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Social Networker werden mobil

Wer hätte gedacht, dass Social Netzworks auch per Handy genutzt werden? So dringend wird es ja wohl nicht sein, Nachrichten über das Netzwerk einzusehen, das Profil zu aktualisieren oder Freunde hinzuzufügen – oder doch?

Ein Erhebung von Nielsen Mobile belegt nun, dass im europäischen Schnitt 30% der Handynutzer, die in Social Netzwerken aktiv sind, per Mobiltelefon auf ihr Profil zugreifen.

Deutschland allerdings zeigt sich mit 15% als Schlusslicht. Wundert uns das? Eigentlich nicht… Focus der Studie waren die marktführenden Netzwerke wie MySpace oder Facebook. Der Deutsche nutzt vermutlich eher XING, studiVZ, fotocommunity, etc., die offensichtlich nicht Bestandteil der Umfrage waren.

Zudem kommen technische Trends später, da das Vertauen oft fehlt. Nachher schicken die einem noch Werbung aufs Handy oder verkaufen die Handynummer – naheliegende Gedanken bei einer Social Community wie XING, die erst kürzlich die Vermarktung des Social Networks anstrebte und dann mit aufgebrachten Usern zu kämpfen hatte.

Dem Spanier ist es offensichtlich egal: 50% nutzen den mobilen Zugriff. Naivität, Unwissenheit oder keine Werbungsverdrossenheit? Ob es in Spanien ähnlich viele lokale Social Netzwerke gibt, auf die dann mobil zugegriffen wird.

Interessant wäre eine Studie, die die Motivation eines mobilen Zugriffs auf dem Plan hat. Dies liesse Rückschlüsse auf Umsatzpotentiale der Social Netzwerke für Unternehmen zu. Wär das nicht eine Massnahme für Xing…?

Fazit:
Mobile Dienste scheinen wichtiger zu werden. Bedingung: Der Dienst muss auf dem Handy vorprogrammiert und preislich attraktiv sein.

Welche Typen verkörpern Web 2.0-Nutzer?

Eine gerade veröffentlichte Studie der TOMORROW Publishing GmbH (Hubert Burda Media Berlin) mit dem Thema „Web 2.0 TOMORROW“ stellt die Kategorisierung von Marketingzielgruppen in den Mittelpunkt. Dabei wird deutlich, dass der Aspekt des Behavioral Marketings bei der Suche nach dem Web 2.0 User eine größere Bedeutung bekommt.

Die Segmentierung der Typen erfolgt dabei nicht mehr wie bisher nach klassischen Zielgruppenbeschreibung wie Alter, Beruf, Einkommen, etc. sondern nach psychologischen Aspekten. Diese psychologischen Motive seien laut der Studie die wesentlichen Antriebe ihres Engagements im Web.

Die Typologie der ca. 40 Mio. Internetuser in Deutschland lässt sich dabei in acht Gruppen einordnen. Als Beispiele seien hier genannt: Die „Getriebenen“ auf der Suche nach wertvollen und nützlichen Informationen oder die „Denkenden“, welche nach vertiefenden Informationen und die Erweiterung ihres Wissens hasten. Desweiteren gibt es noch die „Relaxten“, die „Freien“, die „Fühlenden“, die „Ruhenden“, die „Skeptiker“ und die „Sehnsüchtigen“.

Wer also auf der Suche nach dem Schlüssel zur IP Adresse des Web 2.0 User ist, findet hier interessante Zugangsideen, denn es wird auch das Offlineverhalten begutachtet.

Die Studie können Sie hier herunterladen.

Online Werbeausgaben wachsen – welchen Wert hat ein Internetuser?

11 Milliarden EUR betrugen 2007 die Online Werbeausgaben in Europa laut eines neusten Reports des Interactive Advertising Bureau (IABE) – eine beachtliche Steigerung um 40%. Die meisten Investitionen werden dabei in den 3 Ländern England, Frankreich und Deutschland getätigt. Dennoch entsprechen die Ausgaben pro Internetuser dem nicht: Norwegen hält derzeit die Spitze und investiert pro Internetuser 134,63 EUR, gefolgt von England 120,80 EUR und Dänemark 109,48 EUR – Deutschland hält sich mit 76,10 EUR im Durchschnitt (80,60 EUR).

Bei aller positiver Investitionsbereitschaft, stellt man sich doch folgende Fragen: Werden Werbegelder in Deutschland effizienter eingesetzt? Überprüfen deutsche Unternehmen die Effektivität ihrer Ausgaben regelmäßiger, um so kostensparender die Quantität ihrer registrierten Internetuser zu erhöhen? Inwieweit, oder wird überhaupt die Qualität der gewonnenen Userdatenbank zeitnah evaluiert? Dies lässt sich nur von Fall zu Fall beurteilen, wenn man den Nutzen des gewonnenen Internetusers für das Unternehmen betrachtet.

Wer oder was ist denn ein Internetuser für ein Unternehmen? Ein Markentreuer, ein loyaler Nutzer der Dienste der PR- und Marketingabteilung oder ein potentieller Kunde? Grundsätzliche Fragen, die bereits vor einer Werbeausgabe klargestellt werden müssen, um die richtigen Parameter für die Effizienz der Werbeausgaben nicht aus den Augen zu verlieren.

Nehmen wir an, sie sind ein Softwareunternehmen und verdienen mit einer Lizenz 49 EUR? Sind dann 76,10 EUR pro User bei den Werbeausgaben gerechtfertigt, wenn Sie noch G&A Kosten einrechnen bzw. über den Channel vertreiben? Wie sieht es mit einem rechtlich angenommenen, rechnerischen Wert von 5-10 EUR pro User bei einer Community aus, wenn ein sehr aktiver User durch seine Kommentare die Community im Google Ranking nach vorne treibt durch weitere User Registrierungen?

Spannend wäre also die Frage: Was ist ein gewonnener Internetuser nach 3 oder 5 Jahren wirklich wert gewesen. Denn am Ende zählen die Ergebnisse im Rahmen einer Gesamtbetrachtung und die dauerhafte Loyalität des Internetusers. Solche Studienergebnisse gibt es leider nicht öffentlich…

Den Blog interessiert deshalb ihre Meinung!

Werden in Deutschland solche Überlegungen in Management Meetings überhaupt diskutiert? In welcher Regelmäßigkeit? Kommen Unstimmigkeiten zwischen den Abteilungen auf? Und generell: Was ist ein Internetuser ihrem Unternehmen Wert?

Kommentare sind willkommen.