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ACTA: Web 2.0 und Blogs bei jugendlicher Zielgruppe immmer beliebter

Vor allem die jugendlichen Deutschen lieben das Bloggen und die Produktion von Web 2.0 Inhalten. Dieses Ergebnis kann man der ACTA (Allensbacher Computer- und Technikanalyse) entnehmen.

3% mehr Deutsche sind dem ‚Blogging-Erlebnis‘ verfallen (von 8 auf 11% der Befragten im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen). Das Kommentieren von Blogs steht dabei hoch im Kurs: Nahezu jeder fünfte Internetuser kommentiert in Blogs anderer Nutzer laut dieser jährlichen Repräsentativumfrage. Ein eigenes Profil in einer Community besitzen sogar 16%.

Die Motivation, sich in der Web 2.0 Welt zu präsentieren, ist dabei äußerst unterschiedlich gelagert.

Dennoch lässt die Motivation mit zunehmendem Alter offensichtlich ab. Ein Generationenkonflikt?


Spot On!
Eine Frage, die man sich immer wieder stellt ist: Ist die ‚reifere‘ Generation noch mehr an die reale Offlinewelt gebunden oder haben sie es einfach nicht mehr nötig, ihr Image aufzuwerten oder ihr Ego zu polieren? Sind diese Menschen in realen Berufen verankert, die noch keinen PCs mit Internetzugang im Alltag benötigen? Ist es die Karriereleiter, die sie nicht dazu kommen lässt? Oder ist es mehr die ‚technische‘ Handling-Barriere des ‚Wie mache ich das eigentlich?‘, die diese Generation vor derselbem Aktionismus der Jugend schützt.

Viele Fragen, die eine Studie im Sinne des Business-Nutzens für Unternehmen mal klären könnte.

Marketing und Sales: Vorbereitung auf 2009

In ihrem Webinar zum Thema ‚How to survive and thrive in B2B marketing for 2009‘ hat IDC in Zusammenarbeit mit marketo interessante Vorschläge gemacht, wie man sein Marketing und seine Vertriebsabteilung für 2009 organisiert und fit macht.

Schaut man sich die Zahlen an, so wird klar, dass digitales Marketing mit mehr als 9% des Mixes immer mehr Relevanz für die strategische Kommunikationsplanung der Unternehmen bekommt. Allerdings kommen den Spendings für Marketing Programme nur 7,2% der Gelder zu Gute – der Rest geht für Personal drauf.

Interessant ist dabei, wie auf die einzelnen Bereiche der digitalen Marketingaktivitäten, die Budgets verteilt werden. Interessant wäre zu wissen, ob dies mit dem deutschen Markt vergleichbar ist. Leider gab es von IDC hierzu kein Feedback.


Spot On!
Die positive Aussage für alle im Onlinemarkt arbeitenden Verantwortlichen ist -und damit schließt die Studie-, dass neben Lead Management vor allem Digital Marketing im Fokus der Marketingaktivitäten für 2009 steht. Angesichts der zahlreichen Diskussionen um die anhaltende Finanzkrise ein schönes Licht am Horizont.

Das Webinar kann hier in voller Länge angesehen werden.

Wochenrückblick: Webstrategie, Internetstrategie, Onlinestrategie

Der aktuelle Wochenrückblick mit den neusten Nachrichten zum Grundthema des Blogs…

– Die Universität Köln wird mobil. Über die Online-Strategie der Universität Köln berichtet das Jura Forum

– Das Social Network für die Finanz- und Versicherungsbranche, maklernetz.com, hat neue Distributionswege. Über die Webstrategie des Portalbetreibers schreibt openPR

– Zur Spielzeiteröffnung der Bayerischen Staatsoper. Über einen Trick deren Online-Strategie spricht spiegel.de

Spot On!
Die Anzahl der Berichte über Webstrategie und ähnlichem hält sich immer noch in Grenzen. Wer sich hierzu gute Berichte raussuchen will, muss schon zwischen den Zeilen lesen können…

Zitat des Tages

Thomas Roessing untersucht in Was von der Zukunft geblieben ist zum Thema ‚Mitmach-Web‘:

„… der Rezipient scheint endgültig den Schritt zum Kommunikator getan zu haben: Blogs, Wikipedia, Medienplattformen wie Youtube und Produktbewertungsseiten leben vom Engagement der Nutzer, User-Generated-Content ist zentrales Merkmal des Phänomens hinter dem Schlagwort Web 2.0 (Kilian/Hass/Walsh 2008). Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass nicht nur das Schlagwort einen Entwicklungssprung vorgaukelt, der sich in Wirklichkeit lediglich als eine kontinuierliche Entwicklung darstellt. Auch die Bedeutung der von Nutzern bereitgestellten Inhalte wirkt wie durch die Lupe der YouTube-Euphorie vergrößert. Nur ein geringer Teil der Nutzer der Web 2.0-Plattformen trägt selbst etwas bei: sieben Prozent bei Videoportalen, 25 Prozent bei Weblogs, sechs Prozent bei Wikipedia (laut ARD/ZDF-Onlinestudie, Gscheidle/Fisch 2007: 401), der Löwenanteil der Nutzer besteht weiterhin aus klassischen Nur-Rezipienten, „Lurkern“ im Jargon des Internet.…“

Ja, manchmal wird das Web 2.0 überbewertet in seinem Einsatz. Man frägt sich, ob nicht einfach Foren jetzt Communities heißen und die User nach einer größen Zielgruppe suchen und mitteilungsbedürftiger sind als früher…

Preview: Interview zur Internet World Messe mit Projektleiterin Weissenbach

Kaum ist die OMD beendet, schon steht die Internet World 2008 vor der Tür (21.-22. Oktober). Stellt sich die Frage, wie sich die Internet World nun von den anderen beiden Messen OMD und DMEX unterscheidet bzw. was die Besucher auf der Internet World erwartet.

Frank Kemper, stellvertretender Chefredakteur der Internet-Wirtschaftszeitschrift INTERNET WORLD Business, hat ein Interview mit Sabine Weißenbach, Projektleiterin Internet World 2008 geführt, welches in der Ausgabe der INTERNET WORLD Business vom 02. Oktober erscheint.

The Strategy Web bringt den Preview…

Was genau macht eigentlich die Internet World aus? Worin unterscheidet sie sich von anderen Veranstaltungen zum Thema E-Commerce?
S
abine Weißenbach:
Vermutlich könnte man jeden Tag auf irgendeine E-Commerce-Veranstaltung fahren, so viele gibt es inzwischen davon in Deutschland. Aber die Internet World ist mit ihrem breiten Themenspektrum etwas Besonderes. Schon seit Jahren konzentrieren wir uns nicht nur auf einzelne Aspekte des E-Commerce, sondern bilden die gesamte Wertschöpfungskette im Internet ab. Daraus ergibt sich ein Kongress, dessen thematische Breite von Jahr zu Jahr größer wird. Auch die Spannbreite der Aussteller auf der Messe wird größer. Hier treffen sich alle, vom Hoster über den E-Mail-Marketingdienstleister bis zum Payment-Anbieter. In diesem Jahr werden wir auf der Messe übrigens viele neue Gesichter sehen, denn rund fünfzig Prozent der Aussteller sind 2008 zum ersten Mal auf der Internet World mit einem Stand vertreten.

Wer sollte einen Besuch auf der Internet World einplanen?
Weißenbach: Mit unserem Kongressprogramm sprechen wir überwiegend die strategischen Entscheider an, also Geschäftsführer, Online-Marketing-Entscheider sowie E-Commerce- und IT-Leiter. Mit der Messe wollen wir dazu auch die operative Ebene erreichen, also alle, die mit Dienstleistungen und Produkten im Internet zu tun haben. Die Vorträge und Präsentationen in den Infoarenen wenden sich zum Beispiel explizit an Praktiker – zum Beispiel an Webmaster oder Ebay-Powerseller.

Was hat sich auf dem Kongress gegenüber dem vergangenen Jahr geändert?
Weißenbach:
Das Spektrum der Themen auf dem Kongress ist im Vergleich zu 2007 erneut größer geworden. Specials zu Themen wie „Personalentwicklung“ und „Silver Surfer“ sind neu im Programm. Natürlich versuchen wir auch immer, aktuelle Trends in das Kongressprogramm einfließen zu lassen, zum Beispiel Bewegtbilder im Internet oder virales Marketing. Dazu wird es im Oktober einige Case Studys und Studienergebnisse geben, die man so noch nicht gehört hat.

Und was sind die Highlights der Messe in diesem Jahr?
Weißenbach: Das Konzept der Infoarena ist 2007 bei den Messegästen sehr gut angekommen, deshalb haben wir in diesem Jahr zwei Infoarenen. Dort gibt es ungefähr alle zwei Stunden einen Themenwechsel, sodass Besucher sich einen guten Überblick verschaffen können. Die Vorträge haben „How-to“-Charakter, also: Wie funktioniert’s? Beim Career Center haben wir darauf geachtet, dass es nicht nur für Jobsucher interessant ist. Von vielen unserer Aussteller wissen wir, dass sie akut Personal suchen, und im Career Center geben Experten Tipps, wie man Personal findet – und es hält.

Am Abend des ersten Messetags verleiht die Redaktion den OnlineStar für die INTERNET WORLD Business-Idee 2008. Haben Sie schon einen Tipp, wer die Trophäe bekommen wird?
Weißenbach: Natürlich haben wir uns im Team die nominierten Kandidaten für den OnlineStar und ihre Geschäftsideen mit großem Interesse angesehen. Ich möchte aber an dieser Stelle keinen konkreten Favoriten nennen, weil ich die Wahl nicht beeinflussen möchte. Ich freue mich aber schon besonders auf die Preisverleihung und die anschließende After Conference Party. Dieser Event bietet sicherlich für Aussteller, Messebesucher, Referenten und Kongressteilnehmer einen schönen Ausklang des ersten Messetags – und lädt zum Networking ein.

Wer dann noch weiterfeiern möchte, sollte sich eine Karte für die OnlineStar-Gala sichern, die anschließend in der Kongresshalle Alte Messe – unweit des Oktoberfest-Geländes in der Mitte Münchens – stattfindet. Dort werden die OnlineStars für die kreativsten Onlinewerbekampagnen vergeben. Das wird bestimmt sehr festlich – und natürlich auch sehr spannend.

Unterbrecherwerbung fördert die Marke? – Studie zu Mid-Roll Video Ads

Eine alte Erkenntnis der Werbebranche… Unterbrecherwerbung steigert Markenerinnerung, Werbewirkung und Kaufbereitschaft. Eine aktuellen Studie des Online- und Multimediavermarkters der ProSiebenSat.1 Group, SevenOne Interactive, unter 970 Teilnehmern hat belegt, dass Mid-Roll Video Ads erfolgversprechender sind als die herkömmlichen Pre-Roll Video Ads.

„Dass MidRolls bei allen Faktoren besser abschneiden als PreRolls ist in erster Linie auf das starke Involvement beim Ansehen eines Films zurückzuführen“, erklärt Matthias Falkenberg, Geschäftsführer SevenOne Interactive. „Wir wissen aus dem TV, dass die Lean-Back-Phase beim Fernsehkonsum die optimale Grundlage für die Rezeption einer Werbebotschaft bildet. Diesen Mechanismus transportieren wir durch die MidRoll Video-Ads ins Internet.“

Spot On!
Ok, Herr Falkenberg, das ist prinzipiell richtig. Aber die Beiträge im Web-TV sind in der Regel bedeutend kürzer als im TV. Lehnt man sich im Web TV wirklich schon entspannt zurück bei einem ‚5 Minüter‘? Die Frage ist auch, ob das Markenimage des ‚Störer-Werbers‘ dadurch positiv oder negativ beim Kunden haften bleibt. Die Studie gibt darüber keine Auskünfte…

Bei Sat1 TV kommt man oft nicht zur Lean Back Phase, weil man aufgrund der Werbung ständig aufsteht und oft das Involvement verliert… *Zapp* Weg bin ich…

Studie: Internetnutzung in Deutschland

Das Nutzungsverhalten der Internetuser im Bezug auf die Uhrzeiten, zu denen Webseiten besucht werden, variiert nach verschiedensten Faktoren und Ländern. Entscheidend sind dabei die kulturellen Gewohnheiten, der Arbeitsrhythmus, etc.

Um einen tieferen Einblick in das Nutzungsverhalten zu bekommen, hat AT Internet die Verhaltensunterschiede im Bezug auf die bevorzugten Online-Zeiten deutscher Internetnutzer mit dem europäischen Durchschnitt im Zeitraum vom 14. bis 20. Juli 2008 verglichen.

Die Studie analysierte das Nutzungsverhalten auf 1.233 Webseiten und steht hier zum Download bereit.

Die Typen der Business Netzwerke – Gladwell’s ‚Tipping Point‘ reloaded

Jeden Tag suchen die modernen Businessmenschen nach der entscheidenden Veränderung in der eigenen Arbeitswelt mittels ihrer rastlosen Aktivitäten in Business Netzwerken. Sie suchen nach dem kleinen ‚Etwas‘, das für das Geschäft eine große Wirkung haben sollen. Vor ein paar Tagen kam bei uns die Diskussion auf, ob man eine grundsätzliche Typisierung der User von Business Netzwerken vornehmen kann. Es wurde viel nachgedacht, überlegt und visioniert – und am Ende kam eine interessante Lösung raus…

Das Ergebniss fundierte im Buch ‚The Tipping Point‘, in dem Malcolm Gladwell die Rolle der entscheidenden Personen an Veränderungsprozessen unter dem Aspekt ‚The Law of the Few‘ beleuchtet. Er identifiziert dabei drei Typen, die bei Veränderungsprozessen unentbehrlich sind: Vermittler (Connectors), Kenner (Mavens) und Verkäufer (Salesmen).

Schaut man sich die Aktivitäten der Web 2.0 Gesellschaft in ihrem täglichen Wirken an, so sind zahlreiche Parallelen unverkennbar. Zum Beispiel, dass wir unsere Persönlichkeit nach genau diesen drei ‚Gewinnertypen‘ mit unseren Profilen ausrichten und, dass wir gleichzeitig versuchen, alle drei Typen in uns zu vereinen?

Ein Versuch die drei Typen aus Sicht der Aktivitäten in Business-Netzwerken wiederzufinden…

Vermittler (Connectors)
Prinzipiell erfüllen wir ‚Business-Netzwerker‘ alle diesen ersten Typus. Denn: Wer sich in einem Business Netzwerk registriert, bringt sich mit Mitbewerbern, Marktkennern, Partnern und Kunden zusammen und ist ja schon per se ein Connector, ein verbindender Mensch mit Verbindungen oder nicht? Fragwürdig… Denn nur, wer auch die Rolle des Vermittlers lebt, Menschen business-technisch erfolgreich zusammenbringt und sich ohne die permanenten Provisionsgedanken im Hinterkopf engagiert, ist der wahre Vermittler im Gladwelschen Sinne.

Wie man den Erfahrung vieler Kollegen und Businesskontakten entnehmen kann, scheiden sich hier die Geister gewaltig. Die Orientierung der Anwesenheit in Business-Netzwerken geht klar in Richtung: Me and my profit come first! Selten bekommt man wirklich wertvolle Vermittlungsansätze von Dritten für das eigene Business – egal ob man gut verlinkt ist oder nicht. Und schon gar nicht aus Eigeninitiative der eigenen Netzwerk-Kontakte. Wer zwar deutlich und ausdrücklich etwas sucht, muss dennoch erstmal direkt sein Netzwerk umständlich anzapfen. Früher hat man nach einem guten Tipp an Weihnachten eine gute Flasche Wein erhalten – heute scheint diese Geste ders guten Businessknigge abhanden gekommen zu sein.
Nicht selten bekommt man das Gefühl, heute bei Anfragen nach Vermittlungsansätzen zeitlich unpassend und am falschen Ort zu erscheinen (trotz ‚Vorstellen‘ Button).

Ist unser schnelllebiger, mit Terminen vollgestopfter Arbeitsalltag ein Bremsklotz für ein effizientes Vermittler-Dasein in den Business Netzwerken? Auf jeden Fall ist es schwierig, sich wirklich organisiert als Vermittler aufzustellen. Denn je mehr Businesskontakte man hat, umso weniger Zeit bleibt für jeden einzelnen Kontakt, neues Netzwerk- oder Business-Potential zu vermitteln.

Fazit: Das Prinzip ‚Eine Hand wäscht die andere‘ wird inzwischen in Business-Netzwerken leider viel zu stark im monetären Sinne gelebt. Ein Problem des Ressourcenmangels in Unternehmen oder der Profitausrichtung der Firmen und ihrer Manager? Die Antwort bleibt offen…

Kenner (Mavens)
Speziell im Web 2.0 Business, in der wir alle Business-Netzwerke und Wikis mit unserem Wissen füllen und wichtige Erkenntnisse in Blogs festhalten, manifestieren sich verschiedenste Arten von Kennern. Früher nutzten solche Businesspersonen Offline Veranstaltungen, stellten sich als Redner zur Verfügung oder verfassten Beiträge in wissenschaftlichen Zeitungen. Inzwischen will jeder derjenige sein, der sich als Kenner positioniert – der zur ‚Quelle neuer
Informationen wird, auf die wir vertrauen‘. Ob in Gruppendiskussionen oder als dortiger Moderator – in Business Netzwerken kann jeder zum Kenner werden. Das Internet macht die gewünschte Reichweite möglich…

Auch hier zeigt sich eine gewisse Diskrepanz zwischen den wahren ‚Kennern‘ und den -nennen wir sie mal- Reproduzenten. Zwei banale Vergleiche aus der Sportwelt – gerne! In der Fussballwelt gibt es die Option, sich einen Stern auf die Trikotbrust zu heften, wenn man erfolgreich die Champions League gewonnen hat. Beim Golf geht das Handicap je nach Erfolg rauf oder runter. Und Firmen können sich warm anziehen, wenn bei metacritic die Bewertungen der Produkte in den Keller gehen.

In Business-Netzwerken heftet sich jeder soviele Sterne ans Revers, wie nur eben möglich – unverifiziert von erfolgreichen bzw. angesehenen Businessmenschen. Da wird es schwer den Kenner, vom Reproduzenten zu unterscheiden. Ist ein Award oder Auszeichnung der Business-Netzwerke also für hervorragende Moderatoren, für qualifizierte Diskussionteilnehmer in Gruppen (z.B. durch die Gruppen-Moderatoren) oder für außergewöhnliche Blogger? Macht Sinn, wenn man ein qualifiziertes Komitee davorschalten würde. Zumindest würde es eine kleine Richtlinie zu mehr Transparenz bieten und zu mehr Übersichtlichkeit bei der heutigen individuellen Businesswelt dienen.

Fazit: Es fehlt an einer Orientierungshilfe, wer die überdurchschnittlichen ‚Kenner‘ der Märkte und Branchen sind. Xing, LinkedIn und alle ihre Mitbewerber könnten helfen, die Welt der erfolgreichen Businesstypen zu erhellen.

Verkäufer (Salesmen)
Überzeugend und charismatisch wollen wir allein schon mit unserem Profil in den Business-Netzwerken sein, weshalb sich jeder Manager auch entsprechend ein überzeugendes Profil ‚zurecht schustert‘. So manches Firmenbudget geht für hochprofessionelle Businessfotos oder Überstunden durch verstärkte Gruppen(-moderation) drauf. Dabei frägt man sich z.B. bei den Bildern, ob ein ehrliches, dem Typ passenderes Bild nicht überzeugender wäre. Auch wenn business-casual in manchen Branchen und Firmen nicht erlaubt ist.

Überzeugt sind wir dennoch von der Überzeugung, dass wir überzeugend im Business-Netzwerk auftreten: Wir überzeugen durch mannigfaltige Gruppenaktivitäten, durch zahlreiche Businesskontakte und durch reichhaltige Angaben bei Interessen, Berufserfahrung und Ausbildung. Dennoch sind wir dann noch lange nicht die Verkäufer, die mehr sagen als sie sagen und dadurch überzeugender sind als überzeugend (freie Interpretation der Gladwell Salesmen-These).

Ein ordentliches und engagiertes Profil macht noch keinen guten Verkäufer. Dazu ist manchmal ein besseres Bild notwendig und vor allem ein feineres Darstellungs-, Kommunikations- und Verhandlungsgespür (in Gruppen wie generell im Business Netzwerk). Und wenn im Alltag die ersten 10 Sekunden über Sales-Erfolg und – Misserfolg beim ersten Businesstreffen entscheiden, dann sind es bei der großen Auswahl in Business-Netzwerken vermutlich maximal fünf Sekunden. Was die Geschäftspartner im Salesprozess überzeugt, ist nicht die Universität, an der man studiert hat – ebenso wenig wie der Uniabschluss nach dem ersten erfolgreichen Job mehr zählt als die Aussage: Diplom vorhanden – ENDE. Nur davon kann man bei seiner eigenen Überzeugungskraft bei Einträgen in Business-Netzwerken aus Salesperspektive überzeugt sein.

Fazit: Die gewählte Darstellungsvariante des eigenen Profils und Auftretens in Business-Netzwerken muss dem Umfeld der eigenen Businesskontakte und -branche entsprechen. Wer den Wesenszug der Zustimmung austrahlt, erfäh
rt den Tipping Point des Verkäufers, der Erfolge sammelt.

Spot On!
Letztendlich sind es die Soft Skills der drei Typen, die als Kür den erfolgreichen Businessmenschen ausmachen. Die pure Anwesenheit in Business-Netzwerken ist das Pflichtprogramm. Entscheidend ist, wie ’sticky‘ und im Zusammenhang der Arbeitsthemen passend man in den Business-Netzwerken den Leuten erscheint, die dem eigenen Business zuträglich und gewinnbringend sind. Hier zeigt sich der wahre Matchmaking Typus.

Die Jäger-und-Sammler Leidenschaft der Business-Netzwerk Typen der Anfangsjahre ist -vermutlich aus Ressourcengründen- einem diversifizierten Business-Allrounder Typus gewichen. Die grundsätzlichen Fähigkeiten der ‚Veränderer‘ hat Gladwell in seinen drei Typen schon früh erkannt. Ob er jedoch wußte, dass die Managerwelt des heutigen Business erfordert, alle Typen in sich zu vereinen, sei mal dahingestellt…

Studie: Marketingentscheider erwarten hohe Web-Affinität von Werbeagenturen

Wenn Agenturen sich um neue Kunden bemühen, sollten sie Internet- und Web-2.0-Know-How in hohem Masse nachweisen können – findet eine Studie von Sapient.

Agenturen, die sich im Online-Marketing und bei Multichannel-Kampagnen nicht auskennen, müssen damit rechnen, ihre Kunden zu verlieren. Eine Studie der US-Unternehmensberatung Sapient hat ergeben, dass fast jeder zweite Marketing-Verantwortliche schon einmal die Agentur gewechselt hat – oder diese in naher Zukunft wechseln will. Grund: Er fühlt sich bei der Konkurrenz in Sachen Web-Werbung besser beraten.

Für die erfolgreiche Agentur der Zukunft ist Expertise in Web 2.0 eminent wichtig, da laut Studie 90% der Marketingentscheider dort ihren Schwerpunkt setzen wollen. Entsprechend entscheiden sich 63% der Befragten auf Basis von vorhandener Web-2.0-Kompetenzen für oder gegen eine Agentur. Auf der Wunschliste der Werbekunden an die eigene Agentur steht ganz oben der strategische Cross-Media-Gedanke (77%), gutes Konsumenteverständnis (76%) und Kreativität (76%) ganz oben.

Studie: Sicherheitsbewußtsein der Onliner steigt

Das Sicherheitsbewußtsein der Internet-User wird in Deutschland im Internet groß geschrieben – und ist jetzt mit einer Studie in Zahlen belegt worden. Die initiative D21 und Microsoft haben die Ergebnisse der Studie „Sicher Surfen 2008: Wie schützen sich Onliner im Internet?“ gestern bekannt gegeben.

Der erhöhte Einsatz von Sicherheitssoftware tritt dabei in den Mittelpunkt, Updates werden sofort nach Verfügbarkeit eingespielt (74%) und nicht mal 10% aktualisieren ihr Betriebssystem weniger als einmal im Monat oder nie. Die Werte zeigen eine klare Erhöhung zum Vorjahr. Bei der derzeitigen Nachrichtenlage wundert auch nicht, dass der Informationsbedarf zum Thema Datenschutz deutlich amgestiegen ist auf über 21% (2007: 6,7%).

„Unsere Sonderstudie zum Thema Sicherheit verzeichnete auch in diesem Jahr einen erfreulichen Aufwärtstrend beim Sicherheitsbewusstsein“, sagte Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Das Interesse der Internetnutzer am Thema Datenschutz hat sich im Jahrestrend fast verfünffacht. Das ist ein deutliches Signal für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Der Schutz der Privatsphäre muss an die Spitze der Agenda. Das Thema Sicherheit im Internet bleibt also ein Dauerbrenner“, erklärt Berg.

Bestätigt wird dies auch durch die Politik. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, die Bayerische Staatsregierung habe ein umfangreiches Maßnahmenbündel im Kampf gegen die Gefahren des Internets geschaffen. „Bereits 1995 haben wir beim Bayerischen Landeskriminalamt die so genannte Netzwerkfahndung eingerichtet. Ihre Aufgabe besteht darin, in Datennetzen zu fahnden, um so Straftaten oder konkrete Gefahrenlagen festzustellen. In den letzten Jahren hat Bayern die polizeiliche Internetüberwachung intensiviert und die länderübergreifende Koordinierung verbessert“, sagte Herrmann.

An der repräsentativen Studie nahmen 2378 deutsche Internetnutzer teil.