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Word-Of-Mouth Marketing – was ist das?

Einer der Schlagbegriffe der heutigen Web 2.0 Internetwelt ist ‚Word-Of-Mouth‚ Marketing. Oft wird es im Zusammenhang mit Social Networking gebraucht und eine gewisse Nähe ist dabei auch auszumachen.

Inzwischen gibt es zwei sehr gut veranschaulichende Beispiele, die sicherlich so manchem Businessentscheider die Augen öffnen und hilfreich sein werden. Es gibt eine businessorientierte und eine eher lustige Version…

Die seriöse Variante beleuchtet ausführlich, wie man aus einer einfache Businessidee ein profitables Business macht. Die Word-Of-Mouth Strategie für die Nutzung im Business sozusagen. Einleuchtend, klar und hilfreich von zwei Experten erklärt.

Die eher fröhliche Variante kommt von trndblog und erinnert an die Erklärungen von Common Craft aus der ‚… In Plain English‘ Serie.

Viel Erfolg bei der Umsetzung in ihrem Business!

Internethype reloaded…?

In der Personalbranche, im Immobiliensektor, im Investmentbereich… Bekommt man nicht langsam einen Flashback an die Jahre 1999-2001, wenn man viel mit seinem Netzwerk kommuniziert?

An eine Zeit als es keine verfügbaren qualifizierten (oder sie wollten ein unrealistisches Gehalt) Mitarbeiter gab; Büroraum knapp wurde und deshalb ein Skyscraper nach dem anderen in Großstadthimmel wuchs. Als für (teilweise lediglich kopierte) Businessmodelle ein immenses Kapital verbrannt wurde, was sich für Kapitalgeber -VCs und Business Angel- nicht wirklich monetarisiert hat.

Derzeit wird wieder kräftig investiert: vor allem in Personal und in Businessmodelle. Hat die Welt gelernt aus dem Webdesaster vor ein paar Jahren? Ein Netzwerkbericht aus einer knappen Woche…

Donnerstag
Ein Personalberater ruft mich und … Nein Nein!… bietet mir keinen Job an, sondern frägt mich, ob ich nicht für seine offenen Stellen jemanden kennen würde. Mein Netzwerk wäre doch ziemlich ansehnlich, hieß es. Er bezahle auch eine Provision bei Vermittlung. Der Markt sei wir leer gefegt an Sales- und Marketingpersonen. Er wisse nicht mehr so richtig weiter…
2000 bekam ich ähnliche Anrufe und war damals gerade 4 Jahre in der Branche. Déjà vu…!

Freitag
Bekannter aus der Immobilienbranche sucht ein Office für 300 Quadratmeter. So kleine Räumlichkeiten sind schwer zu vermitteln, denn es werden eher große Objekte auf dem Markt nachgefragt. OK, insofern hat sich hier was getan. Damals bekam man unter 600 Quadratmeter gar nichts mehr in Großstädten…

Samstag
,Entfernter‘ Freund versucht, mich für eine Businessidee als Geldgeber zu bekommen. Die Idee gibt es bereits mehrfach im Web. Ich desillusioniere ihn. Kopierte Businessmodelle gibt es zahlreiche, die meisten werden nichts – dankend lehne ich also ab. Er hat mir erlaubt im Blog darauf einzugehen. Guter Mann!

Sonntag

Ich widme mich meiner Familie, denn das habe ich 2000-2001 an Wochenenden zu wenig machen können.

Montag

Diskussion mit einem Finanzberater, der Web Fonds anbietet. In den Fonds sind einige der alten Internet Start-Ups. Beide stellen wir uns die Frage, wann die neuen Start-Ups ihren IPO haben und/oder wo eigentlich die neuen Web 2.0 Start-Ups an der Börse stehen. Die Nachforschungen bringen ernüchternde VC Ausbeuten zum Vorschein: Im Q2 ging keine VC Firma in USA an die Börse! Lernfähige Finanzbranche…? Möge jemand anders darüber urteilen.

Ja, die Woche ist noch nicht herum und die Anzeichen sind bekannt…

Spot On!
Wäre ich im Filmbusiness, wüßte ich nicht, wie ich zwischen zwei Titeln entscheiden sollte… ,Internethype reloaded‘ oder ,apocalypse in a brave new world?‘. Die Googleversion der Zukunft sehe ich dabei eher nicht – mehr eine kritische Phase, die sich so alle 7 Jahre wiederholt (laut Uniprofessoren!) – aber diesmal hoffentlich ,softer‘ ausgeht als um die Jahrtausendwende.

Und Rückzugsmöglichkeiten, wenn das Web mal wieder am Ende zu sein scheint, gibt es ja schon… z.B. eine in der Schweiz und eine in Deutschland.

Eigentlich will man solche Seiten aber gar nicht in Erwägung ziehen…!

Wie bewertet man ein Web 2.0 Business? – Vergleich Old und New Economy

Die ordentliche und erfolgreiche Bewertung eines Business hängt von vielen Faktoren ab: langjährige Managementerfahrung, Marktkenntnisse, diverse ROI Betrachtungen, etc. Das ist das 1×1 für Topmanager und jeder macht das nach bestem Wissen und Gewissen.

Wer sich auf das Spiel einer Businessbewertung einlassen will oder muss, kann sich mit dem nachfolgenden Leitfaden „Kundenkapitalbezogene Bewertung von Web 2.0-Portalen“ eine nützliche Gedankenstütze holen, um beim Kauf am Ende nicht einen wichtigen Punkt vergessen zu haben.

Das Paper vergleicht dabei das Old Economy Business einer Heizölhandelfirma mit neuzeitlichen Social Network Ansätzen wie z.B. Xing. Dabei werden die Businessmodelle anhand von der Historie, Qualität und der Praxistauglichkeit von Kundenkapitalbetrachtungen bewertet.

Onlineplanung mit Google? – Ad Planer kommt…

Google bietet zukünftig nicht nur Mediaspace als Werbeträger an, man will Kunden noch ein Planungstool an die Hand geben: Mit Google Ad Planner startet der Marktführer einen Dienst, der Werbungtreibenden Daten über die Nutzung von Websites liefern soll.

So soll das System u.a. Daten über das Klick-Verhalten der Besucher, andere besuchte Sites und die jeweilige Verweildauer mit zusätzlichen demografischen Daten kombinieren. Werbungtreibende sollen damit Rückschlüsse ziehen können, wo ihre Anzeigen am besten platziert sind. Individuelle Nutzerdaten würden jedoch nicht ausgewertet, sondern anonym und als Zusammenfassung dargestellt werden, betonte Google.

Die Online Werbewelt könnte damit gewaltig durcheinander gewirbelt werden. Bei Marktforschungsunternehmen wie Comscore, Nielsen Online, etc. dürfte das kostenlose Angebot von Google nicht unbedingt Jubelsprünge auslösen; verdient man doch genau mit solchen Informationensangeboten seine Geld. IVW Online hat bisher zum Googleangriff noch keine Aussagen gemacht.

Und für Medienmacher? Panik oder Gelassenheit? Bisher waren die Entscheider der Marketingbudgets und Agenturen als ihre Kompetenzpartner gewohnt, den Mediaberater oder Vermarkter eines Mediums zu empfangen, sich die Reichweitenstärke oder Leadgenerierungsvorzüge präsentieren zu lassen und dann selbst nach Effizienz abzuwägen und zu platzieren.

Wenn Google jetzt Auswertungen nach Nutzungsverhalten anbietet und Webseiten vergleichbar macht, könnte jeder denken, er verstehe etwas vom Online Mediageschäft und selber Mediapläne aufstellen. Riecht geradezu nach einem neuen Web 2.0 Businessmodell: Erstellen sie ihren eigenen Mediaplan auf Basis von Googles „Ad Planer“. Für Mediaagenturen und die Salesmannschaft der Publisher hieße dies, sich neu positionieren zu müssen und den Mehrwert ihrer Daseinsberechtigung zu überdenken.

Ohne Vertrauen in das Medium und die Betreuung durch vertrauenswürdige Personen ist es schwer Umsätze zu machen. „It’a peoples business“ sagte einst Michael Leeds, seinerzeit CEO von CMP Media. Eben deshalb kann man beruhigt abwarten und erstmal schauen, was das Planungstool überhaupt zu leisten vermag.

Spot On!
Google kann zwar Daten auswerten und darstellen, aber die Erfahrungenswerte über Leser-Medienbindung, Salesprozesse und das Responseverhalten nicht einfach ersetzen. Von Kunde zu Kunde, Produkt zu Produkt sind die Massnahmen der Planung unterschiedlich anzugehen.

Aussagen der Werbemanagerin der Aegis North America zum Wall Stret Journal sind dabei etwas irreführend. Sie meint „Für einen Werbekunden wäre es das letzte, was er wollte, dass jemand ihn berät, der auch seine Werbegelder einstreicht“. Angesichts der Tatsache und dem zunehmenden Trend, dass sich zahlreiche große Onlinemedien selbst vermarkten, muss man diese Aussage wohl nochmal überdenken.

Internet ist wichtig für Bankenvertrieb – Studie Banking Trends

Unter Bankvertrieb verstand man jahrelang nur mobile Berater oder den persönlichen Filiakontakt. Inzwischen hat das Internet den Bankvertrieb gewaltig verändert: Rund zwei Drittel der Institute konzentrieren ihre Vertriebsaktivitäten im Privatkundengeschäft neben den alten beiden Kanälen eine dritte Säule: den Internetvertrieb.

67,4% der Bankmanager rechnen für die kommenden zwölf Monate mit einer steigenden Bedeutung des elektronischen Vertriebswegs. Das ist ein Anstieg von 8,6% gegenüber dem Vorjahr, so die Ergebnisse der Studie „Banking Trend 2008“ von Steria Mummert Consulting, die in Zusammenarbeit mit ibi research und dem „Bankmagazin“ durchgeführt wurde.

Auch wenn die Privatkunden das Internet insbesondere zur Informationsbeschaffung (Preisvergleich) nutzen. Mit einer Festigung des Trends rechnen 86% der Befragten.
Standardverträge (Eröffnung v. Girokonten, Bestellen von Kreditkarten und klassischer Zahlungsverkehr) werden schon zunehmend für Abschlüsse genutzt. Dementsprechend wollen 90% der Institute das Online-Angebot für den Geldtransfer weiter ausbauen.

Spot On!
Offensichtlich haben sich die Ängste der Internetuser im Bezug auf Bankaktivitäten gelegt. Stellt sich die Frage, ob dies nur bei der jüngeren Web 2.0 Generation so ist, oder ob die Generation, die von mobilen Beratern und Filialkontakten geprägt ist, genauso auch Internetbanking vertraut. Interessant wäre auch zu wissen, ob sich das Verhalten bei den Nachrichten in den letzten Wochen zu verstärktem EC- ud Kreditkartendiebstahl wieder verändert, oder ob man den Kartenverlust heute trotz Internetbanking als problemlos sieht.

Web 2.0 – die News und Firmen mit nur zwei Klicks

Wer sich intensiv mit Web 2.0 beschäftigen will, der sollte sich die beiden nachfolgenden Seiten bookmarken. Sie werden dem Webbusiness ihrer Firma helfen…

Für News informiert man sich ausführlich bei Original Signal. Es finden sich dort alle wichtigen Nachrichten aus den bekanntesten Blogs (TechCrunch, Mashable, etc.).

Wer wissen will, welche Firmen und Produkte Web 2.0 erschaffen hat, der sollte sich mal unter Go2Web20 umsehen. Dort gibt es eine reichhaltige Liste der Web 2.0 Firmenlogos mit Kurzerklärung der Businessidee.

Spot On!
Bei Ansicht dieser beiden Webseiten wird einem bewußt, wie dynamisch Web 2.0 die Internetwelt verändert und dem Business helfen.

Nokia übernimmt Plazes – das Handy macht gläsern

Nokia kauft sich mit Plazes Web 2.0 in Reinkultur: Plazes ist eine Art Mischung aus Twitter und Google Maps. Wer bei Plazes registriert ist, kann sehen, was seine Freunde gerade machen und wo sie gerade sind. Kombiniert mit mobilen Endgeräten eröffnet Plazes ganz neue Möglichkeiten.Vermutlich wurde deswegen erst vor kurzem seine Anwendung auch für das iPhone zugänglich gemacht hat.

Richtig wertvoll wird Plazes nur, wenn viele Leute mitmachen. Nachdem Plazes gestern von Nokia gekauft wurde, wie Techcrunch berichtet, steht dem wohl nichts mehr im Weg. Mit Hilfe von Nokia würfte Plazes sprunghaft seinen Bekanntheitsgrad erhöhen. Nokia setzt stark auf die Entwicklung von GPS-fähigen Mobiltelefonen. Somit stellt der finnische Handyhersteller seinen Kunden eine erstklassige Internetlösung zur Verfügung und die passenden Endgeräte gleich dazu. Die Kombination mit GPS macht aus Plazes jetzt eine spannende Web 2.0 Businesidee.

Spot On!
Mit Applikationen wie Plazes macht der User sich freiwillig gläsern. Früher machte man sich Gedanken, ob man immer erreichbar sein muss. Heute ist man es und lässt es die anderen auch noch aktiv wissen, wo man gerade ist. Die Businessoptionen für Nokia mit Plazes sind zahlreich: Vermarktungsoptionen wie gezielte Tipps zu Shopping und Restaurants, Spotsearch, Musikdownload a la ‚Was hört der Handyuser neben mir‘ sind möglich.

Ein guter Deal für Nokia, aber machen sich die User Gedanken, wie gläsern sie das Handy macht? Viele hatten Angst vor Orwells und Huxleys Zukunftsvisionen: Wer hätte gedacht, dass wir 2008 schon viel weiter sind…

Digital Influence Studie: Web beeinflußt Kaufentscheidung stärker denn je…

Auch wenn die Online Budgets noch nicht in den Himmel ragen und sich mit weniger als einem 10% Anteil begnügen müssen… In Deutschland bestimmt das Web die Kaufentscheidungen, wie die „Digital Influence Index Study“ von Harris Interactive im Auftrag von Fleishman Hillard jetzt belegt.

Das Fernsehen, als Zeitplatzierter, hat im Vergleich zu Suchmaschinen, Produktvergleichseiten, Kommentaren anderer Nutzer sowie Online-Werbung für den Deutschen bei der Kaufentscheidung nur noch halb so viel Wichtigkeit im Vergleich zum Web. Insbesondere bei Reisen und technischem Equipment wird bevorzugt das Internet zur Hilfe genommen.

Für Unternehmen ergeben sich 5 essentielle Einsichten, die das Business zukünftig in den Vordergrund der Betrachtung stellen sollte…

1. Digitaler Einfluss
Das Internet ist bei weitem das wichtigste Medium im Leben der europäischen konsumenten — aber Firmen investieren zu wenig in diesen
Einfluss. Obwohl das Internet das 10-fache Einflusspotential hat wie Print und das doppelte wie TV, wird immernoch nur 7-8% in Online Marketing investiert.

2. Nutzerverhalten

Die Art, wie Konsumer das Internet nutzen, verankert sich in 5 Verhaltenweisen: Reichweite, Kommunikation, Handel, durch Käufer-erzeugte
Inhalte und Mobile. Intelligente Märkte werden den Mix des Verhaltens treffen, der ihr Business am meisten betrifft – und integrierte Kampagnen definieren, die den Mix addressieren.

3. Vorgehensweise
Konsumer nutzen das Internet auf verschiedene Art und Weise, um Entscheidungen zu treffen. Die Unterschiede werden getrieben von Einfluss den die
Entscheidung auf ihr Leben hat und das Angebot der verfügbaren Auswahlmöglichkeiten.

4. Nutzerängste
Konsumer sehen den deutlichen Gewinn des Internets für ihr Leben, haben aber noch Bedenken, die adressiert sein wollen (siehe Grafik).


5. Web 2.0 ist angekommen (vor allem in Deutschland)
Deutschland führt die 3 Länder (UK, Frankreich und Deutschland) in den Bereichen Webforschung und Web 2.0 Publizieren an. Deutsche Webuser mögen es offensichtlich, ihre
Meinung online auszudrücken; nehmen es mit dem Datenschutz aber genau.

Die Zahlen und die Fakten der Studie sprechen eine klare Sprache für die Unternehmen, sich im Web verstärkt zu präsentieren. Wer noch die Bedenken der User entkräften kann, schiebt sein Business schnell an. Dennoch bleibt offen, warum es so lange dauert, bis die Unternehmen den Chancen des Internets für ihr Business glauben und Vertrauen schenken.

Fazit:
Solche Studien beweisen die Nützlickeit eines Strategie Web Blogs: Die grundsätzliche Idee, dass Unternehmen dem Webbusiness nicht die richtige Aufmerksamkeit widmen, kommt hier zum Ausdruck. In den letzten Jahren ging es in Unternehmen darum, die Webseite mit Content und Angeboten zu füllen und halbwegs ordnungsgemäß zu administrieren.

Inzwischen ist der User mit dem Web erwachsen geworden, hat seine gesteigerten Bedürfnisse, will diese in Echtzeit befriedigt wissen und erwartet ein perfektes Shoppingerlebnis. Die meisten Unternehmen betreiben ihr Internetbusiness nicht mit der richtigen Ernsthaftigkeit und es fehlt ihnen offensichtlich noch an Wissen und Ideen, wie ich aus Feedback auf meine Post erlesen kann.

Unbedingt lesen! Web 2.0 – A Strategy Guide

Was genau ist eigentlich Web 2.0? Wie funktioniert das alles? Amy Shuen gibt Antworten und bebildert diese.

Web 2.0 wächst aus der Vielzahl unterschiedlicher Webapplikationen und ihrer damit verbundenen Möglichkeiten. Im Web 1.0 hat der Internetuser Daten heruntergeladen – mit Web 2.0 können Informationen hochladen und mit anderen Usern interagiert werden.

Web 2.0 gewinnt durch seine Skalierbarkeit. In zahlreichen Fallbeispielen fokussiert sich Amy Shuens Buch auf das Business und die damit verbundene Wertigkeit des Web 2.0. Ein Beispiel… Sie haben eine Webseite, die 2% Marge bei 450.000 Besuchern macht. Was passiert dann wohl, wenn Sie Content, Ideen oder Gedanken darauf verschenken und auf einmal ein paar Millionen User darauf zugreifen. Richtig, der Umsatz wächst explosionsartig!

Wie Web 2.0 ein Business groß macht, wird am Erfolg von Flickr erläutert. Die User Datenbank wächst schnell auf 2 Mio. Usern, die 100 Mio. Fotos hochladen. Das Business aufzuziehen kostet die Gründer nahezu nichts, denn es gibt weder ein Geschäft noch die Notwendigkeit eines Lagerraumes. Man bietet einen kostenlosen Service und verdient an Premium Usern, die zusätzlich noch kostenloses Inventar mitbringen und das Tagging der Fotos übernehmen. Und dann wird das Businessmodell für 40 Mio. US Dollar von Yahoo gekauft. Und es wächst, und wächst, und wächst…

Ausgehend von dieser Erfolgsgeschichte muss jeder Webseitenbetreiber die Hand aufs Herz legen: ,Lassen Sie User an ihrer Webseite teilnehmen?‘ Können Sie ihre eigenen Ideen und Kommentaren zur Webseite beitragen?‘ Ja, es macht Sinn die Seite sofort zu überprüfen.

Viele Beispiele erinnern an Gladwells Buch ‚The Tipping Point‘. So wird z.B. Googles Erfolg erläutert. Wie man einen Markt zum Kippen bringt (Marktdominanz durch Zukauf oder erhöhte Aktivität bei/vom Mitbewerb) oder den Markt der Social Networking Plattformen erobert: Wie dreht sich auf einmal ein Markt bei grundsätzlich gleichem Service durch die Fokussierug auf Nischen. Alles ist praxisnah, plausibel und einleuchtend dargestellt.

Spot On!
Hilfreich ist vor allem der abschließende 5-Schritte Guide über strategisches Web 2.0 Denken für das eigene Business. Dabei erinnert sie uns daran, dass Hotmail durch eine ganz einfache Idee am Ende jeder Mail groß geworden ist: Get your private, free email at http://www.hotmail.com … Viele Idee, so nah und doch so fern…

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Strategische Marketingtrends – Amerika geht voran…

Wenn man der Vergangenheit glauben darf, dann kommen strategische Businessbewegungen aus Amerika zwar zeitverzögert aber zeitnah nach Europa. Das Management ist gut beraten, vorzeitig darauf vorbereitet zu sein und den amerikanischen Markt zu beobachten.

Eine Studie von Forrester Research und Marketing Profs zeigt strategische Trends des Marketings unter 462 amerikanischen Marketingprofis und Management Executives auf. Die Befragten machten dabei Angaben zu derzeitigen und kommenden Taktiken, Budgets, Vorlieben und täglichem Business. Als Ergebnis gaben mehr als die Hälfte eine Erhöhung ihrer Budgets an (im Durchschnitt um 26%), wohingegen nur 6% das Budget verringern (-18%). Ein positiver Ausblick, der einer näheren Betrachtung bedarf.

Schaut man sich die Taktiken an, mit denen Kunden gewonnen werden sollen, so stehen Face-To-Face Kommunikation und Internetaktivitäten ganz vorne auf der Liste. Dennoch… Auch wenn die Interaktivität des Internets geschätzt wird (Email Marketing, Direct mail oder Search), wird der direkte, reale Kontakt zum Kunden, vor allem zu Entscheidern, (Tradeshows und Executive Events) immernoch stark in der Verkaufsförderung fokussiert.

Interessant ist die Mediaaffinität hinsichtlich des taktischen Vorgehens: Obwohl Print Advertising 62% noch führend ist, hat Online Display Advertising 44% bald aufgeholt. Die Studie macht klar, dass diese Massnahmen vorwiegend zur Stärkung des Brands genutzt werden. Radio, Outdoor und TV Advertising werden taktisch weniger favorisiert.

Bei der Budgetverteilungen sieht die Sache schon ganz anders aus: Online-gebundene Massnahmen sind zwar gebündelt gesehen, immer stärker im Budget verankert und beanspruchen einen Großteil des Budgets. Spitzenreiter sind dennoch klassische Massnahmen wie Tradeshows (20%), TV Advertising (17%) und Print Advertising (15%). Die Abteilungen Produkt Marketing (18%), Advertsing/Branding (17%) und Field Marketing (15%) bekommen dabei allein die Hälfte aller Budgets zugeteilt.

Die zukünftige Veränderung im taktischen Marketingverhalten gehen definitiv zugunsten von Onlineaktivitäten: Online Video, Podcast und Rich Media, Search und Web 2.0 stehen den Fokus, klassische Mediakativitäten (TV, Radio, Print) verlieren an Bedeutung.

Dass unterschiedliche Aktivitäten verschiedene Marketingaktivitäten nachsichziehen müssen, wird deutlich bei relativen Betrachtung der Massnahmen im Vergleich zu ihrer Effektivität: Für die Leadgenerierung zeigen sich vor allem Executive Breakfasts/Seminars, Inside Sales and Webinars als ergebnisträchtig. Die Verbreitung von Nachrichten ist mittels Email und Direktkontakt am wirkungsvollsten. Bei Erhöhung der Brand Awareness zeigen sich TV Werbung und PR als sehr erfolgreich nach Meinung der Befragten.

Spot On!
Ausgaben müssen sich für das Business rechnen. Gerade im Marketing werden inzwischen Budgets an ROI Berechnungen geknüpft, um die hohe Effizienz des Business zu gewährleisten. 70% der Befragten gaben an, dass das Unternehmen systematischen Messmethoden habe. Marketingerfolg ist inzwischen deutschlich mit dem Businessergebnis verknüpft. Die Stragie in der Kundenkommunikation sollte dennoch neu überdacht werden. Die Marketingwelt verändert sich im Zuge mit zunehmender Useraktivität.

Sämtliche Onlinemassnahmen sind im Vormarsch – aber nicht für jede Massnahme die ultimative Lösung. Die Wichtigkeit von TV Advertising zum Beispiel zeigt sich allein schon in der Google TV Werbekampagne.

Auch wenn die Studie nicht mehr ganz neu ist, würde eine vergleichbare Beleuchtung des europäischen Marketingvorgehens die unterschiedlichen kontinentalen Affinitäten und zahlreiche Problembereiche aufzeigen.