Jahr einen erfreulichen Aufwärtstrend beim Sicherheitsbewusstsein“, sagte Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Das Interesse der Internetnutzer am Thema Datenschutz hat sich im Jahrestrend fast verfünffacht. Das ist ein deutliches Signal für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Der Schutz der Privatsphäre muss an die Spitze der Agenda. Das Thema Sicherheit im Internet bleibt also ein Dauerbrenner“, erklärt Berg.

Bestätigt wird dies auch durch die Politik. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, die Bayerische Staatsregierung habe ein umfangreiches Maßnahmenbündel im Kampf gegen die Gefahren des Internets geschaffen. „Bereits 1995 haben wir beim Bayerischen Landeskriminalamt die so genannte Netzwerkfahndung eingerichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, in Datennetzen zu fahnden, um so Straftaten oder konkrete Gefahrenlagen festzustellen. In den letzten Jahren hat Bayern die polizeiliche Internetüberwachung intensiviert und die länderübergreifende Koordinierung verbessert“, sagte Herrmann.

An der repräsentativen Studie nahmen 2378 deutsche Internetnutzer teil.

Facebook Blog: Facebook hat 100 Millionen User

‚Stolz wie Oskar…‘ verkündet Mark Zuckerberg, CEO des Social Netzwerkes Facebook, seine rasante Entwicklung. In seinem Blog berichtet er, Facebook habe die Grenze der 100 Millionen registrierten User überschritten….

„We hit a big milestone today — 100 million people around the world are now using Facebook. This is a really gratifying moment for us because it means a lot that you have decided that Facebook is a good, trusted place for you to share your lives with your friends. So we just wanted to take this moment to say, “thanks.”

We spend all our time here trying to build the best possible product that enables you to share and stay connected, so the fact that we’re growing so quickly all over the world is very rewarding. Thanks for all your support and stay tuned for more great things in the future.“

Facebook macht sich damit auf den besten Weg bei gleichbleibender Entwicklung dem größten Konkurrenten MySpace den Markt strittig zu machen. Laut Marktforschern wuchs Facebook in den letzten Monaten bedeutend schneller als MySpace. Vermutlich auf den Einstieg Microsofts bei Facebook zurückzuführen, was es auch zu einem der aussichtsreichsten Internet-Unternehmen der Welt macht (zumindest in den Augen der Microsoftfreunde).

Dennoch: MySpace ist mit 200 Millionen registrierten Usern immernoch doppelt so groß ist wie Facebook. Die 100 Millionen-Grenze hatte MySpace bereits vor zwei Jahren überschritten

Statusmeldungen auf Social- und Business Networks – Twitter sinnvoll im Businessleben?

Schaut man sich die Statusmeldungen auf Social- und Business Netzwerken an, so frägt man sich, inwieweit Twitter schon einen Mitbewerb hat. Auf Xing und Facebook fällt zunehmend der Einsatz und die Nutzung von Statusmeldungen durch die User auf. Während diese früher eher als Add-On bei Xing und Facebook funktionierten, so ‚zwitschern‘ einem die Kontakte aus den Netzwerken von Privatem, bis zum privaten Businessinteresse (Blogs, etc.) und zum reinen Business fast alles, was sie selbst interessiert und irgendwie von Belang sein könnte – warum und wofür auch immer.

Das erst kürzliche Facelift von Facebook hat der Statusmeldung sogar schon zu mehr Bedeutung in prominenter Position verholfen. Man wird auf Facebook inzwischen mehr als prominent aufgefordert, seine Statusmedlung upzudaten. Vom schönen Ornament bzw. Trafficlieferanten der Plattform hin zum ersten Aktionspunkt für den User.

Waren es bei Xing früher eher sporadische Änderungen, die einem im Netzwerk mit den Statusmeldungen angezeigt wurden, so ändern sich diese derzeit mehrmals täglich. Aber es sind nicht nur Datenänderungen über die Personen, die automatisch angezeigt werden, sondern vielmehr persönlichen Informationen und Hinweise zum Privaten und Business, die dort kundgetan werden. Es wird also ordentlich ‚geschnattert‘ auf den Social- und Business Netzwerken.

Mitbewerb für Twitter also? Die Frage stellt sich zurecht, ob man Twitter im Business unbedingt benötigt. Drei Thesen, die das bestätigen könnten…

These 1: Nutzen und Vereinfachung
Eine für sich stehende Internet-Applikation, die sich nur mit ‚Gezwitscher‘ beschäftigt und sonst keine großen weiteren Nutzen verfolgt als Kurzmeldungen zur Selbstdarstellung um das eigene Wissen, ist wenig sinnvoll – vor allem aus Sicht des Business. Ist das nicht ein wenig viel Zeit verschwendet und umständlich für ein kleines ‚Häppchen‘ mehr an Informationen und ein großes ‚Bißchen‘ viel an oft wertlosem Geposte? Bei Statusmeldungen in Social- und Business-Netzwerken bekommt man nur die Meldungen derer, die einen interessieren – kein weiteren LogIn, Password und/oder offenen Browser, welchen man beobachten muss, will oder soll.

These 2: Geschwätzigkeit und Profilierungsgeist
Klatsch und Tratsch wird nirgends so gefördert wie im Business. Für das Business ist Twitter nicht zuträglich, da das Business zwar sich schnell dreht, man aber mit RSS Feeds und den richtigen Business Kontakten auch so schon viel von den Entwicklungen des Marktes erfährt. Wer als erster bescheid weiß, fühlt sich groß und wichtig und kann sich profilieren – ist aber mit Statusmeldungen der Social- und Business Netzwerke ebenfalls möglich. Zudem sind die meisten Businessleuten sowieso nahezu permanent über den Businessalltag darin eingeloggt, oder schauen mindestens einmal dort rein. Ein Blick in die Statusmeldungen des Tages dort und man verpasst selten etwas wirklich Wichtiges für das Business. Und wer wirklich über das Business tratscht, macht das über Glassdoor.com

These 3: Informationsflut und Gefahrenfalle
Wir leben in einer Welt der neuzeitlichen Medienmacher und als solche müssen wir alle noch lernen, Wichtiges von Falschem oder Gerüchten gebührend zu differenzieren – das profitable Geschäft der Yellow-Press. Wer sich bei Twitter als Aktivist und Förderer der Web 2.0 Welt tummelt, kann auch schnell mal etwas aufgreifen, falsch interpretieren und als wichtige Nachricht um die Web 2.0-Welt gehen lassen. Greift man das auf und ‚publiziert‘ es selbst, weil man sich auf den Wahrheitsgehalt verlässt, kann man bei einer Falschmeldung schnell als ‚Quatschkopf’gelten. Bei einem Business-Netzwerk macht man so etwas in einer Statusmeldung vermutlich eher nicht – denn: Ist der Ruf mal ruiniert, sind andere auch schnell pikiert‘. Oder nicht?

Spot On!
Schaut man sich die Anzahl der Twitter-User an, so darf man bezweifeln, dass die für das ‚eigene‘ Business wichtigen Personen dem Twitter-Trend folgen – allein schon aus zeitlichen Gründen. Natürlich könnte es auch sein, dass Facebook verstärktes Interesse an Twitter hat und deshalb seine Statusmeldungen so positioniert. Wer weiß, was sich noch alles tut im Markt um die 2.0 ‚Yellow-Web-Press-Welt’…

Intel und Yahoo: Internet Dienste im TV

Wird bei Ihnen das Wohnzimmer auch noch vom Fernseher beherrscht? Das Notebook residiert vorwiegend im Arbeitszimmer – auch wenn Sie per WLAN darauf zugreifen können? Das könnte sich bald ändern. Zumindest, wenn die Vorstellungen von Intel und Yahoo wahr werden. Die beiden Großunternehmen wollen zukünftig ‚TV-Widgets‘ auf die Fernseher bringen und so IT und CE zusammenwachsen lassen.

Die Widgets, eine Zusammensetzung aus ‚Windows‘ und ‚Gadget‘ (techn. Spielerei) sollen Internetdienste wie Wetter-Informationen, E-Mail, Aktienkurse oder Nachrichten anbieten, die die gewohnte Internet Nutzung auf den Fernseher übertragen. Ähnlich den Infoleisten bei den TV-Nachrichtensender heutzutage sollen die Widgets in einer Leiste am unteren Bildschirmrand erscheinen, ohne dass das Fernsehbild überdeck wird. Als erste Partner aus der Unterhaltungselektronik werden Samsung und Toshiba voraussichtlich noch in diesem Jahr TV-Geräte mit der Funktion vermarkten, kündigte Intel-Manager Eric Kim am Mittwoch in San Francisco auf Intels Entwicklerforum IDF an.

Für die Marketing- und Salesabteilungen der Unternehmen bedeutet die Neuerung ein komplettes Umdenken in der Werbekommunikation. In den letzten Jahren haben immer mehr Firmen ihre Werbeausgaben auf das Internet fokussiert, da die Menschen mehr Zeit im Netz verbringen. Wachsen die Medien Internet und Fernsehen stärker zusammmen, müssen sich Unternehmen wieder mehr mit dem Thema Kommunikation via TV beschäftigen. Dennoch ist es ein weiter Weg, bis die Menschen die neue Technik wirklich nutzen und umsteigen werden.

Spot On!
Wie oft hat man schon gehört, dass das Fernsehen grundlegend verändert wird. Bereits vor ein paar Jahren hat Intel den Vorstoß mit der Chip-Plattform ‚ViiV‘ in die CE-Welt gewagt und ist mehr oder weniger gescheitert. Letztes Jahr wurde das Programm eingestellt. Wie oft hat man schon gehört, dass das Fernsehen grundlegend verändert wird. Es bleibt abzuwarten, ob dies ein PR-Motor ist oder wirklich irgendwann das Notebook im Wohnzimmer unverzichtbar wird.

LinkedIn kommt nach Deutschland

Nach dem Erfolg von Xing, und dem Start von Facebook, in Deutschland wurde es auch langsam Zeit: Das internationale Business-Netzwerk LinkedIn wil jetzt auch den deutschen Markt noch Ende des Jahres mit einer Landesversion bedienen. LinkedIn-Gründer Reid Hoffman lässt dies in der neuen Ausgabe von „Tomorrow“ verlauten. Das verspricht ein harter Kampf um zahlungswillige und hochkarätige Managerkontakte in Deutschland zu werden.

Man habe den Start in Deutschland zwar schon lange geplant, aber es sein immer neue Projekte dazwischen gekommen, so Reid. Hoffentlich hat man da die Prioritäten bei LinkedIn nicht falsch gesetzt. Denn in einen Markt einzusteigen, der von einem deutschen Netzwerk beherrscht wird, ist dann doch nicht so ganz einfach. Über Xing meint Hoffman: Das große Netzwerk von Xing in Deutschland sei „für Geschäftsbeziehungen sehr wertvoll“.

Die Xing Nutzer abzuwerben, dürfte ein Kraftakt werden. Eine Antwort zur Abwerbestrategie gibt es vom LinkedIn Gründer dazu nicht – nur eine Andeutung: „Wir bieten mehr Features als Xing – die meisten sogar kostenlos.“ Wenn man sich vergleichsweise den erst kürzlichen (ebenfalls kostenlosen) Start von Facebook in Deutschland anschaut, so frägt man sich, wie jetzt noch ein drittes Business Netzwerk in diesem Markt bestehen kann.

Spot On!
Grundsätzlich kann man sagen, dass Facebook und LinkedIn den Mitbewerbsmarkt verschlafen haben. Die angegebenen Gründe zählen da nicht. Jeder Mensch hat nur eine begrenzte Zeit am Tag und die kann man nicht nur noch in Social Netzwerken verbringen.

Studie: Web 2.0 = Aussicht auf Erfolg

Dass Web 2.0 ein Erfolgsfaktor im täglichen Business der Unternehmen sein kann, hat sich inzwischen auch in Deutschland herumgesprochen haben.

Den amerikanischen Beleg hat das Business-Magazin Inc. mit seiner neusten Studie herausgebracht, die besagt, dass kleine Unternehmen Technologietrends am schnellsten annehmen und damit erfolgreich sind.

Bei der Untersuchung wurden die 500 am schnellsten wachsenden US-Firmen und ihre Anpassung an digitale Kommunikationsmittel unter die Lupe genommen.

Kurz und bündig zusammengefasst hat die Studie der themenblog.

Auch dsf.de mit neuem Internetauftritt

Nach sport1.de hat nun auch das Deutsche SportFernsehen seinen Internetauftritt erneuert. Im TV heißt der Slogan ‚Mittendrin statt nur dabei‘, im Web zukünftig ‚Mehr mittendrin‘ – will heißen, der TV Inhalt wird mit dem Web Angebot verlängert.

Das Layout präsentiert sich in schwarz-roter Optik und offeriert vor allem einen neuen Anteil an Web 2.0 Anwendungen und zahlreiche Bewegtbilder, berichtet kress.

Die Webseite ist in sechs verschiedene Kanäle unterteilt, in denen das DSF die erfolgreichen Fernsehsendungen virtuell verlängern will. Mit Blogs und Chats gibt man sich den Web 2.0 Anstrich und die entsprechenden Funktionalitäten, um die Fan-Community weiter aufbauen zu können. Im Mitgliederbereich wird es sogar bald die Option geben, eigene Videos online zu stellen, sobald die weitere Ausbaustufe durchgeführt wurde.

DSF-Geschäftsführer Oliver Reichert meint zum neuen Auftritt: „TV- und Online-Medien werden sich in Zukunft immer weiter annähern und als gleichwertige Komplementäre nebeneinander existieren. Aus diesem Grund ist es für uns ein ebenso logischer wie notwendiger Schritt, die Marke DSF noch intensiver ins Web zu verlängern. Zudem ermöglichen uns die diversen Interaktionsmöglichkeiten, zusätzliche Zielgruppen zu erschließen. Wir sind vom Erfolg der neuen DSF-Webpräsenz absolut überzeugt und werden diesen in den nächsten Tagen und Wochen kontinuierlich ausbauen.“

Anleitung: Veröffentlichung fremder Emails

Dass Datenschutz ein heikles Thema im Business ist, erfahren wir wieder aus den jüngsten öffentlichen Diskussionen um Bertelsmann.

Bei der Veröffentlichung von Emails sieht die Sache aber noch kritischer aus. Da kommen so Punkte wie Anonymität, Postgeheimnis, Urheberrecht, Wettbewerbsrecht usw. ins Spiel.

Advisign hat hierzu einen Kurzleitfaden geschrieben: Darf ich eine Email oder ein Schreiben im Internet veröffentlichen? – eine Anleitung in 7 Schritten

Lesenwert!

Studie: Nutzung von Video-Podcasts

Video-Podcast werden für Businesszwecke immer häufiger eingesetzt. Endlich gibt es jetzt hierzu eine Nutzungsstudie von SevenOne Intermedia, Multimedia-Unternehmen der ProSiebenSat.1 Group, und Liquid Air Lab. Sie bringt Informationen über die Nutzer von Video-Podcasts und zeigt deren Motivation und Themeninteressen auf.

Was ist der vorwiegende Nutzungsgrund?
TV-Beiträge anzusehen, die man verpasst hat. 71% der Befragten nennen die sogenannte Catch-Up-Funktion an erster Stelle.

Wer nutzt Video-Podcasts?
Laut der Studie nutzen vor allem junge und höher gebildete User Video-Podcasts. Rund drei Viertel der Nutzer sind jünger als 29 Jahre. Die überwiegende Mehrheit (45%) hat Abitur oder Fachhochschulreife, über einen Hochschul- bzw. Universitätsabschluss verfügen 29%.

Wo werden Podcasts genutzt?
Podcasts werden sowohl zu Hause (84%) als auch unterwegs genutzt. Bereits für 57% der Befragten ist Podcasting ein „Unterwegs-Medium“. Mehr als 70% der Befragten rufen ihre Podcast-Abonnements mindestens einmal täglich ab.

Welche Themen sind beliebt?
Bei der Auswahl eines Video-Podcasts stehen vor allem das Thema des Beitrags (95%) und der Unterhaltungswert (86%) im Mittelspunkt. Die Länge der Filme ist für die User eher irrelevant (33%). Frauen nutzen vermehrt Podcasts aus den Bereichen Film und TV, Boulevard & Lifestyle, Musik, Gesellschaft und Kultur. Die Interessensschwerpunkte der Männer sind Comedy, Technologie, Sport, Freizeit, Spiele, Hobby und Wirtschaft.

Wie häufig werden Podcasts genutzt?
Die heruntergeladenen Podcasts werden in weniger als einer Woche angesehen, zumeist am selben Tag (56%), und oft sogar sofort nach dem Download (14%). Rund drei Viertel (73%) der Befragten sehen fast alle Podcasts an, die sie heruntergeladen haben. Die meisten Befragten (63%) abonnieren ihre Podcasts – die Möglichkeit, sie auch einzeln downzuloaden, wird nur in Ausnahmefällen in Anspruch genommen. Durchschnittlich werden 17 Podcasts abonniert.

Wird Werbung akzeptiert?
JA! Die überwiegende Mehrheit (93%) zieht ein kostenfreies und somit werbefinanziertes Angebot eindeutig einem Gebühren finanzierten Model vor. Dieses wäre lediglich für 7% eine Alternative.

Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 2.680 Personen, die im Mai das Video-Podcast-Angebot der Senderfamilie genutzt haben.

Spot On!
Immer wieder wurde man in den letzten Monaten gefragt, ob Webcasts in Deutschland beliebt sind. Jetzt haben wir den Beweis, dass die Anstrengungen nicht umsonst sind, allerdings nicht für alle Branchen wie man sieht. Interressant ist, dass Werbung akzeptiert wird. Sieht man die Ergebnisse wundert man sich eigentlich, dass Podcasts dann doch nicht so häufig von Firmen im Webmarketing in Deutschland eingesetzt werden.